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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
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Tunneln«, erklärte Esk den anderen, als Volney weiterging.
    »Aber der Typ geht ja von der Spalte weg!« protestierte Ivy.
    Dann hatte Volney gefunden, wonach er schnüffelte: den höhlengleichen Eingang zu einem großen Tunnel. »Ihr braucht vielleicht Licht«, sagte er, während er eintrat.
    »Ich habe in der Nähe ein paar Blitzstöcke gesehen«, meldete Ivy. Sie huschte davon, um sie zu holen. In ihren Händen leuchteten sie noch kräftiger, von ihrer Magie verstärkt. Schon bald hatten alle, die es wollten, einen Blitzstock in der Hand, sogar Wirrmann. Dann marschierten sie hinter der Wühlmaus her.
    Der Tunnel war lang und feucht und verzweigte sich häufig, doch folgten sie Volney voller Zuversicht und gelangten schließlich auch zum Boden der Spalte. Das Wühlmausloch hatte ihnen viel Mühe erspart.
    »Und jetzt müssen wir Chem finden«, meinte Chet. »Bleib bei uns, Stanley, wir möchten nicht, dass Stella uns findet und uns für Beute hält.«
    »Stacey«, widersprach Ivy hämisch.
    »Wie?«
    »Ihr Name ist Stacey Dampfer«, sagte Ivy.
    »Sie ist aber unter dem Namen Stella eingetragen.«
    »Aber ich habe sie benannt, genau wie ich Stanley benannt habe. Ich kann auch nichts dafür, wenn der Esel, der das Lexikon gemacht hat, es falsch eingetragen hat.«
    »Der Esel hat es aber gar nicht falsch eingetragen; er hat nämlich beide aufgeführt«, widersprach Chet. »Wir haben es also mit einer Mehrdeutigkeit zu tun, das ist alles.«
    »Aber wenn ich hier bin, dann ist mein Name richtig«, sagte Ivy.
    Chet zuckte die Achseln, denn dem hatte er nichts mehr entgegenzusetzen. Einmal mehr hatte die kleine Prinzessin sich gegenüber dem Zentauren durchgesetzt. Insgeheim freute Esk sich darüber.
    Wiederum war es Volneys Nase, die Witterung aufnahm. »Vie vind ervt vor kurvem dort entlanggegangen«, verkündete er und zeigte nach Westen.
    Also begaben sie sich nach Westen und trafen schon bald auf Stacey und Chem. Die beiden erkundeten gerade einen Seitenzweig der Spalte, dessen schroffe Wände steil emporragten. Chem projizierte gerade sein Abbild und verglich die Einzelheiten mit der Wirklichkeit, um die Karte zu vervollkommnen. Sie war ein wunderschönes Wesen mit brauner Mähne und braunen Augen und wies eine gewisse Familienähnlichkeit mit Chex auf.
    Chex umarmte ihre Mutter. »Ach, was bist du gewachsen, meine Liebe!« rief Chem.
    »Ich habe ordentlich trainiert.«
    »Aber was um alles in der Welt führt dich hierher? Ich dachte, du wolltest fliegen lernen.«
    »Deshalb wollte ich auch schließlich den Guten Magier aufsuchen.« Sie berichtete ihr alles und erzählte auch von der Notwendigkeit einer geeigneten Karte.
    »Aber ich kann euch den Magier nicht auf einer Landkarte zeigen!« wandte Chem ein. »Ich weiß doch selbst nicht, wo er ist!«
    »Wir dachten, dass du uns vielleicht eine detaillierte Karte von den Gegenden zeigen könntest, wo er sich aufhalten könnte«, erklärte Chex.
    »Das könnte ich vielleicht. Selbstverständlich kann ich die geographischen Merkmale dieses Landstrichs für jeden aufzeigen, der nach ihm suchen will.«
    So willigte Chem schließlich nach einigem Zögern ein, sie auf Schloss Roogna zurückzubegleiten. Ihr Bruder und ihr Fohlen verstanden ihre Zurückhaltung; sie war ebenso wenig wie Chex darauf erpicht, ihren Eltern die Wahrheit über ihr Mischlingskind zu offenbaren. Doch waren sie sich darin einig, dass nun die Zeit dafür gekommen sei.
    Stanley beschloss, eine Weile in der Spalte zu bleiben und Stacey zu besuchen. Ivy schmollte, gab aber schließlich der Notwendigkeit nach; sie konnte den Spaltendrachen ja nicht auf alle Zeiten von der Spalte fernhalten. Sie befanden sich inzwischen in der Nähe einer der verzauberten Kreuzungen, so dass sie bald keines Schutzes mehr bedurften.
    In diesem Teil der Spalte gab es zwar kein Wühlmausloch, aber Chem hatte sie bereits kartographiert und kannte einen Weg, der hinausführte.
    Schließlich begab sich Wirrmann wieder zurück zu seiner Lichtung und überließ die drei Zentauren, die beiden Menschen und die Wühlmaus sich selbst. Sie schlugen das Nachtlager auf und zogen unter einen großen Schirmbaum' um, als es regnete. Volney bildete natürlich die Ausnahme, denn er grub sich einfach eine seiner gemütlichen Höhlen. Ivy bestand darauf, die Nacht hier zu verbringen, was Esk so lange ärgerte, bis Chem eine Karte dieser Gegend projizierte und ihm zeigte, wo ein guter Kissenbusch wuchs. Dort sammelte Esk einen prächtigen

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