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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Stolzes. »Sie hat in Dallas angefangen. Ich weiß
nicht, wie viele Filialen sie jetzt besitzt, aber ich habe jemanden beauftragt,
Informationen über sie zu sammeln. Morgen werde ich wohl einen entsprechenden
Bericht vorliegen haben.«
    »Wirst du denn, falls sie nicht wegziehen möchte, ihr Geschäft zu
ruinieren versuchen?« fragte Alex, allerdings weniger scharf, als Gray es
vermutet hätte.
    »Nein. Erstens bin ich so ein Mistkerl nun doch nicht. Und
zweitens, wenn ich es täte, dann hätte ich wohl nicht mehr die geringste
Chance, bei ihr zu landen.« Sein Mund zuckte. »Entscheide selbst, welches der
gewichtigere Grund ist.«
    Alex aber lächelte nicht zurück. »Das ist
eine ganz schlimme Situation. Wenn du wirklich auf ein Verhältnis mit ihr aus
bist ...«
    »Das bin ich«, erwiderte Gray und kippte den Rest seines Whiskeys
runter.
    »Dann kann sie nicht hier leben. Das würde Noelle vollkommen
zerstören.«
    »Wegen Monica mache ich mir da mehr Sorgen als um meine Mutter.«
    Alex blinzelte, als ob er an Monica noch gar nicht gedacht hätte.
Das hatte er vermutlich auch nicht, da seine ganze Aufmerksamkeit Noelle galt.
Natürlich wußte er von Monicas Selbstmordversuch, das hatte man nicht
verheimlichen können, jedenfalls nicht nach all dem Aufstand in Dr. Bogardes
Praxis. Und Monica versuchte ohnehin nicht, ihre Narben zu verstecken. Sie war
viel zu stolz, um den Weg des Feiglings zu beschreiten und lange Ärmel und
breite Armbänder zu tragen.
    »Monica ist viel stabiler jetzt, als sie es
damals gewesen ist«, sagte Alex schließlich. »Aber für Noelle scheint es nichts
zu geben, auf das sie zurückgreifen könnte. Anfangs dachte ich – und heute
denke ich es immer noch –, daß sie sich der Situation stellen und ihr Leben
weiterleben sollte. Aber wenn sie herausfindet, daß du eine Affäre mit Faith
... nein. Sie könnte es nicht ertragen. Sie würde sich vielleicht auch das
Leben nehmen wollen.«
    Gray schüttelte den Kopf. Es erstaunte ihn, daß Alex Noelle über
all diese Jahre hinweg gekannt und immer noch nicht begriffen hatte, daß sie
viel zu egozentrisch war, um sich selbst zu verletzen. Die Kurzsichtigkeit der
Liebe ließ ihn nur ihre kühle, perfekte, unerreichbare Schönheit wahrnehmen. Es
lag an dieser romantischen Ader, die er besaß. Sehr ungewöhnlich für einen
Juristen.«
    »Sie muß gehen«, sagte Alex bedauernd.

12
    Das Summen des Faxgeräts übertönte den Wagen, der in Faiths Auffahrt
einfuhr. Als heftig an die Tür geklopft wurde, lehnte sie sich aus dem Fenster.
Sie konnte nicht erkennen, wer auf der Terrasse stand, aber sie sah den grauen
Jaguar, der hinter ihrem Auto parkte. Seufzend nahm sie ihre Kaffeetasse und
ging ins Wohnzimmer, um zu öffnen. Es war gerade erst halb neun, viel zu früh,
um sich mit Gray Rouillard auseinanderzusetzen.
    Als erstes fiel ihr auf, daß er
fuchsteufelswütend war.
    Sie hatte ihn nur einmal so wütend gesehen, und das war der Tag,
an dem Renee verschwunden und er zu ihrer Baracke gekommen war, um sie
rauszuschmeißen. Als sie die kalte Berechnung in seinem Blick bemerkte, kam die
Erinnerung an jene Nacht zurück und ließ sie zu dem
verängstigten Mädchen schrumpfen, das sie damals gewesen war. Ihr gefror das
Blut in den Adern. Sie trat einen Schritt zurück, als er durch die Drahttür kam
und sie lautstark hinter sich ins Schloß fallen ließ.
    Das Geräusch erschreckte sie. Ihr Blick heftete sich ohne zu
blinzeln auf sein Gesicht, als ob sie sich nicht trauen würde, ihn aus den
Augen zu lassen.
    »Was in aller Welt glaubst du eigentlich, was du da tust?« fragte
er sie sehr leise. Der samtene Tonfall war ebenso furchterregend, wie wenn ein
Messer über die Schneide eines anderen gezogen wurde. Er kam noch einen Schritt
auf sie zu, so daß er über sie gebeugt dastand. Wieder zog sich Faith einen
Schritt zurück. Die Kaffeetasse in ihrer Hand zitterte.
    Für jeden Schritt, den er vorwärts machte,
trat sie einen zurück. Es war wie ein langsamer Tanz, der für sie schließlich
mit dem Rücken an der Wand endete. Ihre Schulterblätter drückten sich gegen das
Schiefergestein, als ob sie sich irgendwie hindurchpressen könnte. Noch ehe
sie zur Seite ausweichen konnte, schossen seine Arme vor. Seine Handflächen
stemmten sich rechts und links von ihren Schultern gegen die Mauer. Er hielt
sie in dem Käfig seines Körpers und seiner Arme gefangen. Er beugte sich ein
wenig nach unten. Die oberen Hemdenknöpfe seines weißen Hemdes waren offen

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