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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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sie an ihm anzog oder wie es
dazu gekommen war. Er war in Prescott aufgewachsen, sie hatte ihn also ihr
ganzes Leben lang gekannt. Er war fünf Jahre älter als Gray und am Ende ihrer
Schulzeit bereits der zweite Mann neben dem Sheriff gewesen. Er hatte seine
Jugendliebe geheiratet und mit ihr zwei kleine Jungen bekommen. Sie waren wie
Pech und Schwefel gewesen, ehe seine Frau ihn Knall auf Fall und aus heiterem
Himmel verlassen hatte. Sie war noch Bogalusa gezogen, wo sie ein paar Jahre
später wieder heiratete. Seine Söhne waren mittlerweile siebzehn und achtzehn
Jahre alt, und er hatte ein gutes Verhältnis zu ihnen.
    Michael hatte ein gutes Verhältnis zu allen,
dachte sie und zog lächelnd ihre Mundwinkel hoch. Das war auch der Grund, warum
man ihn vor drei Jahren, als Sheriff Deese in Rente gegangen war, zu dessen
Nachfolger ernannt hatte. Er war ein wirklich netter Kerl, der die Uniform
einem Anzug und ein paar ordentliche Stiefel gewöhnlichen Schuhen vorzog. Er war
schlacksige einsneunzig groß, hatte sandfarbenes Haar, freundliche blaue Augen
und jede Menge Sommersprossen auf seiner Nase.
    Vor ungefähr einem Jahr war Monica zum Einkaufen in der Stadt
gewesen und hatte in dem Grillrestaurant zu Mittag gegessen, in dem es die
besten Hamburger in der Gegend gab. Mama wäre über ihren gewöhnlichen Geschmack
entsetzt gewesen, aber Monica liebte Hamburger und gönnte sich gelegentlich
einen. Sie hatte an einem kleinen Tisch gegessen, als Michael hereingekommen
war und auf dem Weg zu seinem Tisch an ihrem plötzlich Halt gemacht und sie
gefragt hatte, ob er sich zu ihr setzen dürfe. Erstaunt hatte sie zugestimmt.
    Anfangs hatte sie sich etwas verunsichert und
steif benommen, aber Michael besaß die Begabung, die Stärke aus einem Hemd
herauszukitzeln. Schon bald lachten und redeten sie, als ob sie alte Freunde
wären. Als er sie zum Abendessen einlud, war ihr das einen Augenblick lang äußerst
peinlich gewesen. Sie war sich nur zu bewußt, daß Mama das nicht gutheißen
würde. Michael McFane strahlte so gar keine Vornehmheit aus. Dennoch hatte
Monica eingewilligt. Zu ihrer Überraschung hatte er selber gekocht und Steaks
in seinem Garten gegrillt. Er lebte jetzt auf der kleinen Farm, auf der er
aufgewachsen war. Der nächste Nachbar wohnte erst in zwei Kilometer Entfernung.
Monica fühlte sich in der ruhigen Einsamkeit seines ländlichen Zuhauses wohl.
    Entspannt genug jedenfalls, um nach dem Essen
zu Countrymusik aus dem Radio in seinem kleinen Wohnzimmer zu tanzen und sich
dann von ihm ins Schlafzimmer führen zu lassen. Sie hatte nicht vorgehabt, das
zuzulassen, hatte noch nicht einmal die Möglichkeit in Erwägung gezogen. Aber
er hatte auf eine beharrliche und langsame Art sie zu küssen begonnen. Zum
ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie, wie Leidenschaft ihren Körper ergriff.
Sie war über die Schnelligkeit all dessen bestürzt gewesen, hatte ihn aber
doch ihr Kleid und kurz darauf ihren BH öffnen lassen. Niemand hatte jemals
ihre nackten Brüste gesehen. Michael jedoch sah sie nicht nur, er küßte sie und
saugte an ihnen. Die saugende Kraft seiner Lippen hatte sie so erregt, daß sie
mit ihm auf sein Bett sank. Bald waren sie auf dem Baumwollaken vollkommen
nackt und ineinander verschlungen. Ihre unterdrückte Leidenschaft explodierte
zu einem Verlangen, das ihr noch heute Angst einjagte.
    Eine Dame würde sich niemals so benehmen. Monica aber hatte
schon immer gewußt, daß sie keine Dame war. Mama war eine Dame, und Monica
hatte ihr ganzes Leben lang versucht, so zu sein wie Mama, damit Mama sie
liebte. Dennoch war sie gescheitert. Mama wäre entsetzt und angeekelt, wenn sie
wüßte, daß ihre Tochter mehrere Stunden in der Woche im Bett von Michael
McFane – dem Sheriff zu allem Überfluß – wie ein Karnickel vögelte.
    Manchmal war Monica die Strenge zuwider, mit der sie von
Kindesbeinen an erzogen worden war. Gray dagegen war nicht durch all die
Vorschriften eingeengt worden, was eine Dame zu tun und zu lassen habe. Mama
schien Gray von Geburt an für einen hoffnungslosen Fall gehalten zu haben. Er
war ein Mann, und deshalb erwartete sie von ihm nicht mehr als ein rein
tierisches Verhalten. Weil sie selbst jedoch eine Dame war, hatte sie die
sexuellen Eskapaden des Vaters wie des Sohnes ignoriert. Solche Dinge waren ihr
vollkommen gleichgültig, und sie erwartete, daß sie ihre Tochter ebenso
gleichgültig ließen.
    Leider waren ihre Erwartungen nicht erfüllt
worden, obwohl Monica sich

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