Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02
ließ sich nicht abschütteln, ihn eine Ewigkeit zu kennen, vermutlich, weil sie sich in ihren Träumereien jahrelang einen solchen Mann zusammengezaubert hatte. Selbst seine Neckereien fühlten sich nicht fremd an. Unangenehm vielleicht, weil er jedes Mal einen Nerv traf, aber nicht fremd. Trotz der Vertrautheit brachte seine Art, zu lächeln, sie durcheinander. Es ergriff sie auf intime Weise. Machte sie verlegen und hilflos. Seine sonore Stimme, sein sanfter Blick, all dies berauschte sie, streichelte sie gefühlvoll, hüllte sie ein und hielt sie fest, während sie gleichzeitig das Gefühl hatte, über eine Klippe zu stürzen.
Deshalb flüchtete sie ins Schlafzimmer. Sie brauchte Abstand von seinem Einfluss, den er mühelos ausspielen konnte, wenn er wollte. Im Schlafzimmer ließ die Spannung nach. Sie zog ihr Nachthemd an und öffnete das Fenster. Achak saß auf der Fensterbank.
„Danke, alter Freund.“ Sie küsste ihn auf den Kopf, worauf er seine Flügel ausbreitete, wie um ihr Gute Nacht zu sagen. Dann flog er zu der alten Eiche hinüber.
Jeff wurde aus dem Schlaf gerissen. Sein Körper hatte sofort auf Alarmbereitschaft geschaltet. Abrupt setzte er sich auf. Sah sich in Cass’ Wohnzimmer um. Seltsam, aber da war nichts. Herrgott. Jetzt würde er wieder eine volle Stunde damit zubringen, einzuschlafen, weil sich sein Kopf neuerlich entschließen würde, an Cass’ große, strahlende Augen und ihre anziehenden Lippen zu denken. Das hatte er nun davon. Kein Koffein vor der Nachtruhe. Er vertrug es nicht. Es wirkte wie Treibstoff für seinen ohnehin unermüdlichen Körper. Aber auch er benötigte einen gesunden Schlaf. Und heute kam es ihm noch dringlicher vor als sonst, sich zur Ruhe zu zwingen. Die Erfahrung, die er bei der Berührung von Cass machte, hatte ihm die Kraft aus den Knochen gesaugt. Seine Sinne waren seitdem seltsamerweise noch geschärfter. Er hätte gewettet, auf hundert Fuß Cass’ Sommersprossen auf ihrer Nase abzählen zu können. Er hatte die feinen Nuancen ihrer Stimme herausgehört. Und nun würde er seinen Arsch darauf verwetten, bis auf das Sofa ihren blumigen Duft wahrnehmen zu können, obwohl noch immer der Geruch nach Kaffee in der Luft hing. Zum Teufel noch eins! Er sollte jetzt schlafen.
Sobald er sich wieder hingelegt hatte, hörte er, wie ein Türknauf gedreht wurde. Er richtete sich wieder auf und blickte in die Dunkelheit. Nur der Mond erhellte das Zimmer, aber er hätte auch blind sagen können, dass es Cass war, die ins Wohnzimmer kam. Sie roch nach Blumen. Nach Veilchen und Lavendel und ein wenig nach Honig. Sinnlich.
Hätte er vorher gewusst, sie in einem dieser sündhaften Negligés aus Seide zu erblicken, das oberhalb ihrer Knie endete und sich luftig um ihre kleinen, runden Brüste legte, hätte er seine Augen geschlossen gehalten. Jetzt war es zu spät. Dafür konnte er nun mit absoluter Sicherheit sagen, noch nie etwas Schärferes gesehen zu haben als den Körper dieser Frau. Bei ihrem Anblick schrie alles in ihm nach hemmungslosem Sex. Sex, bei dem Mann seinen Kopf verlor. Sex, der seine Sinne sprengte. Heftig, ungeniert und zügellos.
Verdammt, langsam wurde seine Erregung schmerzhaft. Wenn er sich nicht bald zusammenriss und ein anderes Bild als Cass unter ihm in den Kopf bekam, würde sich sein Verstand verabschieden und seinem Verlangen den Vorzug geben.
Cass tapste in den Flur. Anscheinend konnte sie genauso wenig schlafen und holte sich ein Glas Milch. Er hatte sie heute bereits oft genug in Verlegenheit gebracht. Wenn er jetzt aufstünde, würde sie sich vor ihm fürchten. Deshalb legte er sich wieder zurück und schloss die Augen.
Als er hörte, wie die Eingangstür aufgesperrt wurde, gab er den Einschlafversuch auf. „Cass?“
Keine Antwort. Er richtete seine Hose, zog das T-Shirt über und ging ihr hinterher. Das Geräusch eines Automotors wirkte wie eine kalte Dusche und ließ ihn schneller werden. Sobald er die Stufen zum Vorgarten erreichte, sah er, wie Cass den Lexus rückwärts ausparkte. Scheiße. Er rannte über den Rasen und schaffte es in letzter Sekunde, die Beifahrertür aufzureißen und hineinzugelangen, bevor sie ihn über den Haufen fahren konnte.
„Was zum Henker …“ Cass’ Blick war trüb. Ihre Bewegungen wirkten ferngesteuert. Sie war eine Schlafwandlerin. Was tat man, wenn jemand schlafwandelt? Er hatte keine Ahnung, allerdings war es bestimmt nicht von Vorteil, sie während des Fahrens anzubrüllen.
„Cass“, sagte
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