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Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)

Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)

Titel: Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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sah ein bisschen verlegen aus, aber Justin schien es nicht zu stören.
    »Ich weiß.«
    »Ist das okay?«
    »Du kennst die Regeln zum Thema Sex in diesem Haus, Jus.«
    »Ja, Sir. Und ich schwöre, dass ich nie auch nur eine davon gebrochen habe.«
    »Ich glaube dir, Sohn.«
    »Heißt das, es ist okay?«
    »Solange keiner von euch beiden etwas macht, was der andere nicht möchte, ist es okay«, antworte ich. »Ich nehme an, du hast mit Jason Schluss gemacht?«
    »Genau genommen hat er mit mir Schluss gemacht. Am Samstag Nachmittag, gleich am Anfang der Party. Wir sind aber immer noch Freunde.«
    »Das ist gut, oder?«
    »Ja, sehr gut. Brian und ich sind jetzt ein Paar.«
    »Herzlichen Glückwunsch«, sagte ich, unsicher, was ich sonst sagen sollte. »Wann musst du das nächste Mal zum Arzt?«
    »Ich war letzte Woche und auch der dritte HIV-Test war negativ. Ich muss nicht wieder hin.«
    »Hast du mit ihm über Kondome gesprochen?«
    »Ja. Er sagte, es wäre eine gute Idee, weiter welche zu verwenden. Es sei denn, ich bin in einer Beziehung wie du und Rick oder David und Alex. Aber ich habe nicht vor, etwas zu machen, wofür ich sie bräuchte.«
    »Eine Menge schwule Paare haben niemals Analsex, Jus.«
    Wir schwiegen einen Augenblick.
    »Kevin?«
    Ich konnte sehen, dass er etwas sagen wollte, was ihm schwer fiel.
    »Was ist, Kumpel?«
    »Jason und ich haben es nur einmal gemacht. Er wollte wissen, wie es sich anfühlt, wenn ich in ihm bin. Ich mag es nicht wirklich. Schon alleine beim Gedanken daran tut mein Arsch weh. Bitte sage es nicht Alex und David, okay?«
    »Das ist nichts, wofür du dich schämen müsstest, Jus«, versicherte ich ihm. »Was denkst du darüber, Bri?«
    »Ich möchte das auch nicht machen. Und erst recht nicht, wenn Jus es nicht möchte.«
    »Wie ich sagte, Jungs. Viele Paare leben ein glückliches und langes Leben ohne jemals Analverkehr zu haben. Dass man sich liebt und dass man sich das gegenseitig zeigen kann, ist das, was wichtig ist. Es gibt eine Menge Dinge, die ihr machen könnt, um euch eure Zuneigung zu zeigen.«
    »Du sagst es aber nicht David und Alex, okay?«
    »Natürlich nicht, Bubba. Aber ich bin mir sicher, dass es ihnen egal ist.«
    »Ich weiß, aber sie tun es.«
    »Lasst uns genauso wenig über deren Sexleben sprechen wie ich mit ihnen über euer Sexleben reden werde, okay? Nun müsst ihr aber wirklich aufstehen, es wird langsam spät.«
    »Wir waren schon duschen und müssen uns nur noch anziehen.«
    »Dann bewegt euch.«
    »Kevin?«
    »Ja, Jus?«
    »Danke, dass du mit uns geredet hast. Ich liebe dich.«
    »Gern geschehen«, sagte ich und grinste. »Ich liebe dich auch.«
    Ich ging hinunter in die Küche, wo Rick das Frühstück machte. Ich hatte gerade genug Zeit, um ihm von unserer Unterhaltung zu erzählen.

    Rick und ich nahmen uns beide den Nachmittag frei. Wir hatten das Haus zwar rechtzeitig zu Thanksgiving auf Vordermann gebracht, aber uns fehlten überall noch Gardinen für die Fenster. Am frühen Nachmittag kam die Vorhang-Lady und brachte eine Menge Muster mit. Es dauerte eine Weile, bis wir uns für etwas entscheiden konnten.
    Nachdem sie wieder gegangen war, machten wir uns eine Tasse Kaffee.
    »Jetzt, da wir Thanksgiving hinter uns haben, sollten wir langsam Pläne für Weihnachten machen, oder?«, fragte ich Rick.
    »Da hast du recht. Was möchtest du zu Weihnachten?«
    »Nur dich«, antwortete ich.
    »Nein. Komm schon, Kevin. Du musst mir ein bisschen helfen. Und Gott! Was schenken wir den Jungs?«, fragte er. »Wie wäre es mit einer Stange Zigaretten und einer Packung Kondome für jeden? Das hatte Justin gesagt, als wir ihn fragten, was er letztes Jahr bekommen hatte.«
    »Ich erinnere mich sehr gut daran. Und wenn ich mich nicht ganz irre, hattest du ziemlich feuchte Augen, als er das sagte.«
    »Daran kann ich mich nicht erinnern, aber das ist durchaus möglich«, gab er zu.
    »Ich denke schon eine Weile darüber nach. Aber im Ernst: wir haben alles, was wir brauchen, oder? David und Alex auch. Und wenn nicht, dann können sie einfach ins Lagerhaus gehen und es sich holen.«
    »Das ist für die Jungs eine ziemlich coole Regelung, oder?«
    »Ja, aber sie nutzen es nicht aus. Alex hat erstaunlich wenig Zeug, wenn man bedenkt, wie viel Geld die Goodwins haben.«
    »Da hast du recht«, stimmte Rick zu. »Und er weiß das, was er bekommt, wirklich zu schätzen. Er liebt die Kamera, die George ihm geschenkt hat. Und die Stiefel und den Hut, die er zum Geburtstag

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