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Hendlmord: Ein Starnberger-See-Krimi (German Edition)

Hendlmord: Ein Starnberger-See-Krimi (German Edition)

Titel: Hendlmord: Ein Starnberger-See-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ida Ding
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Hendlbude?»
    «Achtundneunzig.»
    Ich drehe den Plan, so wie ich ihn vorhin gesehen habe, und jetzt sieht sie es auch.
    «Du bist eine Wucht, Muggerl. Dann war das nur ein Zahlendreher. Jetzt wissen wir, dass das mit dem Wickerl kein Einzelfall ist, dass da Methode dahintersteckt. Die Hendlwagen könnten der Verteilerweg sein, so kommt das Crystal nach Bayern. Wahnsinn und wow!» Sie strahlt mehr als an Weihnachten. «Ich muss gleich nachher den Schubert anrufen, damit er eine Observation und Überprüfung startet. Apropos Anruf, du brauchst ein Handy, das war vorhin ernst gemeint, damit wir uns immer erreichen können, Muggerl.»
    «Aber ich bin doch immer auf ewig bei dir und in dir.» Ich streichle ihre linke Brust, das beste Kissen für das Herzkammerl, das ich bei ihr bewohne.
    «So ein Metall-Streichelkästchen ist nichts für mich, dabei verwähle ich mich noch und komm in China oder Vietam raus, da weiß ich dann nicht, wie man Grüß Gott sagt.»
    «oder toốt ngày.»
    «Was?»
    «Chinesisch und Vietnamesisch, bitte schön.»
    «Haben die da überhaupt einen Gott, den sie grüßen können, ich mein, ist das nicht eher dieser Buddha, der mit unserer Dreifaltigkeit da oben zusammen Karten schafkopft?»
    «Sie begrüßen nicht den Gott, sondern den Tag.»
    «Ach so. Ja, aber sag mal, wie viele Sprachen sprichst du eigentlich? Französisch, Chinesisch, Tschechisch, Vietnamesisch?»
    «Vergiss Bayerisch nicht», ergänzt sie und lacht. «Wenn ich das nicht gelernt hätte, hätte mich deine Mama nie zur Tür reingelassen, weißt du noch?»
    Ich nicke. Anfangs hat sie tatsächlich ein wenig gepreußelt, meine Liebe, aber das hat sie schnell abgelegt, zwecks mir, bilde ich mir ein.
    «Was ‹guten Tag› auf Vietamesisch heißt, hat mir Frau Aigner auf der Fahrt nach München gelernt, mehr kann ich nicht. Ohne Witz jetzt, bitte, Muck. Der Xand hat bestimmt ein passendes Handy für dich, da gibt es heutzutage auch ganz einfache Modelle. Wenn wir schon seine Installationen zahlen müssen, dann kommt es darauf auch nicht mehr an.»
    «Von mir aus, ich frag ihn bei Gelegenheit.»
    «Deine Gelegenheiten sind eher lange Bänke, auf die du alles rausschiebst, bis es hinten runterfällt und auf Nimmerwiedersehen verdrängt wird.»
    «Nichts da. Ich bemüh mich, Sophie, glaub mir. An mir liegt es nicht, dass die Leute so hilfsbedürftig sind.» Oder teilweise waren, füge ich im Stillen an. Wer weiß, ob der Xand im Gegenzug für Strom und Streichelkästchen nicht gleich ein ganzes Holzschränkchen braucht. Eines, wo er den Fernseher oder sein Aquarium versenken kann, wenn er genug von Fußball oder Fischgesprächen hat. «Versprochen, gleich morgen rufe ich bei den Kundschaften an, die noch nicht bezahlt haben, und den übrigen schreibe ich Rechnungen. Ich sag allen, dass ich das Geld teilweise ganz dringend eventuell brauche.» Sophie küsst mich, und so beenden wir den Abend, nachdem ich die Emma ins Bett gebracht habe und Sophie dem Schubert noch gemailt hat, mehr oder weniger in Körpersprache.

Es geht doch nichts über Familie. Am nächsten Morgen, schon Freitag, begrüße ich meine nackerten Schafe und führe sie auf ein frisches Stück saftiges Gras. Emma hat durchgeschlafen und dadurch wir auch. Vorm Gute-Nacht-Sagen hat sie mir noch ihre Entwürfe für eine Fuchsfalle gezeigt, Rache für die Augsburger! Was wir mit dem Tier anfangen, falls es in die Schlinge, oder was auch immer wir konstruieren werden, tappt, darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Wobei ich mir so gut wie sicher bin, dass es kein Vierfüßler war, der meine Hühner gemopst hat. Auch kein Mops, eher ein ausgewachsener Schweinehund. Aber das kann ich der Emma nicht sagen. Es ist ja lieb, dass sie sich so Gedanken macht. Heute Nachmittag werden wir mit dem Bau beginnen, hab ich ihr versprochen. Wie ich der Sophie durchs Küchenfenster winken will, als sie mit der Isetta aus der Einfahrt rollt, höre ich sie kreischen. Hat eine Spinne oder eine Maus in ihrer Chaise übernachtet? Ich renne zu ihr.
    «Was hast du denn gemacht?» Im ersten Moment weiß ich nicht was sie meint. Ich mache viel, wenn der Tag lang ist, aber das ist er ja noch nicht. Sie stellt den Motor ab und steigt wieder aus, fuchtelt in Richtung Haus. Sakradi, die Wandbeschriftung, die hab ich total vergessen.
    «Wer ist der Hendlmöder?», liest sie mir meinen und den Fremdtext vor. So im Morgenlicht betrachtet, muss ich ihr zustimmen. Mir erscheint es tatsächlich ein

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