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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
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herbewegen, um den Marine, den er töten wollte, mit dem kleinen Zielfernrohr erfassen zu können.
»Was ist das?« fragte Hathcock, als er in seinem Zielfernrohr etwas aufblitzen sah.
»Was ist was?« flüsterte Burke heiser zurück.
»Da, schon wieder. Unten in der Rinne. Da blitzt etwas. Ein Sonnenreflex. Auf etwas Glänzendem.«
»Glauben Sie, er ist es?«
»Ich weiß es nicht, aber jedenfalls funkelt da etwas in der Sonne. Haben Sie es im Fernglas?«
»Ja.«
»Können Sie sich vorstellen, was es sein könnte?«
»Nein. Es ist, als ob jemand einen Spiegel in die Sonne hält. Ich kann gar nichts erkennen.«
»Stillhalten, Burke, Ich werde einen Schuß riskieren.« Sorgfältig richtete Hathcock das Fadenkreuz seines Zielfernrohrs auf den Sonnenreflex. Er atmete aus, wartete, bis das Fadenkreuz ruhig auf dem Ziel lag, und dann krachte seine 30-06, und der Schuß hallte in der weiten, baumlosen Schneise wider.
»Donnerwetter, Sergeant Hathcock! Sie haben ihn erwischt«, sagte Burke als das Flimmern verschwand und der tote Mann sichtbar wurde, dessen Körper beim Einschlag des Geschosses an die gegenüberliegende Seite der Rinne geschleudert worden war.
Hathcock lächelte seinen Partner an und meinte: »Ein Schuß - ein Treffer.«
Obwohl von anderen Feinden nichts zu bemerken war, vermieden die beiden Marines freie Flächen und ließen sich Zeit, um sich in Deckung zu dem toten Soldaten in der Rinne vorzuarbeiten.
Burke erreichte die Leiche als erster. Er sah seinen Sergeant an und sagte: »Das glaubt keiner, der es nicht gesehen hat. Sehen Sie sich das an... Der Schuß ist direkt durch sein Zielfernrohr gegangen!«
Hathcock nahm seinem Partner das russische Heckenschützengewehr ab und schaute in die hohle Röhre eines Zielfernrohrs, dessen Gla slinsen zerschmettert worden waren, als das Geschoß sie geradewegs durchschlagen hatte und durch das Auge in den Schädel des feindlichen Heckenschützen eingedrungen war.
»Burke, mir kommt da gerade ein grausiger Gedanke. Es gibt doch nur eine Möglichkeit, wie man einen solchen Treffer landen kann?«
Burke sah ihn verständnislos an. »Wie meinen Sie das, Sergeant?«
»Denken Sie mal nach. Er mußte sein Gewehr präzise auf mich gerichtet haben, wenn mein Schuß genau durch das Fernrohr in sein Auge gehen konnte.«
»Aber dann hätte er Sie ja fast erwischt!«
»Ja, Burke - wenn man es genau nimmt, ist der Unterschied zwischen ihm und mir der, daß ich früher am Abzug war.«
Im letzten Tageslicht setzte sich Hathcock neben die Leiche des Mannes und markierte auf seiner Karte die genaue Position. Er würde die Information ans Hauptquartier weitergeben, falls man die Leiche bergen wollte. Was das Gewehr anging, so waren das linsenlose Zielfernrohr und der blutige Schaft für ihn eine eindringliche Mahnung, wie knapp er dieses Duell gewonnen hatte, und deshalb nahm er es mit.
»Verdammt, Hathcock«, schrie Captain Land in der dunklen Heckenschützenbude, als die beiden Marines sich um Mitternacht durch die Tür duckten. Die Umrisse der beiden Männer zeichneten sich vor dem mondhellen Himmel ab, als der Captain aufstand und sie beide umarmte. »Ich habe seit zwei Tagen nicht geschlafen, weil ich mir solche Sorgen um euch beide gemacht habe! Was ist passiert?«
»Ich habe den Schwarzen Mann erwischt, Sir«, sagte Hathcock und hielt stolz das lange Gewehr hoch. »Ein Schuß ins Auge. Ich dachte, Sie kehren vielleicht lieber in die Welt da drüben zurück, wenn Sie wissen, daß dieses Problem erledigt ist.«
»Das ist wirklich ein verdammt gutes Abschiedsgeschenk, Carlos, aber ich sage euch, es ist mir noch viel lieber, daß ihr zwei wieder lebend hier seid.«
Hathcock setzte seinen Namen auf das Etikett auf dem blutbefleckten Mosin-Nagant Heckenschützengewehr und lieferte es im Kommandohauptquartier ab. Er hoffte, es als besonderes Erinnerungsstück behalten zu können, aber er sah es niemals wieder.
Einen Tag später verließ Captain E. J. Land Vietnam, und Hathcock und Burke blieben zurück. Land vertraute seine Sorgen um ihre Sicherheit seinem Nachfolger, Major Wight an.
»Hathcock ist schwierig«, erklärte er dem Major. »Der Mann bringt sich in die gefährlichsten Situationen, die man sich vorstellen kann, aber sobald er da draußen alleine auf sich gestellt ist, verhält er sich wie der vorsichtigste und gründlichste Heckenschütze, den ich je gesehen habe. Er ist nur deshalb noch am Leben, weil er so verdammt gut ist, sobald er sich im Busch befindet.
Burke ist genau

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