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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
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Entschuldigung, weil er ihr nicht erzählt hatte, daß er eigentlich als Heckenschütze tätig war und nicht nur als Ausbilder. Wenn er daran dachte, daß sie davon aus der Zeitung erfahren hatte, stieg immer noch Zorn in ihm auf. »Sobald ich nach Hause gekommen wäre, hätte ich es ihr erzählt«, dachte er. »Ich wollte nur nicht, daß sie sich Sorgen macht.«
    »Sergeant Hathcock! Sind Sie da drin?« rief eine Stimme. »Jaah!« antwortete Hathcock von seinem Feldbett und stützte sich auf die Ellbogen, um aus dem Fenster der Bude sehen zu können. »Ja, Burke, was gibt's?«
Burke spähte durch die Fliegengittertür. »Der Gunny will Sie sprechen. Ich glaube, Sie sollen noch mal einen Ausflug in den Busch unternehmen.«
Hathcock sprang auf wie ein Feuerwehrmann, wenn er die Sirene hört. »Was wissen Sie? Hat man Ihnen was gesagt?«
»Nein. Der Gunny hat nur gesagt, ich soll Sie aufwecken.«
Hathcock schlüpfte in sein Hemd, während er bereits auf das Hauptquartier der Heckenschützen zuging, vor dem er zwei Gestalten stehen sah.
»Sieht aus wie ein Kriegsrat«, sagte Burke leise, als sie näherkamen.
Ein hünenhafter Marine Captain, der so aussah, als könne er bei jeder Mannschaft der National Football League in vorderster Linie spielen, stand neben dem Gunny. Er umfaßte Hathcocks ausgestreckte Hand mit seiner gewaltigen Pranke und begann sie zu schütteln.
»Ich habe eine Menge von Ihnen gehört, besonders durch Major Wight. Deshalb bin ich hergekommen, um Sie mir anzusehen. Wir haben da einen sehr riskanten Auftrag. Und wir glauben, daß Sie der einzige Mann sind, der das schaffen kann, ohne dabei getötet zu werden. Ich weiß, daß Sie in ein paar Tagen nach Hause fliegen sollen, ich will Ihnen also keinen Befehl erteilen. Es steht Ihnen frei, unseren Vorschlag anzunehmen oder abzulehnen. Ich kann Ihnen nur sagen, daß die Sache sehr dringend ist.«
Hinter den Worten »... der einzige Mann, der das schaffen kann« trat alles andere, was der Captain sagte, zurück. Keinerlei weitere Überredungskünste waren nötig. Hathcock wußte: Wenn man ihn für den einzigen Mann hielt, der eine Chance hatte, diesen Auftrag zu überleben, dann mußte er annehmen. Schlug er die Bitte ab, würde man einen weniger erfahrenen Heckenschützen wählen. Einen Mann, der weniger Überlebenschancen hatte. Mit dieser Last auf dem Gewissen konnte er nicht nach Hause fahren.
»Worum geht es denn, Sir?« fragte er und verschränkte die Arme in der Erwartung, irgendeine Andeutung über diese so gefährliche Aufgabe zu erhalten.
»Das kann ich nicht sagen. Sie müssen allein auf der Basis zustimmen oder ablehnen, daß die Sache äußerst riskant sein wird. Ihre Überlebenschancen sind gering, ich kann Sie also nur bitten, sich freiwillig zu melden. Wenn Sie annehmen, nehme ich Sie mit, Sie bekommen Instruktionen, die wir für diesen Auftrag zusammengetragen haben. Dann können Sie den Plan nach Ihren Erfordernissen und Fähigkeiten abändern. Sie erhalten jede nur mögliche Unterstützung.«
Hathcock scharrte mit seiner Stiefelspitze im Schmutz und dachte an die Geschichten über Marines, die einen Auftrag übernommen hatten, obwohl sie nur noch ein paar Tage im Land bleiben sollten, und dabei umgekommen waren. Einen solchen Auftrag zu übernehmen, verstieß gegen einen Aberglauben. Wenn man als Neuling oder gegen Ende seiner Dienstzeit auf Patrouille ging, war man schon so gut wie tot. Aber er dachte auch, daß er trotz dieses Aberglaubens bessere Chancen hatte als jeder andere Heckenschütze.
Unruhig sah er Burke an, der stumm im Mondlicht stand. Wenn sie sich nun an ihn wandten oder an den Gunny oder den Master Sergeant? Welchen seiner Freunde würde er an seiner Stelle gehen lassen?
Dann wandte er sich wieder an den Captain und holte tief Luft: »Sir, ich gehe. Sonst könnte ich mir selbst nicht mehr ins Gesicht sehen.«
Der Captain klopfte Hathcock anerkennend auf die Schulter. »Ich habe in der Operationszentrale eine Karte und ein paar Fotos von der Luftaufklärung, dort unterhalten wir uns weiter.«
Die beiden Marines entfernten sich von der Heckenschützenbude, und Burke sah sie in der Dunkelheit verschwinden.
Ein Gefühl der Leere nagte plötzlich an seiner Seele - nie wieder würde er mit seinem Partner auf die Jagd gehen. Das kam ihm jetzt so richtig zu Bewußtsein, als er seinem Freund nachsah. Er wünschte sich, ihn begleiten zu können.
»O Carlos, o Carlos, da kommst du nicht lebend raus! Du hast einfach zu große

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