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Herbert, James - Die Brut.pdf

Herbert, James - Die Brut.pdf

Titel: Herbert, James - Die Brut.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TVB1
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beschloss, dass Pender am nächsten Tag eine oberflächliche Untersuchung der Region durchführen sollte, begleitet von Denison, weil dieser ortskundig war und die Waldbewohner kannte, die befragt werden sollten. Die Befragung sollte unter dem Vorwand einer amtlichen Erfassung des Schädlingsaufkommens in der Region erfolgen. Ernste Missstände würden die Einheimischen dann schon von sich aus erwähnen, ohne mit der Nase darauf gestoßen werden zu müssen. Danach wäre Pender in der Lage, seine Suche auf bestimmte Bereiche zu konzentrieren und von dort aus weitflächiger durchzuführen.
    Während der ganzen Zeit saß Jenny schweigend neben Pender, und der Rattenfänger konnte ihre Enttäuschung fast körperlich spüren. Bei ihren Drinks in den frühen Abendstunden hatte sich jeder in der Gesellschaft des anderen wohlgefühlt. Es war eine angenehme Unterbrechung gewesen, und beide hatten nur widerwillig das Gasthaus verlassen, um sich zu der angesetzten Konferenz einzufinden. Die Vorbereitungen der Suche hatten schließlich Penders ganze Aufmerksamkeit erfordert, und bei den wenigen Malen, in denen sich ihre Blicke trafen, schien jede Freundlichkeit aus Jennys Augen gewichen zu sein. Er verstand zwar ihre Vorbehalte bezüglich der Konferenz, war aber doch verwundert, warum sie auch ihn so kühl behandelte. Ein mentales Achselzucken hatte die Frage beiseitegeschoben, und er konzentrierte sich auf die Einzelheiten der Suche. Nach der Sitzung hatte sie schweigend die Bibliothek verlassen und war verschwunden, ohne ihm Gelegenheit zu geben, mit ihr ein paar Worte zu wechseln.
    Er war noch an diesem Abend quer durch London zu seiner Wohnung in Tunbridge Wells gefahren und müde ins Bett gesunken, nachdem er seinen Wecker auf halb sechs Uhr gestellt hatte.
    Jetzt befand er sich wieder im Wald, nachdem er Denison früh am Morgen im Center abgeholt hatte. Jenny war er nicht begegnet, doch sie hatten kurz mit Alex Milton und dem Senior-Tutor Vic Whittaker gesprochen und ihnen für den Fall, dass das Center sie dringend sprechen musste, erklärt, welche Gegenden in welcher Reihenfolge sie abklappern wollten. Jan Wimbush, die Werk-Studentin, hatte ihnen vor der Abfahrt noch rasch einen Kaffee aufgebrüht, da beide Männer ein komplettes Frühstück ablehnten.
    Gegen Mittag wurden sie es langsam müde, den Wald-bewohnern immer wieder dieselben Fragen zu stellen, und die Furcht bei ihren kurzen Untersuchungen einiger abgelegener Waldgebiete - sie wussten genau, wie gefährlich das Ungeziefer war, das sie suchten - hatte ihre Nerven bis zum äußersten angespannt.
    Pender betrachtete das Waldgebiet zu beiden Seiten der Straße, wo der Landrover mit gleichmäßiger Geschwindigkeit dahinrollte. Es war ein schöner, klarer Tag. Der Nebel hatte sich aufgelöst, als die Sonne höher gestiegen war, und der Rattenfänger konnte sich in der Sicherheit des Wagens auf der offenen Straße kaum vorstellen, dass dort draußen zwischen den Bäumen das Böse lauerte.
    Verwirrt schaute er auf, als Denison den Wagen von der Straße auf einen breiten, schlammigen Waldweg lenkte und vor einem verrosteten Eisentor anhielt. Große Steinsäulen flankierten die Flügel, und rechts und links davon erlaubten zwei kleinere Tore Fußgängern den Zutritt.
    Ganz offensichtlich war es der Eingang zu einem Gut, und Pender vermutete, dass die zwei Torhäuschen rechts und links der Straße von den Leuten bewohnt wurden, die das Land bewirtschafteten. Weiter unterhalb führte die Straße durch ein Kiefernwäldchen.
    »Was ist das für ein Besitz?« fragte er Denison.
    »Das Gut Seymour Hall«, antwortete der Forstoberinspektor und zog die Handbremse an. »Seit das Haupthaus vor über sechzig Jahren abbrannte, lebt niemand mehr hier. Auf dem Gelände wird Holzwirtschaft getrieben, und die Felder sind an Bauern verpachtet. Es ist ein ziemlich großer Besitz.« Er ließ den Motor laufen, stieg aus und öffnete mit einiger Mühe die Torflügel. »Wenn Sie sich die Straße anschauen wollen, befrage ich derweil die Leute in den Torhäuschen«, fügte er hinzu und kam zum Landrover zurück.
    »In Ordnung. Wer lebt darin? Die Pächter?«
    Denison fuhr den Wagen durchs Tor. »Nein, sie sind an Privatleute vermietet. Mit dem Gut haben die nichts zu tun.« Er hielt den Wagen wieder an, stellte den Motor ab und stieg aus. Pender folgte ihm. »Schön ruhig hier!«
    Denison nickte. »Privatbesitz. Es führt zwar ein öffentlicher Fußweg durch das Grundstück, doch den kennen

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