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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
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Esk. »Die kenne ich von früher! Sie ist hierher gekommen und hat versucht… na, egal.«
    »Ach ja, hat sie das?« sagte Bria mit scharfem Unterton. »Schön, das Spiel können beide spielen!« Sie stieg aus ihrem Kleid.
    »Was tust du da?« fragte er überrascht.
    »Dich verführen, natürlich.« Sie kam näher, um ihn zu umarmen.
    »Aber da vorne tobt doch eine Schlacht!«
    »Ja, deshalb werden wir uns beeilen müssen.«
    »Aber ich dachte, du wolltest die Hälfte von meiner Seele haben!«
    Sie hielt inne, als wäre sie davon überrumpelt worden, dann nahm sie sich wieder zusammen. »Ja, gib mir deine Seelenhälfte!«
    Esk hatte es zwar versprochen, doch die Sache gefiel ihm überhaupt nicht. So hatte sich Bria noch nie benommen.
    »Na, komm schon!« drängte sie.
    »Nein. Nicht jetzt«, sagte er und fühlte sich dabei wie ein entsetzlicher Schurke. Warum machte er denn nur einen Rückzieher?
    »Na, dann kannst du lange darauf warten!« fauchte sie, und ihr Kleid erschien wieder an ihrem Körper. Sie stolzierte davon und war schon bald nicht mehr zu sehen.
    Der Angriff löste sich langsam auf, je mehr Oger und Flügelungeheuer aufeinander anstatt auf die Dämonen eindroschen. Das musste unbedingt aufhören – aber wie sollte er das zustandebringen? Er hatte ihnen doch ausdrücklich gesagt, dass sie nicht gegeneinander kämpfen sollten!
    Mark kehrte zurück. »Die Wühlmäuse wollen wissen, warum die Ungeheuer gegeneinander kämpfen anstatt gegen die Dämonen.«
    »Das wüsste ich selbst gerne!« erwiderte Esk. »Vielleicht fehlt es den Ungeheuern an Disziplin. Vielleicht hätte ein besserer Führer das verhindert.«
    Chex kam zurückgaloppiert. »Mein Vater sagt, dass die Oger angefangen hätten!« rief sie. »Die haben einfach auf alle Flügelungeheuer eingehauen, die sie zu packen bekamen!«
    »Wir müssen erst abwarten, was Latia berichtet«, entschied Esk niedergeschlagen. »Ach, alles läuft schief!«
    »Zumindest die Schlacht«, ergänzte sie.
    »Mit Bria auch. Sie…«
    »Da ist sie ja«, warf die Zentaurin ein.
    Tatsächlich kam Bria gerade zurück. Esk gelangte zu dem Schluss, dass Reue die beste Politik sei. »Bria, es tut mir leid!« rief er. »Ich gebe dir meine Seele sofort!«
    Sie blieb stehen. »Was?«
    »Ich wollte doch keinen Rückzieher machen! Ich war nur… ich war nur verwirrt.«
    »Esk, ich habe dir doch gesagt, dass ich will, dass du wartest. Diese Entscheidung ist zu wichtig, um sie sofort zu fällen.«
    »Ja, aber dann hast du mich doch darum gebeten, und…«
    »Habe ich nicht! Wie kannst du nur so etwas von mir denken!?«
    »Aber gerade eben, als du hier warst…«
    »Wovon redest du nur? Ich war die ganze Zeit weg und habe nach einer Verbindungsperson unter den Dämonen gesucht.«
    »Das hat sie wirklich«, warf Chex ein. »Ich habe sie unten in der Nähe des Flusskanals gesehen.«
    »Aber…«, stammelte Esk und wurde immer verwirrter.
    »Und ich habe auch jemanden gefunden«, meldete Bria. »Eine Dämonin, die mir sagte, dass sie mit ihrem Volk reden würde.«
    »Ja, das war Metria, die Dämonin, die…«
    Keuchend kam nun Latia herbeigerannt. »Knacks sagt, dass die Flügelungeheuer angefangen hätten! Sie hätten sich einfach auf die Oger gestürzt und sie angegriffen, da haben die sich natürlich gewehrt! Warum haben sie das Abkommen gebrochen?«
    »Aber die Oger haben doch angefangen!« protestierte Chex. »Mein Vater würde mich doch nicht belügen!«
    »Und Knacks würde kein hässliches Fluchungeheuer belügen«, konterte Latia, »selbst wenn er klug genug wäre, um es zu versuchen, und wenn sie dumm genug wäre, um darauf reinzufallen. Die Oger haben nicht angefangen.«
    »Jeder schiebt die Schuld auf den anderen!« rief Esk. »Aber irgend jemand muss doch angefangen haben!«
    Plötzlich schreckten sie zusammen, als es ihnen klar wurde. »Die Dämonen können ihre Gestalt verwandeln«, sagte Chex.
    »Und sie lieben es, Unheil zu stiften«, fügte Latia hinzu.
    »Und ein Motiv haben sie auch, um unseren Feldzug zu sabotieren«, schloss Bria. »Nachdem ich erst mit Metria gesprochen hatte, wussten sie genau, was wir tun und wer unser Anführer ist!«
    »Dann haben also Dämonen in der Gestalt von Ogern die Flügelungeheuer angegriffen«, sagte Chex.
    »Und Dämonen in der Gestalt von Flügelungeheuern haben die Oger angegriffen«, fügte Latia hinzu.
    Esk schnippte mit den Fingern. »Und Metria – die muss deine Gestalt angenommen haben, Bria! Jetzt fällt es mir wieder ein

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