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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
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erlebt hatte, schien er durchaus erträglich. Vielleicht konservierten die Zombies ihr faulendes Fleisch besser und ließen nicht soviel davon als Gas entweichen. Einige von ihnen waren zu sehen, wie sie auf dem Gelände arbeiteten und sich um die stinkende Vegetation kümmerten.
    Das Schloss sah selbst so aus, als würde es sich zersetzen, doch Chex wusste, dass dieser Eindruck auf einer Illusion beruhte; denn es war erst vor vergleichsweise kurzer Zeit erbaut worden. Der Graben war mit Schleim gefüllt, in dem ein Zombiewasserungeheuer brodelte. »Hallo, Schleimi!« rief Ivy fröhlich, und das Grabenungeheuer nickte sogar. Alle mochten Ivy!
    Die Dame des Schlosses kam heraus, um sie zu empfangen. Sie sah überhaupt nicht wie ein Zombie aus. »Hallo, Millie!« rief Ivy freudig.
    »Hallo, Ivy«, erwiderte die Frau. »Wer ist denn deine Freundin?«
    »Das ist Chex. Ihre Mutter ist Chem. Sie hat Flügel!«
    »Das ist mir schon aufgefallen.« Die Frau lächelte Chex an. »Du bist uns hier willkommen, Chex, wenn du eintreten möchtest.«
    Chex hatte zwar ihre Bedenken, was das Innere des Schlosses anging, Ivy jedoch nicht. »Wir wollen!« rief sie und klatschte in die Hände.
    Millie lächelte wieder. »Du bist genau wie deine Mutter in diesem Alter… und doch auch völlig anders.«
    »Ich weiß«, erwiderte Ivy. »Sie war ernster. Und mehr…« Sie machte eine Geste mit den Händen, um Üppigkeit anzudeuten.
    »Genieße deine Jugend, solange du kannst, meine Liebe«, meinte Millie.
    »Aber wann werde ich denn ganz rund werden und wann kann ich Männer so faszinieren, wie du es tust?« fragte das Mädchen klagend.
    »Wenn du den Mann gefunden hast, den du faszinieren willst, wirst du es auch können«, versicherte ihr Millie.
    »Und was ist mit mir?« fragte Chex mit leisem Lächeln. »Von meiner Art gibt es nur ein einziges Exemplar.«
    »Das ist bei Rapunzel dasselbe«, erwiderte Millie. »Und die ist inzwischen auch verheiratet.«
    »Mit Grundy Golem«, warf Ivy ein. »Was mich an etwas erinnert: Wann kommt denn Snorty zurück?«
    Dieser Gedankensprung überforderte Chex. »Wer ist Snorty, und was hat er damit zu tun, dass Wesen, von denen es nur eins gibt, einen Partner finden?«
    »Der ist mein Ungeheuer Unter dem Bett«, erklärte Ivy. »Grundy hat ihn sich von mir ausgeliehen und nie zurückgebracht, und seitdem ist es unter meinem Bett verdammt ruhig.« Und dann, nach einer allerwinzigsten Pause: »Sehr ruhig.«
    »Oh.« Jetzt war Chex noch verwirrter als zuvor.
    »Unter Lacunas Bett«, erzählte Millie, »lebt ein Zombieungeheuer. Ich furchte, es fühlt sich einsam, seitdem sie erwachsen ist.«
    »Ach, toll, dann gehe ich mit ihm spielen!« Ivy flitzte davon.
    Millie wandte sich an Chex. »Ich nehme an, dass ihr nicht ohne Grund vorbeigekommen seid?«
    »Es ist ein eher zufälliger Besuch«, gestand Chex. »Wir wollten eigentlich auf die Zentaureninsel, um Hilfe für die Wühlmäuse zu holen, die vor einem ernsten Problem stehen, aber auf dem Pfad riecht es so entsetzlich, dass wir…«
    »Ach so! Das muss die Sphinx sein; Jonathan hat erzählt, dass sie krank aussieht.«
    »Jonathan?«
    »Mein Mann, der Zombiemeister. Sphinxen leben zwar sehr lange, aber gelegentlich sterben sie eben auch.«
    »Das würde den Geruch erklären«, meinte Chex. »Kann man irgend etwas dagegen unternehmen?«
    »Ja, natürlich. Jonathan möchte diese Sphinx finden, um sie zum Zombie zu machen, bevor es zu spät ist. Jetzt, da wir wissen, wo wir nach ihr suchen sollen, wird er sich mit einigen Zombies auf den Weg machen und sie umwandeln. Das wird ein paar Tage dauern, weil Sphinxen sehr groß sind, aber ich denke, dass er dir sehr dankbar für diese Mitteilung sein wird.«
    »Aber ich habe nur eine begrenzte Zeit, um bis zur Zentaureninsel zu kommen und wieder zurückzukehren«, wandte Chex ein. »Ich kann nicht noch einige Tage warten. Ivy dachte, dass ihr vielleicht eine Umgehung wüsstet.«
    »Es gibt schon einen anderen Weg, aber der ist sehr schwierig. Dazu braucht ihr einen Führer.«
    »Ich würde gern einen Führer nehmen, wenn einer zur Verfügung steht.«
    »Einen Zombieführer.«
    Chex hielt inne. Sie hatte noch keine nähere Bekanntschaft mit Zombies gemacht und war daher nicht sonderlich begeistert. »Ich müsste einen Zombie auf mir reiten lassen?«
    »Nein, natürlich nicht! Wir können dir einen Zentauren mitgeben.«
    »Einen Zombiezentauren?« Das behagte ihr auch nicht.
    »Normale Leute haben manchmal

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