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Herbert, James - Die Brut.pdf

Herbert, James - Die Brut.pdf

Titel: Herbert, James - Die Brut.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TVB1
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stand wie gelähmt da und starrte auf die angreifende Herde. Endlich setzte er sich in Bewegung, wollte zum Wagen hinüber, doch Pender erwischte ihn gerade noch am Arm und riss ihn herum. »Nein, zum Haus. Bis zum Wagen schaffen wir es nicht. Sie würden uns den Weg abschneiden.«
    Er stieß Whittaker auf das alte Gebäude zu und beobachtete über die Schulter das heranstürmende schwarze Ungeziefer. Die beiden Männer erreichten den Schuttwall vor den Hausmauern und kletterten hinauf. Der Rattenfänger glitt aus und rollte wieder zurück. Der dicke Anzug bewahrte ihn vor einer ernsthaften Verletzung. Verbissen kletterte er wieder hinauf. Whittaker drückte gegen eine der Wellblechabdeckungen vor den großen Fenstern im Erdgeschoß. Der Rattenfänger eilte ihm zu Hilfe und presste die Schulter gegen eine Ecke des Blechs.
    Inzwischen hatten die schwarzen Schatten den niedrigen Stacheldrahtzaun, der den Schweinepferch vom Feld trennte, erreicht, verschwanden im Gebüsch und tauchten wenig später auf dem breiter werdenden Hauptpfad wieder auf. Pender bückte sich und warf einen dicken Stein auf das Leittier, das sofort zur Seite sprang, um der Gefahr auszuweichen.
    Die Masse der schwarzen Körper bedeckte den ganzen Boden am Fuß des Hanges. Die Luft war erfüllt von schrillem Quieken. Pender begann die Metallwand mit dem Stiefel zu bearbeiten. Die erste Ratte lief bereits den Schuttwall herauf.
    Whittaker bemerkte die Bestie, ergriff einen schweren Stein und schleuderte ihn auf sie. Das Wurfgeschoß traf das Tier am Kopf und tötete es auf der Stelle. Inzwischen hatten auch seine Artgenossen den Schuttwall erreicht.
    Das Wellblech begann nachzugeben, und Pender verdoppelte seine Anstrengungen. Mit lautem Knirschen löste sich die obere Ecke aus ihrer Halterung, und der Rattenfänger steckte den Arm hindurch, schuf einen dreieckigen Spalt, groß genug, um über das festsitzende untere Ende hineinsteigen zu können.
    »Kriechen Sie hindurch!« rief er Whittaker zu und riss ihn grob zu sich heran. Der Tutor folgte seiner Aufforderung unverzüglich und zwängte sich durch den Spalt. Dabei keuchte er vor Anstrengung. Pender wandte sich gerade noch rechtzeitig nach hinten, um einer angreifenden Ratte einen heftigen Tritt versetzen zu können. Das Biest überschlug sich und rollte zu seinen Artgenossen hinunter.
    Pender verlor keine Zeit und zwängte sich selbst durch die Öffnung. Er stöhnte vor Schmerz, als sich spitze Zähne in die Wade des Beines schlössen, das er noch nicht durch die Öffnung nachgezogen hatte. Whittaker presste das Wellblech wieder an die Mauer heran, um die angreifenden Nager fernzuhalten. Pender hob sein Bein mit der Ratte und drückte den Fuß dicht an der Innenseite des Blechs nach unten. Die Ratte blieb mit dem Rücken in dem sich nach unten verengenden Spalt hängen. Whittaker hatte die Öffnung am oberen Ende geschlossen und presste die Schulter gegen das Blech. Pender stieß das Bein noch tiefer hinunter, der Rand der Blechplatte drückte gegen den Hals der Bestie, würgte sie. Der Anzugsstoff gab plötzlich nach, und Penders Bein war wieder frei. Der Rattenfänger hob den Fuß und stieß den Kopf der Bestie mit dem Stiefel noch tiefer in den schmalen Spalt zwischen Blech und Mauer. Die Ratte versuchte den Kopf zurückzuziehen. Die Kante des Blechs schnitt ihr in den Hals, und Pender begann in einem Anfall rasender Wut auf den Kopf einzutreten. Schließlich wurden die Knopfaugen des Tieres starr, der Kopf sank herab, doch Pender war nicht sicher, ob es wirklich tot war.
    Durch den schmalen Spalt über dem Körper der Bestie konnte er beobachten, wie andere Mutanten auf ihren Rücken kletterten und sich durch die Öffnung zu zwängen versuchten. Deshalb machte er es wie Whittaker und presste den Rücken ebenfalls gegen das Wellblech. Sie hörten, wie die Ratten gegen das Hindernis sprangen, hörten ihre Krallen über die Oberfläche kratzen, erbebten unter jedem Anprall.
    Pender ließ seine Blicke durch das Innere der Ruine schweifen, suchte nach einer Fluchtmöglichkeit. Die Zwischenwände waren fast alle eingestürzt, und er konnte quer durch das Haus bis zur gegenüberliegenden Außenmauer sehen, deren Fensterhöhlen ebenfalls mit Wellblechplatten verbarrikadiert worden waren. Der Rattenfänger überlegte, welche Chance sie hätten, hinüberzulaufen und das Haus auf der Rückseite zu verlassen. Ehe sie eine der Platten aus ihrer Halterung gelöst hätten, wären die Untiere auf dieser

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