Heldentod - Star trek : The next generation ; 4
knurrte er.
Geordi, der gerade zu denen gehörte, die sitzen durften, lehnte seinen Kopf gegen die Wand in seinem Rücken. »Ich wünschte, ich wüsste, wie lange wir hier schon hocken.«
„Elf Stunden», sagte Seven of Nine.
»Neunzehn Minuten«, fügte Spock hinzu.
Sie starrte ihn an und schloss dann: »Siebenunddreißig Sekunden.«
»Achtundvierzig«, korrigierte er sie liebenswürdig.
Sie dachte darüber nach und zuckte dann mit den Schultern, offensichtlich nicht daran interessiert, darüber einen Streit vom Zaun zu brechen.
Worf hörte sie kommen, bevor er sie sah. Er wusste, er würde ihren Gang nie wieder vergessen. Und tatsächlich kam T’Lana auf die Arrestzelle zu, stellte sich auf die andere Seite des Energiefeldes und blickte sie mit der ihr eigenen arroganten Art an. Miranda Kadohata erschien neben ihr. Beide versuchten, möglichst ernst dreinzuschauen, doch Worf war sich sicher, dass zumindest in Kadohatas Augen eine leichte Furcht lag. Sie tat verdammt gut daran, Angst zu haben. Worf war bereit, sie gefaltet in die nächstbeste Jefferies-Röhre zu stecken, wenn er nur Hand an sie legen könnte. Was T’Lana betraf, so erwartete sie ein anderes Schicksal. Vor Worfs geistigem Auge lag sie mit gespreizten Gliedern festgebunden auf der Spitze eines Feuerameisenhaufens.
Picard musterte die beiden einen Augenblick lang und fragte dann: »Sind Sie gekommen, um uns die Weinliste zu präsentieren?«
»Ich hörte, sie hätten hier einen superben Merlot«, ließ ihn Crusher wissen.
»Ich möchte Sie freilassen, Captain Picard«, sagte Kadohata.
»Tatsächlich. Wie freundlich. Und die anderen?«
»Sie alle.«
»Gut. Lassen Sie sich bloß nicht aufhalten. Das wird sicher … unterhaltsam«, sagte Worf. Er ließ seine Knöchel knacken, ein Geräusch, das an splitternde Felsbrocken erinnerte.
»So wie die Dinge im Augenblick liegen, sind sie nicht gut für die Moral an Bord des Schiffes«, sagte T’Lana.
»Darüber hätten Sie sich Gedanken machen sollen, bevor Sie mitgeholfen haben, mir die Befehlsgewalt zu entreißen.«
»Die Befehlsgewalt wurde Ihnen nicht entrissen. Sie wurde Ihnen von der Sternenflotte entzogen«, erinnerte ihn Kadohata. »Ich habe unter deren Befehl gehandelt. Und wenn ich wieder vor diese Entscheidung gestellt werden würde, würde ich exakt genauso handeln.«
»So wie ich, das heißt, wir stehen hier vor einem Problem«, sagte Picard.
»Das sich lösen lässt, aber ich brauche Ihr Wort.«
»Mein Wort?«
»Ja. Ich brauche Ihr Wort, dass Sie sich meiner Autorität als amtierender Captain der Enterprise unterordnen. Dass, wenn ich Sie freilasse, Sie allein in beratender Tätigkeit agieren werden.«
»Und im Gegenzug?«
»Im Gegenzug werden wir der Enterprise erlauben, ihren Weg nach Epsilon Sigma V fortzusetzen.«
»Wie großzügig von Ihnen«, sagte Picard und schenkte ihr ein wölfisches Lächeln. Worf gefiel das. »Insbesondere, wenn man in Betracht zieht, dass wir nach Epsilon Sigma V fliegen werden, ganz gleich ob Ihnen das gefällt oder nicht.«
»Nicht unbedingt …«
»Doch«, meldete sich Spock zu Wort. »Unbedingt. Wäre es Ihnen möglich, meine Sabotage des Computers auszuhebeln, hätten Sie das mittlerweile getan. Sie wären nicht hier, um mit uns zu sprechen. Die logische Schlussfolgerung besteht darin, dass Sie versuchen, das Beste aus einer Situation zu machen, die von Ihnen als unerfreulich angesehen wird.«
»Wie sonst sollten wir sie ‚ansehen‘?«, wollte Kadohata wissen.
»Als die einzige Lösung.«
»Ihr großzügiges Angebot ist abgelehnt«, erklärte Picard ihnen. »Sie haben die Verantwortung für dieses Schiff übernommen. Ich bin nicht daran interessiert, ihre ‚Almosen‘ anzunehmen. Wenn Sie sich dazu entscheiden, mir das vollständige Kommando über dieses Schiff zurückzugeben, dann denke ich vielleicht – vielleicht – darüber nach, Sie auf Ihren gegenwärtigen Posten zu belassen. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, das gebe ich zu, aber es ist das Beste, was Sie von mir bekommen werden.«
»Sie auf Ihren Posten belassen ?« Worf gab sich keine Mühe, den Unglauben in seiner Stimme zu verhehlen.
»Das können wir nicht zulassen, Captain. Sie müssen sich unserem Urteil beugen. Um …«
Picard schnitt ihr das Wort ab. »Dieses Gespräch ist beendet«, sagte er barsch.
Kadohata machte Anstalten, weiterzusprechen, aber T’Lana berührte sanft ihren Unterarm, als wolle sie sagen: Das hat keinen Zweck. Kopfschüttelnd ging
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