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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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zwang sich zu einem Schulterzucken. »Was gibt es da zu
leugnen? Du hast einen Steifen. Na und? Das hat doch keinerlei Bedeutung.«
    Ein Lachen bebte in seiner Brust. »Gut, daß ich ein ausgeprägtes
Selbstbewußtsein habe, sonst könntest du mir noch zu Minderwertigkeitskomplexen
verhelfen.«
    Sie wünschte, er würde nicht lachen. Sie
wollte nicht wahrhaben, daß er Humor besaß. Sie wollte, daß er kleingeistig
und gemein war, damit sie ihn verachten konnte. Statt dessen aber war er
wagemutig und geradeheraus und hatte ein entwaffnendes Lachen. Rücksichtslos
war er, aber gemein, das war er nicht.
    Er neigte den Kopf, und sein warmer Atem hauchte ihr ins Ohr.
»Eigentlich ist es doch ganz unproblematisch«, murmelte er. »Wir können zusammen sein. Zwar nicht hier, aber es gäbe eine
ganz praktikable Lösung.«
    Wieder erstarrte Faith. »Aber sicher gäbe es die. Mein Fortgehen
wäre allerdings die Voraussetzung, nicht wahr?«
    Seine Zunge spielte mit ihrem Ohrläppchen,
dann knabberte er sinnlich daran. »Du müßtest nicht weit wegziehen«, lockte er.
»Du müßtest noch nicht einmal das Haus hier verkaufen. Ich kaufe dir ein
anderes Haus, ein größeres, wenn du willst ...«
    Rasende Wut ergriff sie. Sie riß sich aus seiner Umarmung los und
wirbelte zu ihm herum. Ihr Gesicht war blaß, ihre Augen glühten. »Halt den
Mund! Du denkst wohl immer noch, daß ich käuflich bin? Daß der einzige
Unterschied darin besteht, daß ich heute in einer anderen Preiskategorie
angesiedelt bin? Ich will dein verfluchtes Haus nicht. Und aus meinem will ich
dich draußen haben, und zwar jetzt auf der Stelle!«
    Seine Augen wurden schmal, er bewegte sich jedoch keinen
Zentimeter. »Ich wollte dich nicht kaufen. Ich wollte dir die Dinge lediglich so
weit wie möglich erleichtern.«
    »Der Versuch ist ja ganz nett, aber ich kenne
dich. Ich habe dich bereits in Aktion gesehen, erinnerst du dich?« Die Erinnerung
an jene Nacht schwang bitter in ihrer Stimme und stand wie eine Wand zwischen
ihnen. Außerdem hatte sie noch eine Erinnerung, von der er nichts wußte: das
eine Mal, als sie ihn mit Lindsey Partain beobachtet hatte. Weiß Gott, sein
Verhalten kannte sie gut.
    Einen Moment lang blickte er sie wortlos an. »So etwas wird nicht
noch einmal passieren«, sagte er sanft.
    »Nein, das wird es nicht«, stimmte sie mit erhobenem Kinn zu. »Ich
werde es niemals zulassen, daß du mich noch einmal so behandelst.«
    »Du hättest nicht viele Möglichkeiten, wenn
ich es tatsächlich wollte«, erwiderte er. Wieder funkelte dieses gefährliche
Leuchten in seinen Augen. Er lachte leise. »Laß dir das gesagt sein,
Liebling. Ich kann noch ganz andere Saiten aufziehen als bisher.«
    Sie riß ihren Kopf zurück. »Das kann ich
auch.«
    Sein Blick wanderte an ihrem Körper herab.
Sein Blick wurde unruhig. »Ich wette, daß du das kannst. Du forderst mich ja
geradezu auf, herauszufinden, welche anderen Saiten du aufziehen kannst. Nur
so aus Spaß. Aber diese Diskussion hat sich weit von der eigentlichen Frage
entfernt. Wir befinden uns nicht im Krieg, Liebling. Wir können eine
freundliche Abmachung treffen und uns gegenseitig sehen, ohne daß meine Familie
sich verletzt fühlt. Natürlich nur, wenn du dem zustimmst.«
    »Nein«, erwiderte sie.
    »Das ist scheinbar dein Lieblingswort. Ich werde langsam müde, es
dauernd zu hören.«
    »Dann geh mir einfach aus dem Weg.« Sie
seufzte erschöpft und schüttelte den Kopf. »Ich will deine Familie überhaupt
nicht verletzen. Das ist nicht der Grund, warum ich zurückgekommen bin. Aber
hier ist meine Heimat, und ich will ganz einfach hier leben. Wenn ich deswegen
gegen dich ankämpfen muß, so werde ich das auch tun.«
    »Also doch Krieg.« Er zuckte mit den
Schultern. »Es ist deine Entscheidung, wieviel Ärger du für dein Leben hier in
Kauf nehmen willst. Ich jedenfalls werde nicht klein beigeben. Du wirst auch in
Zukunft nirgendwo in der Stadt willkommen sein. Wenn du es dir jedoch anders
überlegen solltest, brauchst du mich nur anrufen. Ich werde mich um dich
kümmern, ohne irgendwelche Fragen zu stellen und ohne über dich zu triumphieren.«
    »Ich werde nicht anrufen.«
    »Vielleicht ja, vielleicht nein. Aber bedenke, was wir miteinander
haben könnten.«
    »Was denn? Ein paar schnelle Nummern jede
Woche? Und ein paar Lügen, weil deine Familie nichts davon wissen soll?
Vielen Dank auch, aber das kommt für mich nicht in Frage.«
    Er legte seine Hand gegen ihre Wange. Diesmal
zuckte sie

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