Herbst - Läuterung
Flugzeugs zu führen, gab sein Vorhaben aber auf, als sie in einem verängstigten und verzweifelten Gewühl vorwärtsdrängten.
Die Einbruchstelle im Zaun war von der Hinterseite des Gebäudes aus sichtbar, und es sprach sich schnell herum, was geschehen war. Die Menschen rangen miteinander, rempelten sich an und drängelten, um einen Platz zu bekommen.
Cooper bemühte sich, dem Gewimmel in den Weg zu treten und wandte all seine Kraft auf, um die Anzahl derer, die in das Flugzeug kletterten, einzugrenzen. Jack Baxter, der gezwungen war, eine Entscheidung zu treffen, die ebenso egoistisch wie uneigennützig war, rannte an ihm vorbei, drängte sich nach innen und warf die Tür hinter sich zu, da er wusste, dass bereits hinlänglich Leute an Bord waren.
»Aus dem Weg!«, kreischte Jacob Flynn, ein hochgewachsener, unausstehlicher und ungeschliffener Mann, als sich die Tür des Flugzeugs schloss. Er warf sich auf Cooper und stieß ihn beinahe zu Boden. Cooper erlangte rasch seine Standfestigkeit wieder, schlug Flynn zurück und stieß ihn rückwärts in die Richtung des Bürogebäudes.
»Geh zurück, dummer Scheißkerl«, rief er, als Flynn wieder nach vorne stürmte. Die Ansammlung angsterfüllter Überlebender um ihn wurde zur Seite gedrängt. »Der Rest von euch, geht zurück. Es ist zu spät.«
Flynn blieb stehen und blickte sich um. Hinter den verstörten Gesichtern der Überlebenden konnte er die dunklen, wankenden Umrisse der Toten erkennen, die unaufhaltsam näher kamen. Er schüttelte den Kopf, drehte sich um und rannte zu dem Gebäude hinter sich zurück, während er zwei Überlebende zu Boden riss, als er nach vorne stürmte.
Cooper schlug seine Fäuste gegen die Flanke des Flugzeugs und Keele begann vorwärts zu rollen.
»Geht zurück nach drinnen!«, brüllte Cooper wieder in den Pulk wütender und verängstigter Gesichter, die ihn anstarrten und immer noch hofften, in das Flugzeug zu kommen. »Verhaltet euch ruhig und wir werden trotzdem alle von hier wegkommen. Geht zurück!«
»Kommt schon«, bat Croft, blickte über die Schulter und begriff, wie nahe die ersten der Leichen bereits waren. Er hinkte – so schnell er nur konnte – zurück auf das Bürogebäude zu.
In der Nähe drängte Lawrence Jackie Soames in den hinteren Teil des Helikopters, bevor er nach weiteren drei Überlebenden griff, die ihm am nächsten standen und sie ebenfalls in das Fluggerät packte. Er sprang in seinen Sitz, startete den Motor und hob ab.
Emma beobachtete das Geschehen tränenreich von der Tür des Überwachungsturms aus. Sie schrie Armitage, der sich auf der gegenüberliegenden Seite der Landebahn befand, irgendetwas zu, doch ihre Worte wurden vom Getöse des Flugzeugs übertönt.
Sie beobachtete, wie es den Betonstreifen zwischen ihnen entlangfuhr und sich in die Luft erhob, während die Räder den Kopf des vordersten Kadavers um nur etwas mehr als einen Meter verfehlten.
Cooper drängte die letzten Überlebenden durch die Tür des Bürogebäudes und warf sie ins Schloss, bevor er sich umdrehte und zurück zum Überwachungsturm rannte.
»Zurück nach oben!«, schrie er Emma und Armitage zu, als sich der Lastwagenfahrer die Landebahn entlang auf den Überwachungsturm zubewegte und den ersten Kadavern auswich.
»Rauf jetzt mit euch über die verdammte Treppe!«
Um sie herum waren nun überall Leichen. Einige krachten in die Seiten des Bürogebäudes und versuchten, die Gruppe verängstigter Menschen, die im Inneren gefangen waren, zu erreichen. Andere taumelten auf den Überwachungsturm zu. Nach wie vor kamen weitere von ihnen stolpernd auf Cooper zu, als er sich bemühte, die Tür am Fuße des Turms zu schließen.
Es gelang zwei der Figuren, nach innen zu schlüpfen, wo sie sich jedoch nur Auge in Auge mit einem atemlosen Armitage wiederfanden, der einen Metallstuhl aufhob und ihn wiederholt gegen die jämmerlichen Gestalten schwang, bis sie zu wenig mehr als einem Haufen von verrottetem Fleisch und zerschmetterten Knochen geworden waren. Während Armitage die Leichen entsorgte, zog Cooper die Doppeltüren zu und sicherte sie. Die beiden Männer schoben aus einem kleinen Raum im Erdgeschoss Tische heran und blockierten damit den Eingang.
Am oberen Ende der Treppe prallte Emma mit einem weiteren Körper zusammen. Unwillkürlich kroch sie im Halbdunkel auf der Suche nach etwas, mit dem sie ihn zerstören konnte, umher und packte das Bein des Leichnams, damit er ihr nicht entwischen konnte. Dieser trat mit
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