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Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Titel: Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Bugliosi
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Jones und Sally Kellerman, um nur einige zu nennen. Doch so wie fast alle anderen Zeugen in diesem Fall hatte auch er Angst.
    Als er nach den Morden aus Europa zurückgekehrt war, musste er feststellen, dass das Haus am Cielo Drive von der Polizei versiegelt war. Da er aber irgendwo wohnen musste und sich nicht sicher war, ob der Mordanschlag unter anderem vielleicht auch ihm gegolten hatte und ob er immer noch in Gefahr war, suchte er sich einen seiner Meinung nach ziemlich sicheren Ort aus. Er zog bei Terry Melcher und Candice Bergen ein, die in einem Strandhaus in Malibu wohnten, das Terrys Mutter Doris Day gehörte. Obwohl Terry und Rudi Stunden damit zubrachten, über die Morde und über mögliche Tatverdächtige zu diskutieren, war dabei laut Rudi kein einziges Mal Mansons Name gefallen. Als bekannt wurde, dass Manson wegen der Morde angeklagt war und dass sein Groll gegen Melcher als ein Tatmotiv infrage kam, erkannte Altobelli, dass er sich wohl eher den unsichersten Ort in ganz Südkalifornien ausgesucht hatte. Wenn er daran dachte, bekam er immer noch eine Gänsehaut.
    Außerdem hatte er noch mehr Grund zur Angst, denn in gewisser Weise hatte auch er Manson abgewiesen.
    »Erzählen Sie mir davon, Rudi«, ermunterte ich ihn. »Dann entscheiden wir, ob Sie als Zeuge aussagen müssen oder nicht. Aber zunächst einmal, woher wussten Sie, dass es Manson war?«
    Weil er Manson schon einmal im Sommer 1968 in Dennis Wilsons Haus getroffen hatte, sagte Altobelli. Manson hatte zu diesem Zeitpunkt dort gewohnt, und Rudi war vorbeigekommen, als Dennis gerade ein Tonband mit Mansons Musik abgespielt hatte. Er hatte geduldig zugehört und aus reiner Höflichkeit bemerkt, dass das Ganze »nett« sei, dann sei er wieder gegangen.
    Dennis und Gregg hatten wiederholt versucht, ihn für Manson und seine Philosophie zu gewinnen. Doch als jemand, der für sein Geld hart gearbeitet hatte, konnte Altobelli für Mansons Schmarotzertum wenig Sympathie aufbringen, und das hatte er ihnen auch gesagt.
    Das war am Sonntag, dem 23. März, um acht oder neun Uhr abends gewesen. Rudi konnte sich so genau daran erinnern, weil er und Sharon am nächsten Tag zusammen nach Rom fliegen sollten – Rudi geschäftlich und Sharon, um wieder bei ihrem Mann zu sein und um dort einen Film zu drehen. Rudi war allein im Gästehaus gewesen und hatte gerade unter der Dusche gestanden, als Christopher plötzlich zu bellen begann. Daraufhin hatte er sich einen Bademantel geschnappt, war zur Tür gegangen und hatte Manson auf der Eingangsveranda stehen sehen. Auch wenn Manson möglicherweise angeklopft und er es unter dem fließenden Wasser nicht gehört hatte, war Rudi darüber verärgert, dass er ohne Erlaubnis die äußere Tür geöffnet hatte und auf die Eingangsveranda getreten war.
    Als Manson sich vorstellen wollte, war Rudi ihm, ohne die Fliegengittertür zu öffnen, die das Zimmer von der Veranda trennte, ins Wort gefallen: »Ich weiß, wer Sie sind, Charlie, was wollen Sie?«
    Manson hatte gesagt, dass er Terry Melcher suche. Altobelli hatte geantwortet, dass Terry vorübergehend in Malibu wohne. Als Manson ihn um die Adresse bat, hatte Altobelli angegeben, dass er sie nicht wüsste. Was jedoch nicht stimmte. Manson hatte versucht, den Wortwechsel in die Länge zu ziehen, und gefragt, in welcher Branche er tätig sei. Obwohl Altobelli sicher war, dass Manson die Antwort kannte, hatte er geantwortet: »In der Unterhaltungsbranche.« Dann hatte er hinzugefügt: »Ich würde mich gerne länger mit Ihnen unterhalten, Charlie, aber ich verreise morgen ins Ausland und muss noch packen.«
    Manson meinte daraufhin, dass er gern mit ihm sprechen würde, wenn er wieder da sei. Doch Rudi hatte ihm erklärt, dass er über ein Jahr wegbleiben würde. Noch eine Unwahrheit, doch er hatte keine Lust, das Gespräch mit Manson fortzusetzen.
    Bevor Manson gegangen war, hatte Rudi ihn gefragt, weshalb er bis zum Gästehaus gekommen sei. Manson hatte geantwortet, dass die Leute im Haupthaus ihn dorthin geschickt hätten. Altobelli hatte noch angemerkt, dass er es nicht gern hätte, wenn seine Mieter belästigt würden, und er ihm deshalb dankbar wäre, wenn er das künftig unterließe. Danach hatte Manson sich verabschiedet.
    Auch wenn mir eine Frage besonders auf der Zunge brannte, bat ich Altobelli zunächst darum, mir Manson, das Licht auf der Eingangsveranda und die genaue Stelle, an der sie jeweils gestanden hatten, zu beschreiben. Da er Manson bei einer

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