Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
denke. Warum setzt du dich nicht zu uns und redest ein bisschen mit uns? Wir haben nicht oft die Gelegenheit, alleine mit dir zu reden.«
Er nahm Platz und ich konnte ihm ansehen, dass es ihm gefiel, unsere ungeteilte Aufmerksamkeit zu haben.
»Wo ist Brian überhaupt?«, fragte Justin.
»David und Alex sprechen für ein Stück vor. Wir denken, dass Brian dort auf sie wartet.«
»Ach, stimmt ja. Er wollte auch dafür vorsprechen. Ich habe heute übrigens mit Jason geredet. Er hat gesagt, dass er euch vermissen wird. Ich habe ihm gesagt, dass wir immer noch Freunde sind und dass er hier trotzdem willkommen ist. Habe ich das richtig gemacht?«
»Selbstverständlich«, antwortete Rick.
»Er hat einen neuen Freund, wisst ihr?«
»Überrascht dich das?«
»Nein, nicht wirklich. Ich dachte mir, dass das der Grund war, warum er Schluss gemacht hat. Außerdem hab ich auch einen neuen Freund. Brian ist so zärtlich und süß. Ich finde, er ist wundervoll.«
»Ja, das ist er«, stimmte Rick ihm zu. »Aber das bist du auch, Jus.«
»Rick, hör auf, mich zu verarschen, okay?«
»Ich meine es ernst, Kumpel. Wir hatten alle ein wundervolles Wochenende. Du hast bei allem geholfen, ohne dass jemand fragen musste. Du warst witzig und hast dich mit jedem unterhalten. Für mich ist das auch wundervoll.«
»Für mich auch«, stimmte ich Rick zu.
»Das habe ich alles euch zu verdanken. Wisst ihr noch, was ich am Anfang für ein Arschloch war?«
»Wir dachten uns, dass du einfach nur die Hosen voll hattest.«
»Ich kann euch gar nicht sagen, wie große Angst ich hatte, Rick. Ich hatte absolut gar nichts und dann kam ich hier her. Ich hatte Schiss, dass ich etwas kaputt machen könnte oder dass etwas verschwinden würde und dass ihr denken könntet, ich hätte es gestohlen. Mein Benehmen war unter aller Sau und die Worte ›bitte‹ und ›danke‹ kamen in meinem Vokabular überhaupt nicht vor. Ihr habt euch nie über mich lustig gemacht oder mich deswegen schlecht gemacht. Jetzt weiß ich aber, dass ihr mich wirklich liebt.«
»Weißt du noch, wann dir bewusst war, dass wir es wirklich ernst meinen?«, fragte ich.
»Ja, Sir. Ich kann mich noch ganz genau an den Moment erinnern. Es ist gar nicht so lange her.«
»Magst du uns sagen, wann das war?«, fragte Rick.
»Es war in North Carolina. Wir saßen alle in diesem Whirlpool und es war an unserem letzten Abend dort. Ich habe gefragt, ob ich jemals wieder dort hin kommen würde. Du hast etwas gesagt wie: ›Du kapierst es nicht, oder? Du wirst immer ein Teil dieser Familie sein und du bist hier und zuhause immer willkommen.‹ Ich bin mir nicht sicher, ob das die genauen Worte waren, aber viel anders hast du es nicht gesagt.«
»Wir freuen uns, das zu hören, Jus«, sagte ich.
»Es tut auch gut, es zu sagen.«
»Wir sind wirklich stolz auf dich«, sagte Rick.
Justin strahlte.
»Ist noch Kaffee da?«
»Ja, er sollte auch noch ziemlich frisch sein. Wenn nicht, mach einfach eine neue Kanne.«
Justin stand auf und ging in die Küche. Einen Moment später war er wieder zurück.
»Kevin, deine Mom ist die netteste Lady, die ich jemals kennengelernt habe.«
»Danke, Jus«, antwortete ich. »Sie war von euch allen begeistert, aber ich glaube sie war zu Brian und dir ein kleines bisschen netter.«
»Brian hat sich verplappert und sie ein paar Mal Grandma genannt. Ich glaube, das hat ihr wirklich gefallen.«
»Oh, da bin ich mir sicher. Wir haben vor ein paar Minuten mit Cherie gesprochen und sie hat gesagt, dass sie die ganze Heimfahrt über uns alle gesprochen haben.«
»Cherie ist die zweit-netteste Lady, die ich jemals kennengelernt habe. Der gute Jeff hat sich gewünscht, dass er hetero und sie single wäre«, lachte er.
Kapitel 7: Kevin
Als Alex, David und Brian nach Hause kamen, stellte sich Brian hinter Justin. Er legte ihm die Hände auf die Schultern.
»Küss ihn ruhig«, sagte Alex. »Ich weiß, dass du es möchtest.«
Brian lächelte verlegen, aber er gab Justin ein kleines Küsschen auf den Mund.
»Holt euch einen Snack und lasst uns ins Wohnzimmer gehen. Wir müssen mit euch reden«, sagte Rick.
Das brauchten wir den Jungs nicht zweimal sagen. Sie gingen alle in die Küche, um sich etwas zu essen zu holen. Ein paar Minuten später versammelten wir uns im Wohnzimmer.
»Erst einmal möchte ich sagen, wie großartig ihr dieses Wochenende wart«, sagte ich. »Cherie, Will und meine Eltern konnten gar nicht oft genug sagen, wie viel Spaß sie hatten und
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