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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bogen ab und spannte einen Pfeil ein, während Esk sich vor der Wühlmaus aufbaute, um sofort nein sagen zu können, falls der Drache angreifen sollte.
    »Und ein Menv«, fügte Volney hinzu.
    Eine Dreiergruppe – Zentaur, Drache und Mensch? Wie seltsam! Doch dann wurde ihm klar, dass ihre eigene Gruppe aus Zentaurin, Wühlmaus und Mensch (ungefähr) ebenso merkwürdig war.
    Der Zentaur kam in Sicht: ein kräftiges männliches Exemplar, auf dessen Rücken ein kleines Mädchen ritt. Ein wahrhaft formidabler Drache womppte hinter ihnen her. Esks Nervosität wuchs; das konnte mächtigen Ärger bedeuten!
    »Onkel Chet!« rief Chex entzückt. Erstaunt hielt der Zentaur an. »Grauflügel!« rief er.
    »Das ist der Kosename, den er sich für mich ausgedacht hat«, murmelte sie und errötete ein wenig vor Freude. »Er hat nichts gegen meine…«
    »Wer?« fragte das kleine Mädchen, als Chet vor ihnen hielt, und der Drache hörte auf zu womppen, wobei er Rauch ausstieß.
    »Ich stelle uns vor, und du stellst euch vor«, sagte Chet forsch. »Ich bin Chet Zentaur, Fohlen von Chester und Cherie Zentaur; das ist Ivy Mensch, Tochter von König Dor und Königin Irene; und der Typ da hinten, das ist Stanley Dampfer, früher als der Spaltendrache bekannt.«
    Vor Schreck hätte Esk fast seine Zunge verschluckt. Die Tochter des Königs und der Spaltendrache?
    Doch nun war Chex an der Reihe, ihre Begleiter vorzustellen. »Ich bin Chex Zentaur, Fohlen von Chen Zentaur und Xap Hippogryph; das hier ist Esk Mensch, Sohn von Krach Oger und Tandy Nymphe; und der da ist Volney Wühlmaus aus dem Küssmichflusstal, auch bekannt als Tal der Wühlmäuse.«
    »Der Küssmichfluss!« rief Ivy aufgeregt. »Den würde ich gerne mal besuchen!« Sie schien zehn oder elf Jahre alt zu sein, auf Elfenweise hübsch, mit sehr hellem grünem Haar und dazu passenden Augen. »Stimmt es, dass jeder, der sein Wasser berührt, so liebevoll wird, dass er sofort die allererste Person küssen muss, der er begegnet?«
    »Nicht mehr«, erwiderte Volney grimmig. »Er ivt von den Dämonen vervtört worden. Nun heivt er der Tötmichfluv, und jeder, der ihn berührt, möchte am liebvten veinen Nächvten umbringen.«
    »Sag mal, Volney, hast du Probleme mit deinem…«, fing Ivy an.
    »Wir drei haben uns auf dem Weg zum Schloß des Guten Magiers kennengelernt«, warf Chex hastig ein. »Jeder von uns will ihm eine Frage stellen, aber der Magier war nicht da, deshalb…«
    »Oh, wir sind auch gerade unterwegs, um den Magier Humfrey aufzusuchen«, berichtete Chet. »Er hat dem Spiegel keine Antwort gegeben, daher wollten wir mal nachsehen, ob irgend etwas vorgefallen ist.«
    »Vielleicht sollten wir uns einen gemütlicheren Ort suchen, um Erfahrungen auszutauschen«, meinte Chex. »Ich glaube, wir haben sehr viel zu besprechen.«
    »Ganz offensichtlich, süße Nichte«, entgegnete Chet. Er musterte sie von oben bis unten. »Seit ich dich das letzte Mal gesehen habe, hast du aber hübsche Rundungen bekommen.«
    »Ich habe Übungen gemacht, um meine Brustmuskulatur zu entwickeln, aber fliegen kann ich trotzdem noch nicht.«
    »Das kann ich richten!« rief Ivy. »Ich brauche nur auf dir anstatt auf Chet zu reiten, dann…«
    »Warte, Ivy«, warf der Zentaur ein. »Zunächst einmal wollen wir einen besseren Ort aufsuchen, wie sie ja auch vorgeschlagen hat. Dann können wir alles in Ruhe besprechen und auch alles versuchen, ohne den Verkehr zu blockieren.«
    Verkehr! Beinahe hätte Esk laut losgelacht. Auf diesem Pfad gab es keinen anderen Verkehr.
    »Wirrmann ist ganz in der Nähe«, sagte Ivy. »Der hat eine nette Lichtung.«
    »Wer?« fragte Chex.
    »Wirrmann. Das ist ein Gewirrbaum.«
    »Ein Gewirrbaum!«
    »Keine Sorge«, fuhr das Kind fröhlich fort. »Er ist reformiert, seit Opa Trent ihn in einen fröhlichen grünen Riesen verwandelt hat.«
    Also machten sie sich auf den Weg zu Wirrmanns Lichtung. Dazu mussten sie mitten durch den Urwald, doch der Drache womppte voran, so dass sämtliche potentiellen Angreifer hastig das Weite suchten. Die beiden Zentauren schritten Seite an Seite, und Esk und Volney bildeten die Nachhut.
    Wirrmanns Lichtung war wirklich hübsch, gepflegt, wie nur Gewirrbäume zu pflegen vermochten. Wirrmann selbst war ein riesiger grüner Mann mit zuckenden Tentakeln als Haar und einer rindenähnlichen Kleidung. Er sah wirklich nett aus und grinste, als er Ivy und ihre Gruppe erblickte.
    Offensichtlich hatten sie schon seit Jahren ein gutes Verhältnis

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