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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
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zu haben; bisher hatte Mark sich vor allem über die Unbequemlichkeiten des Lebens geäußert.
    »Ich glaube, das gilt für mich auch«, warf Bria ein. »Nur dass ich mich nicht nach einem magischen Talent sehne, sondern nur nach einer…«
    »Nach einer Seele«, beendete Esk den Satz für sie. »Ich habe dir ja schon gesagt, du kannst die Hälfte von meiner haben.«
    »Und ich habe dir gesagt, du sollst warten, bis du dir sicher bist. Ich glaube, ich will gar nicht die Seele haben; die ist nur ein Mittel zum Zweck.«
    »Zum Zweck?« fragte Esk. »Was für ein Zweck?«
    »Liebe. Ich glaube, die kann ich ohne Seele nicht wirklich erfahren. Alles, was ich erfahren kann, ist nur meine vergebliche Sehnsucht danach.«
    »Eine Seele«, wiederholte Mark. »Ja, das ist natürlich notwendig. Ob wohl irgend jemand mit mir teilen würde?«
    »Vielleicht, wenn du jemanden erst einmal gut genug kennengelernt hast«, meinte Esk. »Auf jeden Fall bist du es wert.«
    Nun kehrten Chex und Latia zurück, gefolgt von einem Hengst mit Vogelkopf und einem Oger, der…
    »Opa!« rief Esk. »Knacks Oger!« Er war es tatsächlich, der vegetarische Oger, der eine Schauspielerin der Fluchungeheuer geheiratet hatte, inzwischen vom Alter ergraut, doch immer noch das vollkommene Abbild eines Ogers: groß, hässlich und dumm.
    »Ich hör vom Plan, tu was ich kann«, erwiderte Knacks.
    »Und das hier ist mein Vater, Xap Hippogryph«, sagte Chex glücklich. »Er hat die Sache zum Vorwand genommen, um nach mir zu sehen.«
    »Diese beiden können für ihre jeweilige Gruppe sprechen«, sagte Latia und schnitt eine Grimasse. »Dein Großvater behauptet, dass ich ihn an seine Partnerin erinnere, die wunderschön hässlich ist.«
    »Das ist ja großartig!« meinte Esk. »Nun weiß ich, dass wir einen guten Kontakt zu den Ogern und den Flügelungeheuern haben werden. Habt ihr ihnen erklärt, dass sie nicht gegeneinander kämpfen dürfen?«
    Der Hippogryph krächzte angewidert, und der Oger stieß ein schreckliches Knurren aus, was als Antwort genügte; sie hatten es verstanden.
    »Aber dafür könnt ihr so viele Dämonen verprügeln, wie ihr wollt«, fuhr Esk fort.
    Diesmal klang das Krächzen fröhlich, und der Oger lächelte, was allerdings noch viel schlimmer aussah als seine mürrische Grimasse.
    Esk erklärte ihnen, weshalb es erforderlich war, die Dämonen unentwegt anzugreifen, bis sie das Tal verließen, um einen Ort zu suchen, wo sie sich eine Weile ungestört im feststofflichen Zustand aufhalten konnten. Ungeheuer und Oger nickten; sie freuten sich diebisch auf das, was kommen sollte!
    Nun begann der Wald vom schrecklichen Gestampfe zahlloser Oger zu erbeben, während der ohnehin schon düstere Himmel sich noch mehr verdunkelte, als zahlreiche Flügelungeheuer eintrafen. Knacks und Xap eilten davon, um ihren Leuten alles zu erklären.
    »Du solltest jetzt besser einmal Volney aufsuchen und ihm mitteilen, dass es gleich losgeht«, sagte Esk zu Mark. »Die Wühlmäuse werden sich wahrscheinlich in ihre Tunnel verziehen wollen.«
    »Sofort«, bestätigte das Skelett und ging davon.
    »Wie soll ich denn Kontakt zu den Dämonen aufnehmen?« fragte Bria. »Ich kenne ihren Anführer nicht, ich weiß nicht einmal, ob sie überhaupt einen haben.«
    »Ich denke, du wirst einfach losgehen und nachsehen müssen, ob einer von ihnen wie ein Anführer aussieht, und den musst du dann ansprechen. Wenn es doch nicht der Anführer sein sollte, kann er für uns immerhin den Kontakt herstellen. Sag ihm, dass wir erst wieder gehen werden, nachdem die Dämonen sich zurückgezogen haben.«
    »Das tue ich«, erwiderte sie.
    »Wir sollten uns wohl lieber wieder auf unsere Posten begeben«, sagte Chex, »falls es noch irgendwelche Fragen geben sollte.«
    »Ja«, meinte auch Latia. »Wisst ihr, ich kann es verstehen, dass meine Freundin diesen Oger geheiratet hat. Es ist schon etwas Beeindruckendes an all dieser rohen Gewalt, die durch keinerlei Intellekt beschränkt wird.«
    »Oger haben auch ihre guten Seiten«, pflichtete Esk ihr bei und fühlte sich auf törichte Weise stolz auf seine Abstammung.
    Schließlich blieb Esk allein zurück. Es war schon lange her, dass er das letzte Mal allein gewesen war, und es behagte ihm nicht sonderlich.
    Dann kamen die Oger ins Tal der Wühlmäuse gestampft und prügelten sofort auf die Dämonen ein, während die Flügelungeheuer über das Tal flogen und die Dämonen mit ihren Krallen bearbeiteten.
    Das Wetter wurde immer schlechter,

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