Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
bekommen hat. Es hat mich echt überrascht, dass ihm der Kram so gefällt. Ich glaube, die Stiefel trägt er fast täglich.«
»Er hat mir mal gesagt, dass es ihm gefällt, dass sie ihn größer machen. Und natürlich, weil er sie von Justin bekommen hat.«
»Justin und Jason«, korrigierte er mich.
»Nein, es war nur Justin. Jason hat nicht einen Cent dazu gegeben und das weiß Alex auch.«
»Das rückt die Stiefel in ein völlig neues Licht, oder?«
»Jop. Und Justin liebt es, dass Alex die Stiefel so liebt.«
»Hat Jim zu dem Hut etwas dazu gegeben? Oder war der auch nur von Brian?«
»In Wirklichkeit hat Jim 10 Dollar dazu gegeben. Brian hat 20 dazu gegeben und wir die restlichen 120.«
»Großer Gott! Dieser verdammte Hut kostet 150 Dollar?«
»Jep, Partner«, sagte ich mit einem ziemlich missglückten Cowboy-Akzent. »Das hat er.«
»Wie viel wohl die Stiefel gekostet haben?«
»So um die 350.«
»Heilige Scheiße! Und Justin hat die volle Summe alleine bezahlt?«
»Ja, das hat er. Ich hatte ihm angeboten, etwas dazu zu geben, aber er wollte es nicht.«
»Was schätzt du, was das Boot gekostet hat?«, fragte er.
»Ich würde sagen so um die 25.000 Dollar. Es gibt auch noch einen Anhänger dafür, aber dafür muss sich Alex noch eine Anhängerkupplung ans Auto machen lassen.«
»Wow! Und ich dachte schon, unser Geschenk wäre schon grenzwertig extravagant. Aber im Vergleich dazu war es das nicht wirklich.«
»Ich konnte mir denken, dass er eine Menge nette Sachen bekommt. Und vergiss nicht, der Trip nach New York ist für ihn und David.«
»Ich bin aber davon überzeugt, dass sie jeden Penny wert sind und ich bin froh, dass wir die finanziellen Möglichkeiten haben, so etwas zu tun. Aber was ist mit Weihnachten?«
»Also ich hatte folgende Idee«, sagte ich. »Lass uns einen Pool-Tisch für die Hütte kaufen. Das ist etwas für alle Jungs und auch gleichzeitig für unsere Freunde.«
»Das ist eine tolle Idee«, gab Rick zu. »Das gefällt mir. Was würdest du von passenden T-Shirts für alle halten, damit wir auch etwas zum Auspacken haben?«
»Sehr gut. Vielleicht ein Shirt mit langen und eines mit kurzen Ärmeln. Und wir könnten sie besticken lassen. Vielleicht etwas wie ›Crew of the Clay‹ oder so.«
»Die Idee gefällt mir. Und wir sollten den Jungs sagen, dass sie uns nichts schenken sollen.«
»Stimmt. Es gibt ziemliche Unterschiede, was die Jungs haben. Alex wird die Idee aber nicht mögen.«
»Das mag sein. Aber sie können das, was sie für uns ausgeben würden, dem Empty Stocking Fund spenden. Wenn Brian 10 Dollar für jeden von uns ausgeben würde, kann er stattdessen 20 spenden. Und wenn Alex 200 für jeden von uns ausgeben würde, kann er 400 spenden. So muss niemandem peinlich sein, wenn sein Geschenk weniger wert war als das des anderen.«
»Und wir sollten ihnen sagen, dass sie das Gleiche untereinander machen sollen. Ich habe geistig schon vor Augen, wie Alex für David eine Wohnung oder so etwas kauft.«
Ich musste lachen.
»Im Ernst, Baby. Alex könnte und würde es ohne mit der Wimper zu zucken tun, wenn David sich eine wünschen würde. Ich war heute in der Buchhaltung und war ein bisschen neugierig. Ich habe mir seine Akte angesehen. Dieser Junge ist mehrfacher Millionär. Das ist zwar alles in einem Fonds, aber er könnte sicherlich problemlos morgen eine halbe Million in bar kriegen, wenn er wollte.«
»Denkst du, das ist ihm bewusst?«, fragte ich.
Ich wusste von meinem - viel kleineren - Fonds nichts, bevor ich 21 war.
»Ja, da bin ich mir ziemlich sicher. Wahrscheinlich nicht in allen Details, aber seine Unterschrift taucht überall schon auf. In den frühen Dokumenten hat er nur mit ›Alex‹ unterschrieben und jemand anderes musste seinen Nachnamen dazu schreiben. Wie süß ist das bitte?«
Wir mussten beide lachen.
»Und er hat auch das ganze Geld bekommen, was für Clay gedacht war.«
»Es ist bemerkenswert, dass er kein hochnäsiger Snob geworden ist, oder?«, fragte ich.
»Ich kann mir Alex genauso wenig als Snob vorstellen wie mich als Papst.«
Noch ein Lacher.
»Wir haben hier zwei Paare«, sagte ich. »Sie werden sich auch etwas schenken wollen.«
»Das können sie auch machen. Aber ich würde sagen, wir setzen eine Grenze von 50 Dollar. Auch wir sollten uns daran halten.«
»Vielleicht sollten wir uns das aufschreiben, damit wir das nicht vergessen.«
Ich stand auf und holte einen Zettel und einen Stift. Wir notierten alles, was wir
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