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Herbert, James - Die Brut.pdf

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Titel: Herbert, James - Die Brut.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TVB1
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Was hat das zu tun mit...?«
    »Mehr als hunderttausend Pfund im Jahr, Mr. Pender.
    Geld - ich möchte dies betonen -, das nicht von der Regierung oder von den Bürgern aufgebracht wird. Es kommt von einem privaten städtischen Fonds.«
    »Mir ist nicht klar, was das mit der Sache zu tun hat.«
    »Der Wald wird von der Corporation of London verwaltet. Diese Institution hält ihn in Schuss. Ein Komitee aus zwölf Mitgliedern fungiert als Management, alles gewählte Repräsentanten der City of London. Dazu kommen noch vier Förderer.«
    »Förderer?« Pender fragte sich, was dieser Vortrag sollte.
    »Das sind Komiteemitglieder, die von den Bürgern gewählt wurden, um deren örtliche Interessen wahrzunehmen. Mehrmals jährlich tritt das Komitee zusammen. Das nächste Treffen findet - gerade zur rechten Zeit - in zwei Wochen statt. Ich beabsichtige, um eine beträchtliche Er-höhung der Mittel für unseren Wald anzusuchen.«
    »Ich verstehe immer noch nicht, inwieweit das mit unserem Problem... «
    »Begreifen Sie denn nicht, Mann?« Whitney-Evans' Gesicht war wieder rot angelaufen. »Können Sie sich vorstellen, was es kostet, den ganzen Wald zu evakuieren?
    Sechstausend Morgen Forst unter Quarantäne zu stellen?
    Ja, glauben Sie denn, die Komiteemitglieder würden nur einen Gedanken daran verschwenden, den Etat für die Forstpflege zu erhöhen, wenn sie schon die Kosten Ihrer Wahnsinnsoperation zu tragen haben?« Er hob die Hand, um Penders Protest zu stoppen. »Doch was noch schwerer wiegt - glauben Sie im Ernst, die Mitglieder des Komitees ließen sich eine solch riesige Verantwortung aufbürden?
    Mit absoluter Sicherheit nicht. Die Verantwortung würde an die Regierung weitergereicht, die schon seit Jahren -
    gottlob ohne Erfolg - versucht, den Grüngürtel um die Stadt ihrer Herrschaft einzuverleiben. Haben Sie zu wenig Fantasie, um sich vorzustellen, was die hohen Bürokraten mit diesem Land anstellen würden? Es würde eine einzige Betonwüste werden. Nicht sofort, das weiß ich auch, aber von Zeit zu Zeit, immer ein wenig mehr, und immer unter dem Deckmäntelchen der wirtschaftlichen Notwendigkeit, des öffentlichen Interesses. Ist Ihnen eigentlich klar, was solche Ländereien in nächster Nachbarschaft einer Großstadt überhaupt wert sind? Bei Gott, Mann, die würden an diesem Batzen kauen, bis nichts mehr davon übrig ist. O ja, ein paar Parks hier und da verstreut, schon aus kosmetischen Gründen. Doch ein Naturschutzgebiet wäre es dann nicht mehr!«
    Wütend stampfte der Superintendent im Raum auf und ab. Scheinbar hatte er Penders Anwesenheit vorübergehend vergessen.
    »Okay, Mr. Whitney-Evans, ich kann Ihre Bedenken verstehen, obwohl ich sie für übertrieben halte.«
    Der Superintendent blieb stehen. »Übertrieben? Ich kann Ihnen beweisen, dass sie berechtigt sind. Ich könnte Ihnen eine ganze Reihe von Prozessen nennen, in denen es um den Verkauf von Waldland ging, gar nicht zu reden von dem ständigen Krieg mit der Regierung, die unsere Waldgebiete mit ihren monströsen Schnellstraßen auseinanderreißt und zerstört.«
    »Egal, was Sie auch sagen - das Gesetz lässt da keinen Spielraum: Rattenverseuchte Gebiete sind sofort abzuriegeln.«
    »Verseucht? Welche Beweise haben Sie dafür? Sie haben einige Anhaltspunkte, dass im Wald möglicherweise ein paar Ratten leben, können nicht einmal mit Sicherheit behaupten, dass sie zu der Spezies der Schwarzen Ratten gehören. Glauben Sie nicht, dass die Waldhüter längst auf die Nager gestoßen sein müssten, wenn das Gebiet verseucht wäre, wie Sie sagen?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht - hoffentlich - ist das Vorkommen noch gering.«
    »Selbst wenn es hier ein paar Ratten gäbe, wäre das kaum Rechtfertigung genug, gleich den ganzen verdammten Wald unter Quarantäne zu stellen.«
    »Vielleicht laufen sie aber auch schon zu Hunderten herum.« Pender ließ sich nicht beirren. »Sie sollten bedenken, dass die nach der großen Säuberung übriggebliebenen Tiere scheuer und listiger geworden sein könnten.«
    »Die paar Schädlinge, die damals überlebt haben, dürften inzwischen an Altersschwäche gestorben sein.«
    »Dafür hat der Nachwuchs ihre Furcht vor tödlichen Gefahren geerbt, wenn man es so ausdrücken will. Allen vorliegenden Berichten zufolge hat die schwarze Monsterratte eine unglaubliche Intelligenz entwickelt. Sie weiß sich inzwischen sicherlich gut zu tarnen.«
    »Wenn das so ist, besteht doch auch keine unmittelbare Gefahr, oder?«

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