Helden-Maus
doch Esk blieb draußen in Wind und Regen stehen und beobachtete das Gemetzel mit schierer Freude. Die Schlacht um den Küssmichfluss hatte begonnen!
Plötzlich erschien neben ihm eine Dämonin. »Du bist es ja tatsächlich!« rief sie. »Genau, wie das Messingmädchen gesagt hat!«
Esk musterte sie genauer. »Oh, nein – Metria!« rief er. »Was machst du denn hier?«
»Ich habe den Wald beben gehört und die Ungeheuer gesehen, wie sie sich oben am Himmel zusammenzogen, da bin ich neugierig geworden. Und dann bin ich dieser fremden Metallfrau begegnet, die mir sagte, dass du das ganze Unternehmen hier leitest. Was glaubst du eigentlich, was du da tust, Pesk?«
»Ich heiße Esk! Wir glauben, dass wir die Dämonen aus dem Tal der Wühlmäuse vertreiben können.« Und noch während er es sagte, hörten sie ein gewaltiges Spritzen, und Klatschen, als die Oger den begradigten Fluss erreichten und die Dämme zerstörten. »Habt ihr keinen Tretmichfluß mehr, dem ihr Tritte verpassen könnt, wie es euch gefällt?«
»Tretmich«, wiederholte sie. »Das ist ja schon fast witzig, Esk.«
»Danke. Und nun verschwinde. Wir müssen den Fluss wiederherstellen, den ihr kaputtgemacht habt.«
»Aber das haben wir doch nur getan, um die Summer loszuwerden!« protestierte sie.
»Und hat es funktioniert?«
»Nein«, gestand sie. »Die sind eine noch schlimmere Plage als jemals zuvor.«
»Nun, und wir tun dies hier nur, um euch Dämonen loszuwerden.«
»Meinst du, dass es funktioniert?«
Irgendwie störte ihn die Art, wie sie die Frage gestellt hatte.
»Warum verziehst du dich nicht einfach wieder in mein Versteck und ruhst dich dort ein bisschen aus?« fragte er gehässig.
»Nachdem du fortgegangen bist, wurde es dort etwas langweilig. Wir Dämonen sind doch nur glücklich, wenn wir irgend jemanden belästigen können.« Sie musterte ihn nachdenklich. »Ich glaube, in dir steckt mehr, als ich geahnt habe. Komm, ich will dir diesen Dienst erweisen, von dem wir gesprochen haben.« Ihr Kleid löste sich auf, und sie stand nackt vor ihm.
»Ganz und gar nicht!« rief Esk. »Du ekelst mich an!«
»Ach was, komm, bringen wir die Sache schnell hinter uns, damit ich noch genug Zeit habe, um ein paar von diesen Vögeln den Garaus zu machen.« Sie beugte sich vor, um ihn zu umarmen.
Er versuchte, sie von sich zu stoßen, doch seine Hand fuhr durch ihren Kopf hindurch, ohne ihrem Körper etwas anzuhaben. Sie umarmte ihn gierig, rieb ihren üppigen Oberkörper gegen seinen. »Ich will dich nur noch kurz ausziehen, du Liebling von einem sterblichen Mann«, murmelte sie.
»Nein!« rief Esk. Diesmal stand hinter dem Wort die ganze Kraft seiner Magie, und sie musste von ihm ablassen.
Sie wich ein kleines Stück zurück und sah ihn an. »Warum denn nicht, Esk? Magst du keine Frauen?«
»Natürlich mag ich Frauen! Ich mag nur keine Dämonen!«
Sie schnippte mit den Fingern. »Dieser Messingarsch! Die also! Das hätte ich mir doch gleich denken sollen!«
»Und wenn es schon so wäre?« fragte er verteidigend, beunruhigt darüber, dass er sich vor einer Dämonin überhaupt verteidigen musste.
»Esk, die gehört ebenso wenig zu deiner Rasse wie ich! Die besitzt kein lebendiges Fleisch, keine Seele. Warum willst du so dumm sein?«
»Was schert es dich schon, wie dumm ich bin? Du hast mein Versteck bekommen, und jetzt lass mich in Ruhe!«
»Schön, ich werde es mir überlegen«, sagte sie. »Und bis dahin werde ich einfach nur als Verbindung zu meinem Volk dienen.«
»Ich will dich nicht als Verbindung haben!«
»Schade«, sagte sie und löste sich mit einem überlegenen Lächeln auf.
Der Regen ließ nach, und die Wolken lösten sich langsam auf. Das Gemetzel jedoch wurde immer schlimmer. Esk beobachtete das Geschehen und musste zu seinem Entsetzen feststellen, dass die Oger und Flügelungeheuer damit begannen, gegeneinander zu kämpfen. Gerade als er dies bemerkte, kam Mark zurückgeeilt.
»Ich habe Volney Bescheid gesagt, danach bin ich in dem Handgemenge aufgehalten worden«, meldete das Skelett.
»Unsere Ungeheuer fangen an, gegeneinander zu kämpfen!« sagte Esk. »Such unsere Verbindungsleute bei Ogern und Flügelungeheuern und sage ihnen, sie sollen damit aufhören! Noch sind wir die Dämonen nicht los!«
»Sofort!« Mark eilte wieder davon.
Bria kam herbeigelaufen. »Ich habe eine Kontaktperson gefunden!« rief sie. »Eine Dämonin, die sagte, sie würde die Nachricht überbringen.«
»Die will ich nicht haben!« sagte
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