Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)
schon immer interessant und manchmal frustrierend an dir war? Du kannst die einfachsten Dinge kompliziert machen.«
Das stimmte, doch es änderte nichts an ihrem Standpunkt. »Was wäre, wenn ich mein Auto gehabt hätte?«
»Hattest du aber nicht.«
»Aber was wäre, wenn?«
»Ich schätze, das finden wir raus, wenn du es mal dabeihast.« Del bog in die Auffahrt ein.
»Du weichst aus.«
»Ja, nicht wahr? Wie wär’s, wenn ich dir entgegenkomme? Ich bringe dich nicht zur Tür.«
Laurel legte den Kopf schräg. »Aber du bleibst hier sitzen, bis du weißt, dass ich im Haus bin?«
»Ja, genau.« Del beugte sich rüber, umschloss ihr Kinn mit der Hand und küsste sie. »Geh Torte backen.«
Laurel wollte schon aussteigen, lehnte sich jedoch noch einmal zurück, um Del einen längeren, viel erfüllenderen Kuss zu geben. »Tschüss.«
Sie rannte zur Tür, drehte sich dann noch einmal um, tropfnass, um zu winken, während sie ins Haus ging.
Dann, allein in der Stille, lehnte sie sich von innen an die Tür, um nur zu genießen. Sie und Del hatten sich geliebt. Sie hatte in seinem Bett geschlafen, war neben ihm aufgewacht. Die Träume eines ganzen Lebens waren in einer einzigen Nacht in Erfüllung gegangen, also durfte sie ganz für sich in genießerischen Erinnerungen daran schwelgen, sich mit einem debilen Grinsen im Gesicht selbst umarmen und sich einfach nur närrisch gut fühlen.
Keine ihrer früheren Vorstellungen konnte auch nur im Entferntesten daran reichen, und so genoss sie es, sich ungestört an jeden einzelnen Augenblick zu erinnern und ihn nochmals auszukosten.
Wie es nun weitergehen würde, vermochte niemand zu sagen, doch jetzt, in diesem Augenblick, hatte sie, was sie sich schon immer gewünscht hatte.
Sie schwebte geradezu die Treppe hinauf und in ihr Zimmer. Vor ihr lag ein vollgepackter Arbeitstag, aber Gott, sie hätte am liebsten alles hingeschmissen, sich aufs Bett fallen lassen, die Schuhe an die Decke gekickt und in Erinnerungen geschwelgt.
Das war ausgeschlossen, doch zumindest konnte sie während einer ausgiebigen heißen Dusche schwelgen. Sie streifte die feuchten Kleider ab, hing sie über eine Handtuchstange, löste die Haarspange, die sie aus ihrer Handtasche ausgegraben hatte, um die zerzauste Flut zu bändigen.
Immer noch grinsend stellte sie sich unter den heißen Wasserstrahl.
Genüsslich aalte sie sich in Dampf und Duft, als sie draußen vor der Glastür eine Bewegung wahrnahm. Sie wunderte sich, dass der Schrei, den sie ausstieß, nicht die Scheibe zerspringen ließ.
»Mein Gott, Laurel, ich bin’s nur.« Mac öffnete die Tür einen Spalt. »Ich hab geklopft und gerufen, aber du hast so laut gesungen, dass du mich nicht gehört hast.«
»Viele Leute singen in der Dusche. Was willst du überhaupt?«
»Nicht viele Leute wie wir singen in der Dusche I’ve Got Rhythm .«
»Hab ich ja gar nicht.« Oder doch? Und jetzt würde sie das Lied den ganzen Tag im Kopf haben. »Du lässt die ganze Wärme raus. Verschwinde.«
»Warum brauchst du denn so lange?« Mit diesen Worten kam Emma herein.
»Parker?«
»Fitnessraum«, erwiderte Mac. »Aber ich hab ihr gesagt, was ansteht.«
»Um Himmels willen, ist euch Trampeln vielleicht entgangen, dass ich gerade dusche?«
»Riecht gut«, bemerkte Mac. »Du bist sauber. Komm raus. Zu Ehren der zu erwartenden sexy Frühstücksgeschichte gibt es Pfannkuchen.«
»Ich hab keine Zeit für Pfannkuchen.«
»Mrs G. macht sie.«
»Wir hatten gerade erst Waffeln.«
»Oh, stimmt. Also Omelettes. Sexy-Frühstücksgeschichten-Omelettes. In zehn Minuten«, befahl Emma. »Die Männer sind vom Frühstück ausgeschlossen.«
»Ich will aber nicht …«
Doch Mac schloss einfach die Tür der Duschkabine. Laurel schob sich das tropfende Haar aus den Augen. Sie konnte sich in ihre eigene Küche runterschleichen, doch dann würden sie einfach reinkommen und ihr keine Ruhe lassen. Resigniert stieg sie aus der Dusche und schnappte sich ein Handtuch.
Als sie zwanzig Minuten später in die Küche kam, waren Mac und Emma schon da, der Tisch war gedeckt, und Mrs Grady stand am Herd.
»Hört mal, ich hab echt einen vollen Tag, also …«
»Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages«, erklärte Mac im Gouvernantenton.
»Sprach die Pop-Tart-Prinzessin. Ich muss wirklich loslegen.«
»Du kannst das nicht für dich behalten.« Emma drohte ihr mit dem Finger. »Wir haben unsere Geschichten erzählt, und Mrs Grady macht schon
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