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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
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zueinander.
    Wieder wurden alle einander vorgestellt. Dann ließen Stanley und Wirrmann sich zu einer Runde Prügeln-und-Poltern nieder, was zwar eher wie eine Schlacht aussah als wie ein freundschaftliches Spiel, doch da Ivy sich keine Sorgen deswegen machte, taten es die anderen auch nicht.
    Nun verglichen sie ihre Beobachtungen miteinander. »Im Schloss des Guten Magiers ist also niemand mehr«, schloss Chet. »Wir haben uns schon darüber gewundert, als wir mit unserer Meldung nicht durchkamen, aber manchmal reagieren diese Spiegel sonderbar, deshalb wollten wir lieber nachsehen. Ivy besucht sowieso sehr gern Hugo und die Gorgone, und Stanley hat viel für das Grabenungeheuer übrig, daher…«
    »Das Grabenungeheuer ist auch fort«, warf Chex ein. »Alle Wesen sind freigelassen worden.«
    »Das ist wirklich sehr seltsam«, meinte Chet. »Der Gute Magier kann zwar ziemlich schweigsam sein, aber für seine Umgebung trägt er immer Sorge, und fast nie lässt er ein Lebewesen vor Ablauf seiner Dienstzeit ziehen. Es hat beinahe den Anschein, als wären sie für immer fortgezogen.«
    »Ja – aber ziemlich überstürzt«, versetzte sie.
    »Das müssen wir König Dor berichten«, schloss Chet. »Doch wird das noch einige Tage dauern, weil er und Königin Irene geschäftlich auf Reisen sind, oben im Wasserhügel. Wir haben uns auf eine mehrtägige Reise eingestellt, aber das scheint nun nicht mehr sinnvoll zu sein.«
    »Willst du dich denn nicht von dem überzeugen, was wir dir erzählt haben?« fragte Esk.
    »Mich vom Bericht einer Zentaurin überzeugen? Wozu denn das, um alles in der Welt?«
    Chex lächelte. »Er hat noch nicht viel Kontakt zu Zentauren gehabt, Onkel.«
    »Oh.« Chet wandte sich an Esk. »Die Beobachtungsfähigkeit eines Zentauren ist vollkommen, und das Wort eines Zentauren ist heilig. Es wäre nur Zeitverschwendung, den Bericht meiner Nichte zu überprüfen; er enthält die gleichen Informationen, die ich vorfinden würde.«
    »Oh. Dann können wir uns wohl auf Schloss Roogna begeben«, sagte Esk etwas verwirrt. Er hatte zwar von den Fähigkeiten der Zentauren gehört, hatte aber wie üblich nicht genau genug nachgedacht. Manchmal bedauerte er seine Ogerherkunft.
    »Das ist ebenfalls sinnlos, bevor der König zurückgekehrt ist«, entgegnete der Zentaur.
    »Willst du damit sagen, dass wir hier einfach abwarten sollen?« wollte Esk wissen.
    »Natürlich nicht«, erwiderte Chet, »das wäre Zeitvergeudung.«
    »Was dann?«
    Chex lachte. »Wir werden uns wohl für einige Tage eine Beschäftigung suchen müssen«, meinte sie.
    »Finden wir doch heraus, wo der Gute Magier Humfrey ist«, schlug Ivy fröhlich vor. »Dann können wir meinem Vater sagen, wo er ihn finden kann.«
    »Hast du etwa eine Landkarte, mit der man verschollene Magier wiederfinden kann?« erkundigte Chet sich trocken.
    »Nein, nicht genau. Aber ich kenne jemanden, der eine hat: Chem. Die hat Karten für alles!«
    »Meine Mutter!« rief Chex. »Ich habe sie schon seit einem Jahr nicht mehr gesehen!«
    »Und meine Schwester«, ergänzte Chet. »Bei uns ist es sogar noch länger her. Sie kommt jetzt nicht mehr sehr oft auf Schloss Roogna.«
    »Meinetwegen«, sagte Chex und senkte den Blick.
    »Weil unsere Mutter ein bisschen konservativ ist«, erklärte Chet. »Ich finde, es ist Zeit, die Angelegenheit einmal zu klären.«
    »Zu der Überzeugung bin ich auch gelangt«, bestätigte Chex.
    »Natürlich. Dann haben wir also gleich zwei Gründe, um Chem aufzusuchen.«
    »Aber wir brauchen drei.«
    »Drei?« fragte Ivy.
    »Zentauren brauchen immer drei Gründe, um etwas zu tun«, erklärte Esk ihr. In gewisser Weise war er ein wenig stolz darauf, zeigen zu können, dass er doch ein bisschen von diesen Wesen verstand.
    Das Kind überlegte. »Das stimmt. Das hatte ich vergessen. Wir wollten zum Schloss des Magiers Humfrey, weil er seinem Spiegel keine Antwort mehr gab, und ich wollte mit der Gorgone zusammen einen Kalauerkeks essen, und Stanley wollte mit dem Grabenungeheuer ringen. Drei Gründe. Jetzt wissen wir, dass Humfrey fort ist, deshalb haben wir keine drei Gründe mehr.«
    »Wo ivt denn die kartenmachende Ventaurin?« erkundigte sich Volney.
    »Oh, die fertigt gerade eine Einzelkarte von der Spalte an«, antwortete Chet. »Die ist ziemlich verworren.«
    »Stanley muss unbedingt mal in die Spalte!« rief Ivy. »Irgendwann wird er dort wieder das Kommando übernehmen, deshalb sollte er auf dem laufenden bleiben.«
    Chet nickte. »Das

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