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Herbst - Zerfall

Herbst - Zerfall

Titel: Herbst - Zerfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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zwischen zwei Hieben. »Ginnie hat es mir gezeigt. Dort sind die anderen mit den Autos durchgefahren.«
    »Wenn wir sie also weit genug zurückdrängen können ...«, setzte Hollis an.
    »Dann können wir das Tor wieder blockieren und sie einsperren«, beendete Gordon den Satz für ihn.
    Lorna, die an seiner Seite Stand, spaltete den Schädel einer weiteren Kreatur und trat die nunmehr reglosen Überreste gegen die Hecke. Sie nickte, um anzuzeigen, dass sie ihn verstanden hatte, dann hackte sie mit neuer Kraft und Geschwindigkeit auf die Toten ein.
    »Das ist sinnlos«, stieß Jas verärgert hervor. Neben ihm ließ Harte weiter den Blick über die Umgebung wandern und hielt verzweifelt nach Amirs Wagen Ausschau.
    Mit einer letzten Beschleunigung überwand Jas die Steigung und gelangte wieder auf ebenes Gelände. Zum ersten Mal, seit er auf das Feld gefahren war, hielt er an. Rings um sie herrschte völliges Chaos. Das Fahrzeug, die Explosionen und das Feuer hatten unzählige Kreaturen überrollt. Zahllose weitere schleppten die verwelkten Körper nach wie vor auf die beiden brennenden Wracks zu. Ringsum waren verkohlte Kadaver in den Boden gemanscht worden, hatten sich mit dem Schlamm zu einer einzigen, unkenntlichen Masse vermischt. Weitere Leichen begannen, gegen die Seiten des Wagens zu hämmern. Jas fuhr wieder los und steuerte auf das Tor zu.
    »Scheiß auf die zwei«, zischte er, beschleunigte auf die Straße hinaus und mähte die ahnungslosen Kadaver um, die den Explosionen entronnen waren und nun den Weg entlangwankten.
    »Das Tor«, erinnerte ihn Harte.
    Verärgert über den eigenen Fehler bremste Jas, setzte zurück und überrollte dabei einige weitere Leichen, die hinter ihnen hergestolpert waren. Er hielt an, und Harte sprang widerwillig hinaus, zog hastig das Tor zu und verriegelte es. Der Gestank der brennenden Wracks und verkohlten Fleisches drang ihm stechend in die Kehle und brachte seine Augen zum Tränen. Hustend trat er von der Absperrung zurück, als weitere Leichname dagegenprallten und taube, tastende Hände nach ihm ausstreckten. Er beschloss, darauf zu verzichten, den Wagen zurück vor das Tor zu schieben, weil er keine Sekunde länger außerhalb des Lasters verbringen wollte.
    »Das wird reichen«, murmelte er und stieg nach wie vor hustend wieder ein.
    Jas achtete gar nicht darauf. Seine Gedanken kreisten darum, dass sie zurück zu den anderen mussten, um den nächsten Schritt zu planen. Sie mussten entweder in die Luft oder weg von hier, entschied er. Wenn es ihnen diesmal nicht gelänge, die Aufmerksamkeit des Hubschrauberpiloten zu erregen, dann wäre es wohl an der Zeit, diesem Höllenloch von einem Hotel Lebewohl zu sagen und zu verschwinden. Er für seinen Teil hatte den Entschluss gefasst. Die anderen mussten sich nur überlegen, ob sie mitkommen wollten oder nicht.
    Reeces Unerfahrenheit zeigte sich. Die drei anderen befanden sich bereits weit voraus entlang des Wegs, er selbst stand immer noch an der Mündung der Straße und griff bereits außer Gefecht gesetzte Kreaturen an, die keine Bedrohung mehr darstellten. Er wollte nicht zu den anderen aufschließen und mit ihnen kämpfen, doch er wusste, dass er es tun musste. Selbst die Hündin erwies sich als nützlicher als er. Reece beobachtete, wie sie eine weitere dunkle Gestalt ansprang, die scharfen Zähne in deren Arm grub und sie zu Boden zerrte. Er verstärkte den Griff um das Fleischerbeil und setzte sich in Bewegung, fest entschlossen, endlich einzugreifen.
    Plötzlich hielt er jäh inne. Was ist das? Ein weiteres Motorengeräusch. Kam der Laster zurück? Zunächst konnte er nicht ausmachen, woher es stammte. Von der Straße zwischen dem Hotel und dem Golfplatz? Von dem Feld? Dann erkannte er, dass es sich hinter ihm näherte.
    Er wirbelte herum und erblickte den Bus, der mit Priest am Steuer um die Vorderseite des Hotels herumschwenkte, ehe er den Weg entlang auf Reece zuraste, der in Deckung rannte, so schnell ihn die müden, schweren Beine trugen.
    »Achtung!«, schrie er aus voller Kehle. Weiter vorne schaute Gordon auf.
    »Großer Gott«, stieß Gordon hervor, packte Lorna um die Hüfte und zerrte sie von dem Leichnam weg, den sie gerade mit ihrer Machete bearbeitete. Etwas vor ihnen kämpfte Hollis unvermindert weiter, der offenbar nicht das Geringste gehört hatte.
    »Hollis!«, schrie Lorna, nachdem sie sich umgedreht und erkannte hatte, was vor sich ging. »Aus dem Weg!«
    Reeces Hund lief mit einem halben Arm im Maul

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