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Herbst - Ausklang (German Edition)

Herbst - Ausklang (German Edition)

Titel: Herbst - Ausklang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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Michael bereits ausgestiegen und rannte auf den Jachthafen zu. Er preschte die Straße hinab, schlitterte durch Verwesungsmatsch und wechselte fallweise die Richtung, um der einen oder anderen Leiche auszuweichen, die sich verzweifelt nach ihm streckte. Die anderen folgten ihm bestmöglich. Die Abstände zwischen den Schnelleren und den Langsamen wurden dabei zunehmend größer. Caron, Hollis und Lorna bildeten die Schlusslichter. Lorna wollte die anderen beiden nicht zurücklassen, und so erreichten sie die Küste als Letzte, stießen dort zu Howard, Kieran und Harte, die ein Stück von Michael entfernt stehen geblieben waren. Der stand allein am Ende des Stegs, die Hände auf den Knien, heftig schnaufend. Selbst aus der Ferne konnten sie seinen Schmerz fühlen.
    Der Jachthafen war zerstört worden.
    Jedes Boot – jedes einzelne, unabhängig von seiner Größe – war irreparabel beschädigt worden. Und es handelte sich um keine Unwetterschäden – wohin sie auch blickten, sahen sie aufgerissene Rümpfe, geknickte Masten, zerschnittene Segel. Einige kleinere Boote waren in Brand gesteckt worden und glichen nur noch treibenden Wracks. Andere waren gesunken, ragten nur noch teilweise aus dem Wasser und erinnerten an die Knochen der Toten, die das Land übersäten.
    Michael richtete sich langsam auf, drehte sich um und ging zurück zu den andern. Er wirkte niedergeschlagen, untröstlich.
    »Wer hat das getan?«, fragte Caron, als er sich an ihr vorbeidrängte.
    »Was glaubst du wohl?«, gab er zurück. »Euer verdammter Freund Jas und seine Handlanger.«
    »Bist du sicher? Es könnte auch ...«
    »Ich bin sicher«, schnitt er ihr wütend das Wort ab und wirbelte zu ihr herum. »Niemand sonst hätte so etwas getan, eine dermaßen beschissen sinnlose Verschwendung. Niemand von der Insel würde so etwas tun.«
    »Aber warum?«
    »Um uns davon abzuhalten, wegzukommen«, meinte Howard.
    »Oder um zu verhindern, dass die anderen zurückkommen«, fügte Kieran hinzu. Er ließ den Blick umherwandern und versuchte, alles zu verarbeiten. Trotz allem, was er seit dem vergangenen September zu sehen bekommen hatte, empfand er diesen Anblick als unverhofft schockierend. Es war die blanke Sinnlosigkeit dieser mutwilligen Zerstörung, die ihm zu schaffen machte. Er schämte sich dafür, je zu Jas gehalten zu haben.
    »Was sollen wir jetzt tun?«, fragte Lorna. »Vom Festland können wir jetzt unmöglich weg.«
    »Und bei diesem Wetter kann Richard mit dem Helikopter nicht zurückkommen«, sagte Michael.
    »Wir sollten warten, bis der Sturm zu Ende ist«, meinte Howard. »Vielleicht gibt es noch ein heiles Boot ...«
    »Das haben wir doch schon durchgekaut. Selbst wenn – wer soll navigieren?«
    »Na schön, aber wir können auch nicht bloß rumhocken und in Selbstmitleid versinken.«
    »Nenn mir eine Alternative, und ich höre dir zu.«
    »Was ist mit der Burg?«
    »Was, dorthin zurück? Nein danke«, sagte Harte sofort.
    »Was dann? Hier bleiben? Hier ist alles zerstört.«
    »Gilt das nicht für überall?«, warf Caron ein.
    »Was genau soll das jetzt heißen?«, wollte Lorna wissen und sah Michael direkt an. »Nach allem, was wir überlebt und durchgemacht haben, sollen wir uns jetzt einfach hinhocken und tot stellen?« Von den anderen kam nur Schweigen, doch sie fuhr unbeirrt fort. »Ich gebe jetzt nicht auf, und ihr solltest das auch nicht tun.« Sie zeigte auf Michael. »Scheiße noch mal, du bekommst ein Baby. Du kannst nicht hier bleiben. Deine Frau braucht dich.«
    »Denkst du vielleicht, ich wüsste das nicht?«
    »Ich glaube, du übersiehst da etwas, Lorna«, meldete sich Caron zu Wort. »Es ist ja nicht so, dass er nicht zurückwill. Er kann nicht.«
    »Im Augenblick vielleicht nicht, aber es gibt immer ein Morgen. Wir können einen anderen Hafen mit einem seetauglichen Boot finden, und wenn es sein muss, können wir lernen , wie man navigiert. Allerdings denke ich, dass es nicht so weit kommen wird.«
    »Warum nicht?«, fragte Kieran.
    »Der Helikopter kommt bestimmt irgendwann zurück, oder.«
    Alle sahen Michael an.
    »Ich denke, Richard könnte schon zurückkommen. Ich hoffe es, aber ich kann nicht davon ausgehen, dass ...«
    »Ich denke, wir können nichts anderes tun, als von irgendetwas auszugehen. Wir müssen darauf hoffen, dass er zurück hierher fliegt.«
    »Und wenn er es tut?«, gab Harte zu bedenken. »Sagt bloß nicht, wir sollen vom Boden aus versuchen, seine Aufmerksamkeit zu erregen.«
    »Hatten wir das

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