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Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)

Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)

Titel: Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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die Küche auf und die Spülmaschine ein.
    Ich musste daran denken, dass ich an den Tagen, bevor meine Familie bei uns ankam, ein nervöses Wrack war. Es war das erste Mal, dass die Jungs meine Eltern, Will und Cherie trafen und es war mir wichtig, dass sie einen guten Eindruck auf meine Familie machten.
    »Wir sollten nicht das große Essen machen«, sagte ich zu Rick, einen Tag bevor unsere Gäste ankamen.
    »Du machst Witze, oder?«
    »Ich möchte nur nicht, dass die Jungs es vermasseln«, versuchte ich zu erklären. »Das sind so viele Gänge und so viele Sachen, die sie nicht gewohnt sind.«
    »Wir bringen es ihnen bei. Wo ist das Problem? Die Jungs sind nicht dumm und es ist auch keine Quantenphysik, verstehst du?«
    »Ich weiß. Ich bin irrational.«
    »Ich sage dir jetzt genau, was passieren wird. Möchtest du es aufschreiben? Sie werden keine zehn Minuten hier sein und sie werden die Jungs lieben. Merk es dir!«
    »Du kennst meine Eltern nicht.«
    »Doch, ich kenne deine Eltern, Kevin. Sie haben mich akzeptiert, oder?«
    »Ja, aber du bist der eine -«
    »Der eine, den du liebst? Wolltest du das sagen?«
    »Ja«, gab ich zu.
    »Und wen liebst du noch? Liebst du Alex? David? Brian? Justin? Jeff?«
    »Ich verstehe, was du sagen willst.«
    »Folgendes wird passieren: deine Mutter braucht Brian nur einmal anzusehen und er wird ihr Herz erweichen. Sie wird denken: ›mein kleiner Kevin, als er vierzehn war‹ . Sie wird ihn in weniger als einer halben Stunde auf ihrem Schoß sitzen haben, glaub es mir.«
    »Ihr kleiner Kevin? Ja, klar.«
    »Ich schwöre es dir, Baby. Ich bin mir absolut sicher, dass du genau so ausgesehen hast, als du vierzehn warst. Ich schätze, der Zigarettengestank kam ein Jahr später, aber mit vierzehn war er noch nicht da. Und so ist es bei ihm auch.«
    »Du Arschloch! Ich hasse dich«, lachte ich.
    »Der nächste ist Will. Er wird sich sofort mit Alex verstehen. Vielleicht bekommt er sogar einen Ständer.«
    »Großer Gott! Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du bist betrunken oder high. Aber erzähle ruhig weiter.«
    »Dein Dad wird sich sofort mit David verstehen, keine Frage. Und wenn er George trifft, sind der Herzchirurg und der Kieferchirurg sofort dicke Kumpels.«
    »Was ist mit Cherie? Sie ist sozusagen eine Wildcard?«, fragte ich.
    »Ganz und gar nicht. Sie wird sich sofort Jeff krallen und er wird es lieben. Wenn er sie trifft, wird er sich wünschen, dass er hetero wäre.«
    »Das kann ich mir gut vorstellen«, gab ich zu. »Sie ist ausgesprochen mitfühlend und Jeff hat erst seine Familie und dann Clay verloren. Außerdem ist er wirklich schlau und auch noch hübsch. Aber was ist mit Justin? Wir haben vier Erwachsene und fünf Kids. Er fehlt in deiner Theorie noch.«
    »Deine Mom hat zwei Knie, Baby. Eins für Brian, eins für Justin.«
    Ich musste lachen.
    »Okay, das kann gut sein. Wenn Brian die 14-jährige Version von mir ist, dann ist Justin Will mit 17. Ich glaube langsam, du könntest wirklich recht haben.«
    Und wie recht er hatte. Ich musste das ganze Wochenende immer wieder an dieses Gespräch denken und schmunzeln. Es war wirklich ein voller Erfolg und wir hatten ein unvergessliches Thanksgiving. Alle waren ein bisschen traurig, als wir uns verabschiedeten, aber wir versprachen, dass wir uns alle bald wiedersehen würden.

Kapitel 6: Kevin
    Am Montag nach Thanksgiving ging ich in den zweiten Stock, um Brian und Justin zu wecken. Ich fand jedoch beide Zimmer leer vor. Ich war verwundert, denn keiner von beiden hatte uns gefragt, ob sie die Nacht woanders verbringen dürfen. David und Alex waren ebenfalls nicht da, aber von ihnen wussten wir, dass sie die Nacht bei George verbrachten.
    Dann fiel mir ein, dass Justin und Brian im dritten Stock geschlafen hatten, weil meine Familie ihre Zimmer belegt hatten. Ich war davon ausgegangen, dass sie wieder in ihre eigentlichen Zimmer umgezogen waren, aber das schien nicht der Fall zu sein. Also ging ich in den dritten Stock. Alle Türen waren geschlossen, also klopfte ich zuerst an die eine Tür, bekam aber keine Antwort. Dann versuchte ich es an der zweiten.
    »Wer ist da?«, fragte Justin.
    »Ich bin es, Bubba. Ihr müsst aufstehen. Ist Brian bei dir?«
    »Ja, der ist hier. Komm rein.«
    Ich öffnete die Tür. Brian lag im Bett und hatte die Decke bis zum Hals hinauf gezogen. Justin saß jedoch auf dem Bett. Er war nackt.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    »Brian und ich haben zusammen geschlafen.«
    Brian

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