Held von Garathorm
zögernd drehte das schöne Mädchen sich um. Das goldene Haar schwang auf die Schultern, ihr Kettenhemd klirrte. Sie schritt hinein in die Dunkelheit und war bald verschwunden.
„Wohin führt dieser Tunnel, Katinka van Bak?" erkundigte sich Hawkmoon. „Zur Ukrania?"
„Nicht zur Ukrania. Und bald wird er nirgendwo mehr hinführen. Ich hoffe, sie wird ein wenig Glück haben, diese junge Königin. Es gibt viel für sie zu tun. Und ich habe das Gefühl, daß sie Ymryl wieder begegnen wird."
„Ymryl?"
Katinka van Bak seufzte. „Ich sagte Euch, daß ich meinen Atem nicht verschwenden möchte. Ich brauche ihn, um am Leben zu bleiben, bis wir die Ukrania erreicht haben. Hoffen wir, daß der Schlitten noch auf uns wartet."
Hawkmoon zuckte die Schultern. Er wandte sich zu Yisselda um und blickte sie voll Liebe an. „Ich wußte, daß du lebst", sagte er. „Sie hielten mich für wahnsinnig. Aber ich wußte, daß du lebst!"
Sie umarmten sich. „O Dorian!" flüsterte Yisselda. „Wenn du wüßtest, was ich alles erlebt habe."
„Erzählt es ihm später", brummte die sterbende Katinka van Bak. „Hebt lieber jetzt die Bahre auf und bringt mich zum Schlitten."
Als die beiden sich bückten, um die Bahre zu tragen, fragte Yisselda: „Wie geht es den Kindern, Dorian?"
Und sie wunderte sich, weshalb Hawkmoon den Rest des Weges durch den Tunnel in Schweigen verharrte.
Damit endet die zweite Chronik von Burg Brass.
ENDE
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