Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
Gage zu sehen, weil ich nicht wissen wollte, was sie trieben. Aber ich konnte nichts dagegen tun. Chad lehnte sich an Gage an und legte seinen Kopf auf Gages Schulter.
»Verdammte Scheiße«, murmelte ich, mehr zu mir selbst.
»Ah, ich glaube, ich sehe den Ursprung des Problems.«
»Das geht mir so auf die Nerven. Ich werde sie beide verprügeln müssen. Wenn sie diese Scheiße machen wollen, dann sollen sie es zuhause tun. Oder zumindest irgendwo, wo ich nicht bin.«
»Sie tun eigentlich nicht wirklich was«, sagte Justin.
Dann sahen wir, wie Gage Chad auf die Wange küsste.
»Okay, das reicht. Sie sind fällig.«
»Baby, soll ich hin gehen und mit ihnen reden?«, fragte David.
»Und was willst du ihnen sagen?«, fragte ich. »Du hast gehört, was sie draußen gesagt haben.«
David legte seine Hand in meinen Schoß und streichelte mich dort ein bisschen. Er hatte so etwas noch nie in der Öffentlichkeit getan und ich wusste, dass er nur versuchte, mich zu beruhigen.
»Bitte lass das Baby«, sagte ich.
»Du kannst es gerne bei mir machen, David«, sagte Justin.
Es klang richtig süß wie er es sagte und ich musste sogar ein bisschen lachen. David hörte aber auf, nachdem ich ihn darum gebeten hatte.
Ich schaffte es irgendwie durch den Rest des Films, aber ich war so sauer, dass ich schon gar nicht mehr wusste, warum ich überhaupt sauer war. Chad und Gage verließen Hand in Hand das Kino und wir folgten ihnen. Wir achteten darauf, dass ein paar andere Leute zwischen ihnen und uns waren. Als wir raus kamen, hörten wir die Kommentare von mehreren Leuten.
»Ist das nicht süß?«, fragte jemand sarkastisch.
»Schaut euch die kleinen Schwuchteln an«, sagte ein anderer.
Einige der Leute, die so etwas sagten, sahen durchaus kräftig aus. Jason kannte ein paar von ihnen sogar von seiner alten Schule. Sie nickten ihm kurz zu und Jason grüßte sie auf die gleiche Weise, als wir an ihnen vorbei gingen. Wir stiegen alle in mein Auto, aber niemand sagte etwas. Ich zog mein Handy aus der Tasche und warf es zu Gage und Chad.
»Ruft eure Eltern an und sagt ihnen, dass ihr heute bei Kevin und Rick übernachtet.«
Es war keine Einladung, sondern eine Anordnung.
»Alex, warum bist du so angepisst?«, fragte Chad, als ob er absolut keine Ahnung hatte, was los war.
»Wir reden darüber, wenn wir zuhause sind«, sagte ich und fuhr los.
Ich gebe zu, dass ich viel zu schnell fuhr. Wir wohnten ein ziemliches Stück von der Mall entfernt und die Fahrt dauerte normalerweise ungefähr eine halbe Stunde. An diesen Abend brauchte ich nur 15 Minuten.
»Hi, Jungs«, sagte Kevin, als wir ins Wohnzimmer kamen. »Ihr seid früher zuhause als ich gedacht habe.«
»Klein Rick hier ist angepisst«, sagte Justin. »Und er hat jedes Recht dazu.«
»Was ist los, Alex?«, wollte Rick wissen.
Wir setzten uns auf den Boden und sahen Rick und Kevin an. Ich holte tief Luft.
»Krieg ich eine Zigarette?«, fragte ich.
»Du hast seit einem halben Jahr nicht mehr um Erlaubnis gefragt, um in unserem Haus zu rauchen. Was ist los?«
Ich zündete mir eine Zigarette an.
»Wir sollten mit Chad und Gage darüber reden, was in der Öffentlichkeit okay ist und was nicht.«
»Was ist passiert, Chad?«, fragte Kevin.
»Gage und ich haben vor dem Kino Händchen gehalten«, gab Chad zu.
»Und was noch?«, fragte ich zähneknirschend.
»Ich habe keine Ahnung, wovon du redest«, sagte Chad.
»Du hast deinen Kopf auf seine Schulter gelegt und er hat dich ein paar Mal geküsst.«
»Ach das.«
»Warum macht dich das so wütend, Alex?«, fragte Gage.
Er versuchte nicht, sarkastisch zu sein. Ich glaubte langsam, dass er es wirklich nicht verstand.
»Gage, ich glaube, Alex war sauer, weil ihr etwas getan habt, was euch in ziemliche Schwierigkeiten hätte bringen können«, versuchte Kevin zu erklären.
»Wovon sprichst du?«
Er kapierte es wirklich nicht.
»Du hast gehört, was diese Typen vor dem Kino gesagt haben, als wir gegangen sind«, sagte David.
»Leute wie die sagen so etwas mein ganzes Leben lang zu mir. Ich bin es gewohnt.«
»Ja, vielleicht. Aber du warst heute verdammt nochmal nicht alleine«, sagte ich.
»Wie meinst du das?«
»Wir waren zu sechst, verstehst du? Wir waren mit euch zusammen dort«, sagte ich.
»Was Alex versucht dir zu sagen ist, dass ihr euch alle sechs in Gefahr gebracht habt.«
»Hast du jemals vor aufzuhören, dich zu verstecken, Rick?«
Ich sah, wie wütend es Rick machte, aber er explodierte nicht.
Weitere Kostenlose Bücher