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Herbst - Ausklang (German Edition)

Herbst - Ausklang (German Edition)

Titel: Herbst - Ausklang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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Ein Teil von dem Zeug da drin gehört uns. Ich lasse auf keinen Fall alles hier, damit Jas und seine Kumpane sich damit den Bauch vollschlagen können, wenn wir weg sind.«
    »Genau das werden wir aber tun«, sagte Jas. Er hatte sich unbemerkt von hinten genähert, flankiert von Ainsworth und Bayliss.
    »Komm schon, Jas, das ist albern«, protestierte Jackson. »Wir nehmen nicht alles mit, aber auf einen Teil davon haben wir ein Anrecht. Es gehört uns.«
    »Es bleibt hier. Ihr geht doch zurück nach Chadwick, oder? Dort könnt ihr euch ja noch was holen. Vergiss nicht, wir bleiben noch eine Weile hier. Wir brauchen diese Vorräte dringender als ihr.«
    »Ja, aber nicht alles. Herrgott, es bleibt doch nur eine Handvoll von euch hier. Außerdem hast du uns erst vor wenigen Tagen erklärt, dass du das gesamte Land vergewaltigen und plündern willst.«
    »Das liegt in der Zukunft. Bis dahin brauchen wir diese Vorräte.«
    »Wir auch!«
    Jackson kehrte Jas den Rücken zu und rüttelte an der Tür, aber sie öffnete sich nicht. Er zog ein Messer von seinem Gürtel und versuchte, damit das Schloss zu knacken.
    »Geh und such Kieran«, sagte er leise zu Harte. »Rede vernünftig mit ihm. Vielleicht bekommst du von ihm den anderen Schlüssel.«
    Bevor sich Harte in Bewegung setzen konnte, packte Jas von hinten Jackson und schleuderte ihn vom Eingang des Andenkenladens weg. Jas hatte einen klaren Kraftvorteil, und Jackson flog förmlich durch die Luft. Er landete auf dem Boden, rappelte sich hoch, wischte sich ab, rannte auf die Tür zu und versuchte, sie mit der Schulter aufzubrechen. Sie erwies sich als robuster, als sie aussah, und er prallte davon zurück, versuchte es jedoch sogleich erneut.
    »Das schaffst du nie, du verdammter Idiot«, sagte Jas. Er wollte gerade etwas hinzufügen, als jemand hinter ihm brüllte.
    »Haltet sie auf!«
    Jas wirbelte herum und sah, dass sich Lorna an weiteren Vorräten von der Ladefläche eines der Laster bediente. Sie lud sich so viel auf die Arme, wie sie tragen konnte, und lief damit zum Bus. Mehrere andere folgten ihrem Beispiel.
    Jackson versuchte noch kurz, die Tür aufzubrechen. Als Jas ihn nicht erneut angriff, schaute er zurück und sah, dass Jas zum Laster rannte, der sich durch Lorna und die anderen rasch leerte. Driver stand mitten auf dem Hof und beobachtete das Chaos rings um ihn sprachlos.
    »Starte den verfluchten Bus«, brüllte Jackson ihm im Vorbeilaufen zu. »Verschwinden wir von hier.«
    Lorna wich um Jas herum aus und stolperte kurz auf ein Knie, konnte nur mit Müh und Not alles festhalten, was sie trug. Sie preschte weiter und kletterte in den Bus, schaffte es kaum durch die Tür, bevor Driver hinter ihr angestürmt kam. Er schwang sich auf den Fahrersitz, startete den Motor und lehnte sich erleichtert zurück. Als er zurückschaute, stellte er fest, dass sich erst eine Handvoll Menschen an Bord befand. Weitere kamen von den Wohnwagen gerannt, schienen verzweifelt vor Furcht, zurückgelassen zu werden. Howard stolperte mit überladenen Armen die Stufen herauf.
    Draußen baute sich Jas direkt zwischen dem Bus und dem Tor auf. Charlie Moorehouse stolperte mit zwei schweren, zellophanverpackten Mehrfachpackungen Mineralwasser. Als er sich aufrappeln wollte, setzte Ainsworth einen Stiefel zwischen seinen Schulterblättern an und drückte ihn zurück nach unten. Woanders versuchte Zoe, an Will Bayliss vorbeizugelangen, der ihr den Weg zum Bus versperrte. Sie wollte ihn beiseitestoßen, doch er rührte sich nicht von der Stelle. Als sie ihn zu schlagen versuchte, erwies er sich als zu schnell. Er fing ihr Handgelenk ab, verdrehte ihr den Arm und wirbelte sie herum, bevor er sie mit leeren Händen in den Bus stieß.
    »Du kannst dich ruhig verpissen«, spie er ihr hinterher. »Ich bin froh, wenn ich dich nicht mehr sehen muss.«
    »Tu das nicht, Jas«, sagte Jackson und versuchte, sich weder Wut noch Boshaftigkeit anmerken zu lassen, als er sich dem anderen Mann näherte, mit offenen Armen zwar, aber immer noch mit dem Messer, mit dem er die Tür des Andenkenladens zu öffnen versucht hatte. Er steckte es weg, um seine friedlichen Absichten zu verdeutlichen.
    »Ladet die Vorräte ab«, forderte Jas ihn auf. »Dann lasse ich euch fahren.«
    »Du lässt uns fahren?« Jackson lachte. »Komm schon, Jas, werd erwachsen. Was glaubst du, wo wir hier sind, in einem Film? Wir haben alle unsere eigenen Entscheidungen getroffen, wie du es wolltest. Alle hatten Mitspracherecht und

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