Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
mich manchmal zwar wirklich auf die Palme, aber er ist
mein Fels in der Brandung, er ist immer da, wenn ich ihn brauche.« Nach kurzem
Schweigen lächelte sie. »Und was bringt dich zurück nach Prescott? Ich kann
mir vorstellen, von hier nach Dallas zu ziehen, aber doch nicht umgekehrt.«
    »Es ist mein Zuhause. Ich wollte
zurückkommen.«
    »Ich will ja nicht neugierig oder unhöflich
sein, aber ich würde meinen, daß gerade Prescott der Ort ist, an den es dich am
wenigsten zurückzieht. Nach dem, was passiert ist, meine ich.«
    Faith blickte kurz zu ihr auf, konnte aber keinerlei Boshaftigkeit
in Halleys Gesichtsausdruck erkennen. Nur ein wenig Wachsamkeit, als ob sie
sich über Faith noch nicht ganz im klaren sei.
    »Ein Zuckerschlecken ist es nicht gerade«, erwiderte sie. Dann
entschied sie sich zu derselben Offenheit, wie auch Halley sie an den Tag
legte. »Ich weiß nicht, vielleicht hast du ja schon davon gehört? Gray
Rouillard würde es nicht gefallen, wenn er herausbekäme, daß ich hier etwas zu
essen bekomme. Er hat offensichtlich allen Ladenbesitzern nahegelegt, mich
nicht mehr zu bedienen.«
    »Ja, davon habe ich gehört«, sagte Halley
grinsend. Ein wenig von der Wachsamkeit wich aus ihrem Gesicht. »Aber ich bilde
mir meine Meinung über Leute lieber selbst.«
    »Ich möchte dir keine Unannehmlichkeiten
bereiten.«
    »Das tust du nicht. Gray ist nicht
nachtragend.« Sie hielt inne. »Vielleicht stimmst du da nicht mit mir überein.
Ich gebe zu, ich möchte ihn nicht zum Feind haben. Aber nur, weil du hier einen
Geflügelsalat gegessen hast, wird er nicht böse werden.«
    »Aber alle anderen in der Stadt scheinen ihn sehr ernst zu
nehmen.«
    »Er hat
einigen Einfluß hier«, stimmte Halley zu.
    »Auf dich
etwa nicht?«
    »Das habe ich nicht gesagt. Aber ich kenne dich aus der Schule. Du
warst anders als die anderen. Wenn es jetzt Jodie gewesen wäre, also sie würde
nicht mehr hier sitzen und auf ihr Essen warten. Du jedoch bist hier jederzeit
willkommen.«
    »Vielen Dank. Aber laß es mich wissen, wenn es zu einem Problem
werden sollte.«
    »Darüber zerbreche ich mir nicht den Kopf.«
Halley lächelte, während die Bedienung den Geflügelsalat auf den Tisch stellte.
»Wenn er in der Sache wirklich knallhart hätte sein wollen, dann hätte er das
auch zum Ausdruck gebracht. Eines muß man Gray zugestehen, auf sein Wort kann
man sich verlassen. Er sagt, was er meint. Und er meint, was er sagt.«
    Laut dem
Namensschildchen auf ihrem Schreibtisch war Andrea Wallace immer noch die
Sekretärin von Alex Chelette. Die Frau hinter dem Tisch war gute Fünfzig, und
auf ihrem Gesicht waren die Spuren ihrer Jahre deutlich erkennbar. Ihr graues
Haar war zu einem kurzen, ordentlichen Pagenschnitt gestylt. Faith betrachtete
sie und malte sie sich zwölf Jahre jünger aus. Dennoch konnte sie sich nicht
vorstellen, daß Andrea der Typ Frau gewesen war, für den Guy Rouillard sich
erwärmt hatte. Sein Typ war auffälliger, nicht wie diese adrette Frau mit dem
neugierigen Blick.
    »Sie sehen aus wie Ihre Mutter«, sagte Andrea schließlich, wobei
sie den Kopf zur Seite legte und Faiths Gesicht betrachtete. »Ein paar
Unterschiede, aber Sie könnten fast als Renee durchgehen, besonders natürlich Ihr
Teint und Ihre Haarfarbe.«
    »Haben Sie sie gekannt?« fragte Faith.
    »Nur vom Sehen.« Sie deutete Richtung Sofa. »Nehmen Sie doch
Platz. Alex ist noch nicht vom Essen zurück.«
    Gerade als sich Faith setzen wollte, betrat ein schlanker,
gutaussehender Mann den Raum. Er trug einen Anzug, in Prescott eine Seltenheit,
es sei denn, man war Anwalt und hatte den Vormittag im Gericht zugebracht. Er
blickte Faith an und war sichtlich erschrocken. Dann lächelte er. »Sie sind
sicherlich Faith. Der Himmel weiß, daß Sie niemand anderer sein können. Es sei
denn, Renee hätte den Jungbrunnen entdeckt.«
    »Das habe ich auch gedacht«, sagte Andrea, wandte sich zu ihm um
und blickte ihm in die Augen. Faith schaute unwillkürlich zu Boden. Ihrem
bisherigen Eindruck nach konnte sie sich nicht vorstellen, daß Andrea jemals
etwas mit Guy gehabt hatte, dazu war sie viel zu offensichtlich in ihren Chef
verliebt. Ob Alex Chelette das überhaupt bewußt war? Schnell kam sie zu der
Schlußfolgerung, daß dem nicht so war. Er schien Andreas Blick überhaupt nicht
zu bemerken.
    »Kommen Sie herein«, sagte er, ließ Faith in sein Büro eintreten
und schloß hinter ihnen die Tür. »Wir müssen Ihnen als sehr unhöflich
erscheinen, daß

Weitere Kostenlose Bücher