Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
– deine Kleider sind wie durch Magie plötzlich wieder an deinem Körper erschienen! So kannst du dich ja gar nicht anziehen!«
    Bria schürzte die Lippen. »Sie hat mich nachgeahmt und versucht, deine Seele zu bekommen?«
    Nun wurde Esk von neuen Qualen überwältigt. Er schien am ganzen Leibe zu erröten.
    »Ich glaube, wir sollten schnell wieder zurückeilen und es unseren Kampfpartnern erklären«, meinte Chex. »Und einen vorläufigen Rückzug anordnen.«
    »Ja«, bemerkte auch Latia.
    Beide eilten davon.
    Bria trat zu Esk. »Und du hast sie ihr beinahe gegeben«, sagte sie. »Was wäre das für eine Katastrophe geworden!«
    »Wie konnte ich nur so ein Narr sein!« stöhnte Esk.
    »Weil du ein netter Mann mit einer netten Seele bist, der einfach von niemandem etwas Böses glauben mag«, erklärte sie. »Ich denke, ich sollte wohl doch besser in deiner Nähe bleiben. Die Dämonin kann ihre Nachrichten auch hierher bringen.«
    »Ich dachte, sie wäre du, und ich habe nein gesagt«, sagte Esk, noch immer von Schuldgefühlen gepeinigt.
    »Und sie hat ihre Kleider ausgezogen«, fuhr Bria fort. »Eigentlich sollte ich wohl beleidigt sein, aber ich bin es nicht. Ich glaube, sie hat sich vielleicht so verhalten, wie ich es nicht tue, so dass du misstrauisch wurdest, und deshalb hast du es abgelehnt, ihr die halbe Seele zu geben.«
    Esks Miene hellte sich auf. »Ja! Genau! Sie hat sich überhaupt nicht verhalten wie du! Nur, dass ich nicht erkannt habe…«
    »Wenn es so aussieht, als würde ich dich um irgend etwas bitten oder dir irgend etwas anbieten, sag einfach nein«, riet Bria. »Denn das werde nicht ich sein, sondern sie.«
    »Ich glaube, ich bin ganz froh, dass du es nicht warst«, sagte er. »Ich entschuldige mich dafür, sie mit dir verwechselt zu haben.«
    »Entschuldigung angenommen«, sagte sie, und sie küssten sich.
    Die Schlacht löste sich auf, als die Oger und die Flügelungeheuer informiert worden waren und sich zurückzogen. Der Dämonenplan hatte zwar nicht funktioniert, aber die Schlacht hatten sie auch noch nicht gewonnen.
    Es war schon spät am Tag, als die Kampfhandlungen aufhörten. Esk hatte das Gefühl, als wäre nur eine Stunde vergangen, tatsächlich aber hatte der Kampf mehrere Stunden gedauert.
    Sie diskutierten über die Ereignisse des Tages und stellten einen neuen Plan auf. Jedes Ungeheuer sollte sich ein eigenes Revier vornehmen und auf alles eindreschen, was es darin vorfand, egal, wie es aussah. Auf diese Weise würden die Dämonen sie nicht narren können, weil jedes Ungeheuer wusste, dass keiner seiner Verbündeten in seine Kampfzone eindringen würde. Mark würde als Beobachter dienen, nicht aber als Melder, weil man auch keinen Meldern mehr trauen konnte. Sonst würden die Dämonen die Melder imitieren und falsche Nachrichten überbringen. Doch selbst wenn es hundert Skelette auf dem Schlachtfeld geben sollte, würde nur eines davon der wahre Mark sein, und Esk würde ihn mit Hilfe seiner Magie identifizieren können. Er würde einfach zu jedem Skelett nein sagen, was bedeutete, dass sein Aussehen nicht stimmte, und wenn es ein Dämon sein sollte, würde sich das Aussehen verändern. Nur der wahre Mark würde sich nicht ändern können.
    So hätte Esk auch bei Metria vorgehen können, wenn er rechtzeitig daran gedacht hätte. »Also werde ich morgen auf Mark hören«, schloss er. »Und mit allen anderen spreche ich direkt, zeige ihnen meine Magie, damit sie wissen, dass ich es wirklich bin.«
    Nun bereitete sich jeder auf die Nacht vor. Bria gesellte sich zu Esk. »Ich möchte dir etwas geben«, murmelte sie.
    »Nein«, rief er beunruhigt.
    Sie lachte. »Keine Sorge, ich bin nicht die Dämonin! Es ist der Anpassungszauber. Ich möchte, dass du ihn behältst.«
    »Ich? Warum denn?«
    »Ich kann sehr weich und sanft sein, wenn ich will, aber auch nicht so sanft. Es gibt manche Dinge, die das Fleisch mit Messing nicht tun kann. Dazu ist dieser Zauber erforderlich. Behalte ihn; wenn du ihn nicht aktivierst, kann ich dich auch nicht verführen.«
    »Äh«, sagte er verblüfft.
    »Wenn es mir trotzdem gelingen sollte, weißt du genau, dass nicht ich es bin, sondern die Dämonin.«
    »Aber…«
    »Ich habe mir gedacht, dass du diese Gewissheit schätzen würdest.« Sie reichte ihm den Zauber.
    Esk schaute den Gegenstand an, den sie ihm gegeben hatte. Er sah aus wie ein Reiskorn. »Das… das soll er sein?«
    »Manche Elfenzauber sind zwar sehr klein, dafür aber sehr mächtig.« Sie

Weitere Kostenlose Bücher