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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
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warst.«
    »Soll das heißen, dass sich dein Körper immer noch auf dem Verlorenen Pfad befindet?«
    »Nein. Aber ich bin auch nicht wirklich draußen, denn sobald du in den Kürbis zurückkehrst, kehre ich auch zurück, oder ich verblasse oder so was – ich weiß auch nicht genau, was dann passiert, jedenfalls nichts Gutes. Ich muss irgendeine Möglichkeit finden, mich hier zu stabilisieren, damit ich nicht in Schwierigkeiten gerate.«
    »Chex hat einen physischen Zugang zum Kürbis gefunden!« rief Esk. »Durch den Zombiekürbis! Wenn du durch ihn wieder hineingingst…«
    »Hineinzugehen nützt mir gar nichts.«
    »Aber ich dachte…«
    Sie musterte ihn abschätzend. »Du solltest nicht versuchen zu denken, Esk. Das ist nicht gut für Oger.«
    »Na ja, vielleicht kannst du ja mit mir zurückkehren und dann durch diesen großen Kürbis wieder hinausgehen. Dann wärst du auf dich selbst gestellt und nicht mehr von mir abhängig.«
    »Das würde auch nicht funktionieren. Vergiss nicht, dass ich mich auf dem Verlorenen Pfad befinde.«
    »Ja, aber wenn wir jemanden finden, der den Kürbis in deiner Heimat betritt, dann könnte diese Person dich mitnehmen, und du wärst nicht mehr verloren.«
    »Aber dann wüsste ich immer noch nicht, wo sich der Zombiekürbis befindet. Dann würde ich mich wieder nur verirren, wenn ich versuchte, ihn aufzuspüren.«
    »Das ist doch lächerlich!« fauchte er. »Du könntest dir eine Landkarte oder so etwas besorgen und ihn suchen. Irgend jemand dort drin muss doch wissen, wo er ist!«
    »Du hältst mich für lächerlich!« rief sie, und ihr Messinggesicht umwölkte sich. »Du hast mich in Verlegenheit gebracht!«
    Hoppla. Er hatte versucht, jedem Ärger auszuweichen, aber irgendwie war er doch hineingeraten. »Es tut mir leid. Ich wollte nicht…«
    »So entschuldigt man sich nicht!«
    Esk blickte erst sie an, dann musterte er hilflos Latia.
    »Mach schon«, sagte das Fluchungeheuer knapp. »Entschuldige dich so, wie es sich gehört.«
    »Äh, ja«, erwiderte Esk. Dann nahm er sie in die Arme. »Ich entschuldige mich dafür, dass ich dich in Verlegenheit gebracht habe«, sagte er und gab ihr einen hastigen Kuss.
    Sie blieb reglos stehen wie eine Statue. »Ich glaube, das reichte nicht ganz«, bemerkte Latia.
    Esk versuchte es erneut. »Bria, es tut mir sehr leid, dass ich dich in Verlegenheit gebracht habe, und ich möchte mich hiermit in aller Form entschuldigen«, sagte er und küsste sie etwas entschiedener.
    Noch immer blieb das Messingmädchen völlig erstarrt stehen.
    »Dir muss man wohl erst mal das Küssen beibringen«, schnaubte Latia verächtlich.
    Pikiert schlang Esk die Arme um Bria, riss sie herum und verpasste ihr einen Kuss, der seine Lippen zu zerreißen drohte. Da schmolz Bria endlich dahin. »Angenommen«, murmelte sie.
    »Also das ist wirklich ein Mädchen, das ausgezeichnet für die Bühne geeignet wäre«, murmelte Latia. »Ich habe selten einen besseren Trick gesehen.«
    »Einen was?« fragte Esk.
    »Nichts«, erwiderte die alte Frau mit einem sonderbar verschmitzten Grinsen.
    Sie setzten ihre Reise nach Schloss Roogna fort, doch inzwischen war Esk genauso verwirrt wie nach dem ersten Kuss, den Bria ihm geschenkt hatte. Er versuchte sich daran zu erinnern, wie er sie eigentlich in Verlegenheit gebracht hatte, doch das gelang ihm nicht. Er versuchte sich zu überlegen, was die Fluchungeheuerfrau mit Trick gemeint hatte, doch wieder zog er eine Niete.
    Es dauerte nicht lang, da erreichten sie schließlich Schloss Roogna. Prinzessin Ivy kam herausgesprungen, um sie zu begrüßen. »Ihr habt ihn gefunden!« rief sie glücklich.
    »Volney Wühlmaus hat ihn ausgeschnüffelt«, erzählte Latia. »Die Zentaurin und der Wühlmäuserich sind noch mal auf die Suche gegangen, um Hilfe zu holen, aber ihn haben wir zurückgebracht.«
    »Er wirkt irgendwie benommen«, meinte das Mädchen.
    »Er hat eine Weile im Kürbis verbracht.«
    »Ach so. Das erklärt es.« Dann bemerkte sie Bria. »Hallo, wer bist du denn?«
    »Nur etwas, was er aus dem Kürbis gefischt hat«, erklärte Bria.
    »Du bist eine Kürbisbewohnerin? Wie aufregend!«
    Esk fand seine Sprache wieder. »Das ist Bria Messing. Ihre Mutter kannte deine.«
    »Ein Messingmädchen? Dann muss ihre Mutter Blyght Messing sein, die von Krach Oger eine Beule verpasst bekommen hat!«
    Bria warf Esk einen schrägen Blick zu, worauf er fast erstickte.
    Glücklicherweise ging Ivy sofort zu einem anderen Thema über. »Ich habe

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