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Herbst - Beginn

Herbst - Beginn

Titel: Herbst - Beginn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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haben, aufzustehen und herumzulaufen. Hier zu bleiben, finde ich auch ziemlich riskant.«
    Da Michael spürte, dass die Kontroverse in die vertrauten Gewässer einer weiteren Debatte darüber abdriftete, ob sie hinausgehen sollten oder nicht, stellte er seine Gefühle und Absichten klar.
    »Ich gehe raus«, verkündete er. Seine Stimme erklang leise, dennoch hallte sie unbestreitbar kraftvoll durch den Saal. »Bleibt hier und verkriecht euch, wenn ihr wollt, aber ich gehe raus, und zwar jetzt gleich.«
    »Um Himmels willen«, flehte Ralph ihn an, »denk noch mal drüber nach, bevor du etwas tust, das ...«
    Michael wartete das Ende des Satzes nicht ab. Stattdessen kehrte er den anderen einfach den Rücken zu und ging zum Haupteingang des Gemeindezentrums. Einen Augenblick hielt er inne und schaute über die Schulter zurück zu Carl, Emma und Kate. Der Rest der Überlebenden schwieg.
    »Seid ihr soweit?«, fragte er.
    Nach einer Sekunde des Zögerns nickte Carl und gesellte sich zu Michael, dicht gefolgt von Emma und Kate. Michael holte tief Luft, schob die Tür auf und trat hinaus in den hellen Septembersonnenschein.
    Es war überraschend warm. Carl fiel auf, dass der kalte Wind der vergangenen Nacht nicht mehr wehte. Er schirmte die Augen gegen das grelle Licht ab und beobachtete, wie Michael denselben Weg wie vorhin erneut einschlug, indem er sich von dem verwahrlosten Holzgebäude entfernte und auf die Straße zusteuerte. Als der erste wandelnde Leichnam in Sicht geriet, blieb er instinktiv stehen und drehte sich zu den anderen um.
    »Was ist denn los?«, fragte Emma sogleich besorgt.
    »Gar nichts«, murmelte er nervös und unsicher.
    Die drei übrigen folgten ihm. Carl bemerkte, dass sich in den Schatten des Eingangs des Gemeindezentrums eine Schar der anderen eingefunden hatte, die sie beobachtete.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Kate James. Sie war eine stille, kleinwüchsige und rundliche Frau mit sonst geröteten Zügen, aus denen im Moment jedoch alle Farbe gewichen war.
    Michael sah sich nach einer Eingebung um.
    »Keine Ahnung«, gestand er. »Hat irgendjemand eine Idee?«
    Aus drei Gesichtern sahen ihn ausdruckslose Mienen an. Ein paar Sekunden darauf räusperte sich Emma und ergriff das Wort.
    »Wir müssen uns einen von denen genauer ansehen«, flüsterte sie.
    »Wie meinst du das?«, wollte Kate mit ebenso leiser Stimme wissen. »Was sollen wir uns ansehen?«
    »Probieren wir mal aus, wie sie reagieren. Wir sollten versuchen, ob sie uns etwas mitteilen können.«
    Während sie gesprochen hatte, war Michael ein paar Schritte weitergegangen.
    »Was ist mit der da?«, schlug er vor und deutete auf die nächste der wandelnden Leichen.
    Die Gruppe stand schweigend beisammen und beobachtete das qualvoll langsame Vorankommen der Mitleid erregenden Kreatur. Die Bewegungen der Frau wirkten erschöpft und hölzern. Ihre Arme hingen schlaff an den Seiten herab. Die Füße schien sie beinah hinter sich herzuschleifen.
    »Was sollen wir mit ihr tun?«, fragte Kate nervös.
    »Willst du näher ran und sie hier unter die Lupe nehmen?«, erkundigte sich Carl.
    Michael schüttelte den Kopf.
    »Nein«, gab er zurück. »Schaffen wir sie rein.«
    »Was, da rein?«, stieß Carl hervor und deutete auf das Gebäude hinter ihnen.
    »Ja, da rein«, bestätigte Michael. Seine Stimme wirkte immer noch ruhig und gefasst, was Carl allmählich zu stören begann, zumal er insgeheim hoffte, dass die anderen seine wachsende Angst teilten, da er sich keineswegs so selbstsicher fühlte, wie Michael wirkte. »Ist das ein Problem?«
    »Für mich nicht«, sagte Emma. »Aber versuch mal, die anderen zu überzeugen.«
    Offensichtlich bereitete ihm das kein Kopfzerbrechen.
    »Ich denke, wir sollten sie reinbringen und versuchen, es ihr gemütlich zu machen. Wir werden mehr aus ihr herausbekommen, wenn wir es schaffen, dass sie sich entspannt.«
    »Bist du sicher, dass wir das tun sollten?«, murmelte Kate. Ihre Nerven lagen mittlerweile unverkennbar blank.
    Michael überlegte kurz, dann nickte er.
    »Ich bin sicher«, erwiderte er voll Überzeugung. »Was ist mit dem Rest von euch?«
    Schweigen.
    Nach ein paar betretenen Sekunden meldete sich Carl zu Wort.
    »Verdammt, machen wir es einfach. Wenn wir nur so rumstehen, erreichen wir gar nichts, oder?«
    Mehr brauchte Michael nicht zu hören. Er ging von hinten auf die Frau zu, streckte die Arme aus und legte ihr die Hände auf die Schultern. Sie blieb sofort stehen.
    Emma lief die letzten

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