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Hendlmord: Ein Starnberger-See-Krimi (German Edition)

Hendlmord: Ein Starnberger-See-Krimi (German Edition)

Titel: Hendlmord: Ein Starnberger-See-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ida Ding
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aus.
    «Kann ich noch einen? Deine Crêpes schmecken zwar immer köstlich, aber diesmal sind sie besonders lecker. Hast du da irgendeine neue geheime Zutat drin?»
    «Die sind mit Liebe gemacht», erkläre ich, was auch stimmt, wenn ich an meinen Fuggerjakl, Gott hab ihn selig, denke und seine Nachfahren, von denen sie jetzt gerade den Rest verspeist. Ich wisch mir die Nase. Jetzt könnte ich ihr das Dilemma mit den Hühnern und allem beichten. Aber ich will ihr nicht den Appetit verderben. Ich schieb’s noch eine Weile hinaus und schlucke meinen Schmerz mit dem nächsten Schluck Kakao hinunter. «Gab’s nichts zu essen auf dem Frühlingsfest?»
    «Doch, schon, aber keine Zeit, und im Stehen oder Gehen wollte ich nicht irgendwas reinschlingen, außerdem hast du gesagt, dass du was kochst. Da hab ich mir den Hunger aufbewahrt.» Sie kaut und schluckt.
    «Eigentlich brenne ich drauf, dir alles zu erzählen, aber sag du erst, was hier los war, dann kann ich essen.»
    Mei, wo fange ich an? Der Reihe nach oder durcheinander? Raus kommt es so oder so, also kann ich auch von hinten beginnen. Jetzt also … Gerade wie ich den Mund auftun will, stellt sich der Xand in den Türrahmen. «Du kannst die Kerzen ausblasen, ich hab die Sicherungen wieder reingetan, für heute war’s das. Ich mache weiter, wenn ich das Zubehör bestellt hab. Ganz schön gefährlich habt ihr bisher hier gelebt. Mein lieber Pschorri!»
    Sophie schickt mir ein «Chéri, wir hatten doch was anderes besprochen»-Geschau.
    Ich ignoriere es. «Einverstanden. Apropos Hacker-Pschorr. Magst du ein Bier, und willst du dich zu uns hersetzen?», fordere ich den Xand auf. Vielleicht erklärt er der Sophie an meiner Stelle, wie dringend die Stromsanierung bei uns ist. «Irgendwo hat der Fidl bestimmt noch eine Flasche Bier herumstehen. Au!» Warum stampft mir meine Frau so roh auf die Zehen? Und außerdem, das Schienbein tät’s auch.
    «Nein danke, ich muss.» Der Xand klappt den Hiltikoffer zu.
    Ganz in der Sophie ihrem Sinne: Sofort lächelt sie ihn an und verabschiedet ihn. «Ach, und du, Xand», ergänzt sie noch. «Du hast doch auch Handys im Angebot? Probier du doch, was mir bisher nicht gelungen ist, und überred den Muck zu einem Mobilteil. Er braucht dringend eines. Wenn er mir schon nicht glaubt, dann vielleicht dir als Fachmann.»
    «Gern. Kann ich machen.»
    Auf dem Weg zur Tür legt er gleich los, redet von Megapixel, Galaxien und Touchscreen. Ich tatsche zwar gern was an und am liebsten die Haut von meiner Frau, aber ansonsten scheint es um Star Wars oder Ähnliches zu gehen. Ich hab schon als Kind lieber Winnetou als Raumschiff Enterprise gespielt, warum jetzt im Alter noch auf so neumodisches Handy-Science-Fiction-Zeug umsteigen? Deshalb hole ich den Xand auch lieber wieder retour auf die Erde und frage nach seiner Mutter. Meine Mama und die seine waren gut bekannt, zeitweise, wenn sie nicht gestritten haben und ich Grüßverbot hatte. «Wie geht’s ihr in der Kur?» Dort erholt sich die Windhammerin von einem Bandscheibenvorfall. Minuziös erklärt er mir die technischen Gerätschaften, die die da in der Reha haben. Danach frage ich nach seinem Schwager, ob er schon seinen Fotoapparat zurückbekommen hat, den er vor fünf oder mehr Jahren an einem Pfosten am Baikalsee vergessen hat. Und zuletzt will ich noch wissen, wie es seiner Nichte, die genauso alt ist wie die Emma, in der Fünfseenschule geht. So, ich atme auf und schließe die Tür hinter ihm. Genug von so einem Funkteil abgelenkt. Als ich wieder in die Küche komme, hat Sophie das Geschirr zusammengeschoben und ihre Akten auf dem Esstisch ausgebreitet. Oje, jetzt hab ich mich mit dem Xand verratscht.
    «Willst du noch arbeiten?» Kleinstlaut quetsche ich mich neben sie. «Ich hab gedacht, du erzählst mir was von deinen Ermittlungen?»
    Seufzend legt sie den Kugelschreiber weg und streicht mir übers Gesicht. Die bunten Zauberringe von der Emma an ihrem Handgelenk klappern, dann war der Zauberkasten doch zu was nütze. «Ehrlich, Muggerl. Woher soll ich wissen, wie lange du noch die Familienangelegenheiten der Windhammers durchchecken willst, und bevor ich auf der Eckbank einschlafe, bin ich meine Unterlagen durchgegangen.»
    Ich betrachte ihre Notizen. Dazwischen liegt eine Grundrisszeichnung, kleine und größere Kästchen mit Nummern, dicht an dicht in engen Parzellen. «Ist das der Plan einer Schrebergartensiedlung?»
    «Nein, das sind die Wagenstellplätze und Fahrgeschäfte vom

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