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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
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vergeudete keine zweite Patrone. Der Mann stürzte hart zu Boden. Die Sprengwirkung beim Aufprall des Geschosses, der eigentlich tödliche Faktor bei einer 30-06, hatte sein Herz und seine Lungen zerrissen.
Ehe die Vietkongpatrouille reagieren konnte, hatten sich Hathcock und Burke schon aus ihrem Versteck entfernt und krochen jetzt geduckt durch das Gras auf den schmalen Bach und die Bäume auf der anderen Seite zu.
»Wir müssen rennen, so schnell wir können«, erklärte Hathcock seinem Partner. »Vielleicht jagen sie uns ein paar Schüsse hinterher, aber uns bleibt keine Wahl. Ich lasse mich nicht in dieser Rinne festnageln.«
»Sagen Sie, wann«, antwortete Burke, warf sich das Gewehr über den Rücken und kauerte sich zusammen wie ein Sprinter in den Startblöcken.
»Jetzt!« brummte Hathcock, sprang auf und schnellte sich, dicht gefolgt von Burke, mit einem Satz über den Bach.
Beide Marines stürmten auf die Bäume zu, und gerade als sie hinter dem grünen Vorhang verschwanden, ging ein Hagel von Schüssen auf das Gras nieder.
»Den Hügel hinauf!« befahl Hathcock. »Die werden uns in dieser Rinne suchen. Aber wir steigen direkt zur Kuppe hinauf und folgen dann dem Grat bis zur Landezone zurück.«
»Gute Arbeit«, lobte der Mann mit den Tigerstreifen und klopfte Land anerkennend auf die Schulter.
»Es ist noch nicht vorbei. Meine Jungs müssen erst noch zur Landezone zurück.«
»Dabei können Sie ihnen nicht helfen, Captain. Sie werden's schon schaffen.«
Die Vietkong durchsiebten weiterhin mit ihrem Automatikfeuer den Waldrand. Inzwischen hetzten die beiden flüchtenden Marines den Hang hinauf. Auf fünfhundert Meter war es leicht zu erkennen, daß die Heckenschützen Amerikaner waren. Beide Männer waren deutlich zu sehen - sogar die weiße Feder im Hut des einen.
»Jesus Christus!« stieß Burke heiser keuchend hervor. »Dieser Hügel... hat... von da unten... nicht so hoch... ausgesehen.«
»Denken Sie...« Carlos hatte Mühe zu sprechen, »nur an..-. ›Charlie‹! Sie wissen... er hat uns... ziemlich genau gesehen! Laufen Sie lieber weiter! Nicht... stehenbleiben!«
Die beiden Marines legten die fünf Kilometer bis zum Hubschrauber in zwanzig Minuten zurück - schon auf ebenem Gelände ohne das zusätzliche Gewicht der Gewehre wäre das eine großartige sportliche Leistung gewesen.
Als sie auf die Lichtung stürmten, wo der Hubschrauber stand, sahen sie, daß die Rotorblätter sich zu drehen begannen. Die Besatzung hatte die Schüsse gehört und wartete nun ängstlich und startbereit.
Der Chopper hob von der Landezone ab, als die beiden Heckenschützen in die Tür gestolpert waren, der Leiter der Besatzung packte sie beide am Kragen und zog sie mit aller Kraft an Bord, während unter den Kufen schon die Baumwipfel vorübersausten.
Hathcock wälzte sich auf den Rücken und blinzelte sich den Schweiß aus den Augen, der durch die grüne Fettschminke auf seinem Gesicht Streifen zog. Seine Brust hob und senkte sich heftig, und sein Kopf dröhnte. Mit einer Hand tastete er nach Burkes Schulter und Arm neben sich und lächelte triumphierend. Alles war gut.
11
Heckenschütze auf freier Wildbahn
    In der Hitze des Nachmittags stand das Niveau des Wohlbehagens für viele, die hinter der Reihe grüner Nissenhütten wo Carlos Hathcock und John Burke schliefen - an den Dutzenden von Hubschraubern des Flugdienstes arbeiteten, auf der Stufe ›unerträglich‹. Doch für die beiden Heckenschützen hatte es eine Stufe erreicht, die sie seit Monaten nicht mehr erlebt hatten - ›wunderbar‹. Die beiden Marines ruhten auf Baumwollmatratzen mit Federkern, die auf metallenen Bettgestellen - richtigen Betten - lagen. Sie waren zwar nichts besonderes, die gleiche Art von Liegestätten, die ihre Kaserne in den Staaten geziert hatten, doch wenn man monatelang auf Feldbetten aus Holz und Segeltuch oder auf dem Boden geschlafen hatte, kamen sie einem unbeschreiblich komfortabel vor.
    Nachdem die beiden Marines ihre Gewehre gereinigt hatten, waren sie im Camp umhergeschlendert, hatten hinter den Nissenhütten die Duschen und Toiletten entdeckt und ausgiebig Gebrauch davon gemacht, um sich selbst und ihre Kleidung zu säubern.
    Auf ihrem Rundgang durch den Luftwaffenstützpunkt entdeckten sie auch die Hütte, in der sich der Soldatenclub befand. Dort holte ein amerikanischer Zivilist in Khakihosen mit einer St. Louis Cardinais Baseballmütze einen Sechserpack kaltes Bier aus einem alten, mit Abziehbildern von den Flying Tiger

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