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HelHeg-AxoRoa

HelHeg-AxoRoa

Titel: HelHeg-AxoRoa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in eine schwere Krise gerät.
    Gena Rowlands in Opening Night als Broadwayschauspielerin, die in eine schwere Krise gerät.
    Gena Rowlands in Gloria als eine Frau, die couragiert den Kampf mit Gangstern aufnimmt, um einen kleinen Jungen zu beschützen, und dadurch gerät sie dann halt irgendwann in eine schwere Krise.
    Du hast ja sogar zwei 9-mm-Halbautomatikpistolen gehabt und dich für eine in achtundzwanzig Ländern gesuchte Mafiabossin gehalten. Wahnsinn, das fällt mir jetzt gerade wieder ein. Und dass das mit uns eine Liebe zwischen zwei gleichberechtigten Erwachsenen war, die unter schwierigen Umständen in einem weiblichen Terroristenhaus leben und jeden Morgen erneut feststellen, dass sie sich nie zuvor gesehen haben. Eine ziemlich sexuelle Liebe, die auf Gegenseitigkeit und Einverständnis beruhte. Natürlich wurde ich mittlerweile von einer sadistischen Maschine in mir zum Äußersten getrieben. Ich bin geflüchtet, um in dieser schrecklichen Stadt bis an mein Lebensende durchreflektiert und ausgeglichen zu sein. Inzwischen möchte ich jedes Etablissement, in dem ich mich aufhalte, im Rahmen eines spontanen Selbstmordattentats in die Luft sprengen. Habe ich dir nicht mal gesagt, dass ich dir dabei helfen werde, mich zu vernichten? Ich bin mittlerweile alt genug, um alles über deine Vergangenheit wissen zu wollen und feststellen zu können, dass ich mehr mit deinem Leben vor meiner Geburt zu tun habe als sämtliche Personen, die ein Teil davon waren. Du weißt, ich liebe nur dich,
    Mifti
    PS: Und ich weiß, dass du alles nur zu meinem Besten getan hast.
    Jetzt gerade liege ich neben etwas nicht wirklich substantiellem, in eine hellgelbe Toilettenschüssel Erbrochenem auf roten Corddecken und bin gehäutet worden. Über mir hängt mein inzwischen blutdurchtränktes T-Shirt. Jemand hat es mir vom Körper gerissen und dann ein speziell gefertigtes Messer an meinem Steißbein angesetzt, um von dort aus das Rückgrat entlang den ersten Schnitt zu machen. Dann wurde die Haut vom Fleisch gelöst. Die hintere Kopfhaut lässt sich am einfachsten abziehen. Das Gesicht ist übrig geblieben, ein paar Fetzen an den Fingerknöcheln auch. Hände und Füße baumeln, weil sie im Gelenk getrennt wurden.
    Ich bin eine einzige große Wunde und löse mich in der Umgebung auf. Diese glorifizierte Scheißjugend ist also auf die Haut geschrieben, auf die Upperclass-Haut, die mich ausmacht, die mich in erster Linie vor Alice ausgemacht hat, die sich immer deutlicher aus den in sämtliche Richtungen wallenden Umrissen der Inneneinrichtung erschließt und jetzt plötzlich vor mir steht.
    Sie ist bis zum Exzess geliftet. Ich schätze mit meinem authentischen Märtyrerblick das Verhältnis ihrer Hüften zu ihrem Arsch ein und die Spannkraft ihrer Muskeln unter dem ganzen Chinaseidenkleid-Exzess. Ihre Haare, die ihr ins Gesicht fallen, und jedes Leiden und jede Entbehrung, alles, was ich überstanden habe. Mein Kreislauf wird wegen des hohen Blutverlusts innerhalb der nächsten zehn Minuten für immer zusammenbrechen, das weiß sie, das weiß ich, das weiß im besten Fall auch Gott.
    »Deine Augen, Mifti, so einen Gemütszustand habe ich noch nie gesehen. So entspannt. Ich glaube, du kriegst nicht mehr mit, was um dich rum passiert. Du bist aber noch ... ja, du bist echt noch am Leben.«
    Ich schreie: »Weißt du eigentlich, was du gemacht hast?«
    »Du bist blind, verstehst du.Wärst du alt geworden, hättest du irgendwann zurückgeblickt und erkannt, dass die Erinnerung an deine ganze glückliche Jugend eigentlich nur aus mir besteht. Aus der Hoffnung, dass ich noch mal in einer von irgendwas Transzendentalem durchfluteten Großraumdisko I need you für dich auflege. Und dann hättest du dir eingebildet, dass ich eigentlich gar nicht existiert habe. Ich wäre nur noch irgendeine unangemessene, runtergekommene Person gewesen, durch die du lernen musstest, dass Hingabe zu Selbstverlust führen kann, und dieser Selbstverlust nichts mehr mit Liebe zu tun hat, sondern nur mit Autoaggression. Merkst du, wie du jetzt gerade transzendierst?« »Ich hasse dich.«
    »Du bist nur ein Opfer, so wie alle anderen auch. Es ist ja so einfach, ein Opfer zu erschaffen. Man hat dich in ein dunkles Zimmer gesperrt, und schon begann dein Leiden, deine Qualen wurden methodisch und eiskalt verstärkt, du hast verschiedene Bewusstseinsstadien durchlaufen, und nach kurzer Zeit entwickelt sich in so einer Scheißsituation ja naheliegenderweise ein alles

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