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Henry - Das Buch mit Biss (German Edition)

Henry - Das Buch mit Biss (German Edition)

Titel: Henry - Das Buch mit Biss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Day
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stumm hinter ihr stand, nickte grimmig.
    „Und
ich dachte wirklich, es ist echt“, murmelte Pandora und fiel Lysander in die
Arme.
    Er
strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Es war nicht deine Schuld, sie hat
uns alle getäuscht.“
    „Und
was machen wir jetzt mit ihr?“, fragte ich in die Runde.
    „Na
was wohl? Kopf ab“, kam Neros prompte Antwort.
    Ich
konnte mir nur zu gut vorstellen, dass er das Problem, welches er uns allen mit
seiner Tat bereitet hatte, so schnell wie möglich aus dem Weg schaffen wollte.
    Obwohl
ich der gleichen Meinung war, empfand ich Abscheu für sein Verhalten. Er war es
gewesen, der seine Gier nicht hatte kontrollieren können. Der geglaubt hatte,
Olivia zu seiner Partnerin machen zu können.
    Doch
sein Plan war nicht aufgegangen und nun zögerte er nicht für den Bruchteil
einer Sekunde, sie zu beseitigen.
    Nicht,
dass es nicht irgendwie befriedigend war, Neros Schandtat zu erkennen, aber ich
selbst war nicht ganz unschuldig an der Sache.
    Ohne
mich wäre er Olivia vielleicht nie begegnet und sie würde weiterhin ein
unbeschwertes Leben als Mensch genießen, anstatt sich in dieses wahnsinnige
Monster zu verwandeln.
    A
propos Olivia.
    „Sie
ist verschwunden!“, rief Pandora, als sie sich zur Stelle drehte, an der
eigentlich Olivias bewusstloser Körper hätte liegen sollen.
    „Ich
such sie!“, rief Nero und ehe jemand antworten konnte, war er verschwunden.
     
    Tage später war er immer
noch nicht wieder Zuhause, aber ich machte mir keine Sorgen um ihn.
    Wenn
Nero vorhatte, jemanden zu finden und zu töten, dann hatte er meist eine recht
hohe Chance auf Erfolg.
    Ich
war bloß erleichtert, dass der Schrecken endlich vorbei war und ich mich wieder
einem meiner Automagazine widmen konnte.
    Schon
bescheuert irgendwie, aber diese Erfahrung hatte mir wieder einmal gezeigt, wie
kostbar das Leben doch ist. Selbst als Unsterblicher.
    Ich
freute mich, Hannah und Jeremy wiederzusehen. Ich hatte richtiggehend Sehnsucht
nach ihr und dem Hund.
    Scheinbar
hatte ich in innen wirklich Freunde gefunden.
    Es war
so lange her, dass ich das zum letzen Mal von jemandem behaupten konnte, sodass
es wie ein kleines Wunder schien. Und selbst wenn Kassia mir den Umgang mit
ihnen verboten hatte – es war mir scheißegal. Ich war noch am Leben und ich
wollte dieses Leben nutzen! Es war schon eine Woche her, seit wir uns zuletzt
gesehen hatten.
    Von
plötzlichem Tatendrang erfasst, warf ich mein Magazin zu Boden, sprang aus dem
Fenster und machte mich auf den Weg zu Hannahs Buchladen.

Kapitel 20
Erinnerungen
     
    „Hallo? Jemand Zuhause?“
    Eigentlich
hätte die Klingel mein Kommen ankündigen müssen. Warum reagierte niemand?
    Beunruhigt
sah ich mich im Buchladen um. Der massive Holztresen war verlassen. Keine
grinsende Hannah, die mir eine Papiertüte verweigerte oder das Tanzen
beibrachte.
    Aus
irgendeinem Grund hatte ich erwartet, dass ich bei meiner Rückkehr alles so
vorfinden würde, wie ich es verlassen hatte. Dass Jeremy noch immer bei den
Sitzkissen saß und Hannah uns Tee kochte.
    Plötzlich
huschte etwas zwischen den Regalen hervor. Instinktiv ging ich in
Angriffsstellung.
    „Kein
Grund die Zähne zu fletschen. Ich bin’s.“
    Ich
entspannte mich. „Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Ich hab
nicht einmal gehört, wie du dich angeschlichen hast.“
    Hannah
verschränkte die Arme und blickte mich mit starrer Miene an. Was hatte ich
jetzt wieder verbrochen?
    „Wo
bist du so lange gewesen?“
    Ich
musste grinsen. Das klang ja richtig mütterlich. Mir wurde ganz warm zumute.
Hannah hatte sich Sorgen um mich gemacht. Mit ihrer Brille sah sie aus wie eine
unzufriedene Lehrerin. Fehlte nur noch, dass sie rhythmisch mit dem Fuß
aufstampfte.
    „Ich
hab dich was gefragt, Bücherknicker!“, fauchte sie unerwartet heftig. Ich
versuchte sie zu beruhigen.
    „In
meiner Familie gab es eine Art Notfall. Schon wieder. Wir haben Olivia verfolgt
und gegen sie gekämpft. Stell dir vor, sie ist ein Trixer und kann Trugbilder
erschaffen! Es war furchtbar.“
    „Habt
ihr sie erledigt?“
    „Wir….
Nein. Sie ist entkommen.“
    Hannahs
Blick reichte, dass ich mich wie ein Versager fühlte. Doch es war nicht meine
Schuld. Nicht dieses Mal.
    „Warum
hast du mir nicht Bescheid gesagt? Ich hätte helfen können.“
    „Du
und –“
    „Ja, hätte
ich! Ich bin immer noch ein Wolf, falls du das vergessen haben solltest. Ich
bin kein kleines schwaches Ding. Ich bin genauso stark wie

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