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Heldin wider Willen

Heldin wider Willen

Titel: Heldin wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Moon
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der Sklaverei auf einem der Planeten von Aethars Welt. Aber die Vernichtung so vieler eigener Leute in Erwägung zu ziehen …
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    »Wir glauben … Ich glaube, dass eine Chance besteht, unser Schiff zu verteidigen und dieses Massensterben zu verhindern«, sagte Dossignal. »Es ist keine große Chance, aber es ist eine Chance. Sie hier sind am besten geeignet, sie zu ergreifen. Wir wissen nicht, wie viel Zeit wir haben; vergeuden wir also lieber keine.«
    Damit begann die Planungskonferenz ernsthaft. Esmay war
    noch nie an einer Einsatzplanung beteiligt gewesen; sie sagte nichts und hörte zu und fragte sich, an welcher Stelle sie selbst ins Bild passte. Admiral Dossignal umriss seine Ideen und wies dann den einzelnen Offizieren bestimmte Aufgaben zu.
    »Lieutenant Suiza«, sagte er schließlich. »Abgesehen von der Besatzung der Wraith verfügen Sie über die jüngsten und in mancher Hinsicht wertvollsten Kampferfahrungen.«
    Esmay spürte, wie alle sie ansahen; ihr stockte der Atem.
    »Sir, der Admiral weiß doch, dass ich nur …«
    Er schnitt ihr das Wort ab. »Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für Bescheidenheit, Lieutenant. Sie sind der einzige uns verfügbare Offizier, der schon eine Schlacht innerhalb eines Schiffes ausgetragen hat. Und Sie haben die Despite mit bemerkenswertem Erfolg befehligt. Ich übertrage Ihnen nicht das Kommando über das Schiff, das wir zu kapern hoffen –dafür haben wir einen ranghöheren und erfahreneren Offizier –, aber ich fordere Sie auf, ihre Kenntnisse über schiffsinterne Gefechte beizutragen.«
    »Ja, Sir.«
    »Zugleich denke ich, dass Captain Hakins Sicherheitsleute von Ihrem Sachverstand profitieren würden …« Er blickte zum Captain hinüber, dessen Gesicht rot anlief. »Wir haben 476
    feindliche Kräfte an Bord und bereits Verluste erlitten. Der Sicherheitsdienst hat den Feind bislang nicht lokalisiert und auch nicht die Probleme verhindert, die uns schon bereitet wurden.«
    »Falls der Admiral es so wünscht«, knirschte Hakin. »Meine Einwände habe ich vorgebracht.« Er bedachte Esmay mit einem Ausdruck kalten Widerwillens.
    »Commander Seveche, Sie sind für die eigentliche Trennung des Flügels T-4 von der Nabe zuständig. Ich überlasse es Ihnen, wie Sie verhindern möchten, dass die Eindringlinge von den notwendigen Vorbereitungen erfahren; der Feind wird nach meiner Überzeugung versuchen, möglichst alles im Auge zu behalten.«
    »Ja, Sir. Ich denke, einige umsichtige Manipulationen an der Schwerkraftsteuerung könnten uns eine Ausrede bieten …«
    »Was auch immer. Falls die Ereignisse uns überrollen, ehe die Abtrennung durchgeführt ist, brauchen wir einen Ersatzplan.
    Neben Ihren übrigen Pflichten, Lieutenant Suiza, möchte ich, dass Sie und Commander Atarin sich mit dem Sicherheitsdienst der Koskiusko darüber beraten. Commander Jimson, Sie sorgen dafür, dass die Leute alles aus den Beständen erhalten, was sie brauchen, ohne dass weitere Personen dem Feind in die Hände fallen.«
    »Wir brauchen mehr Sicherheitspersonal«, sagte Captain
    Hakin.
    »Richtig, Captain. Falls es Ihnen hilft, dann wird Ihnen Admiral Livadhi sicher Personen vorschlagen, die derzeit einen der Technikerkurse belegen, aber das nötige Vorwissen 477
    mitbringen und lange genug an Bord sind, um sich hier
    auszukennen.«
    »Ich habe Commander Firin schon angewiesen, eine solche
    Liste zu erstellen«, sagte Admiral Livadhi. »Wir haben
    achtundzwanzig Personen im Mannschaftsrang an Bord, die
    Schiffssicherheit als zweites Spezialgebiet aufweisen, und weitere vierunddreißig, die in den vergangenen zehn Jahren die eine oder andere Zeit Sicherheitsdienst geleistet haben. Alle sind dafür qualifiziert, schiffsinterne Handfeuerwaffen zu führen.
    Darüber hinaus stehen im Fernsensorenkurs mehr Leute zur Verfügung, als Admiral Dossignal für die übrigen Einsätze zu benötigen glaubt. Sie können bei der Überwachung helfen …«
    »Ich nehme sie gern«, sagte der Captain, diesmal ohne
    Widerwillen im Ton.
    »Ich muss betonen, wie ernst die Lage ist«, sagte Dossignal.
    »Wir wissen nicht, wie lange es dauert, bis eine Kampfgruppe der Bluthorde eintrifft – oder wie viele Schiffe es sein werden –oder inwieweit sich die Eindringlinge in unser Vorhaben
    einmischen. Wir …« Er brach ab, als jemand an die Tür klopfte.
    Der Posten dort zog die Brauen hoch; Dossignal nickte, und die Tür wurde aufgezogen.
    Ein zerzauster Sicherheitsmann sah direkt den Captain an.
    »Captain,

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