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Herr der Finsternis

Herr der Finsternis

Titel: Herr der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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aus Schaffell um meine und Calandolas Hand- und Fußgelenke.
    Ich dachte fürwahr, der Teufel würde in diesem Raum erscheinen, mitten aus dem Rauch und Dunst heraus, und ich dachte auch, daß er meine Seele nehmen würde und ich für immer verloren sei, verdammt, da ich mich so bereitwillig auf diese diabolischen Riten eingelassen hatte. Und doch nahm ich diese Furcht leichten Herzens hin. Wenn ich ein Sklave des Satans werden sollte, dann sollte es so sein. Wenn ich mich in der Gesellschaft von Hexern befand, dann sollte es so sein. Die Vernunft war aus mir gewichen. Ich war in diesem Augenblick fürwahr der Jaqqa der Jaqqas. Ich gestehe vor Gott und seinem Sohn, daß ich bei dem, was ich tat, keine Scham empfand, wenngleich dies wohl daran lag, daß mich ihre Gebräuche so benommen gemacht hatten. Doch vielleicht war es nicht das, sondern nur, daß ich so lange im Dschungel des Satans gelebt hatte, weit weg vom Reich des guten Jesus. An solchen Orten konnte selbst ein Heiliger leicht zum Hexenmeister werden, und ich war nie ein Heiliger gewesen.
    Da war noch mehr.
    Ich habe geschworen, alles zu berichten.
    Sie zogen mich sanft von dem Schaf zurück, bevor ich meinen Samen verspritzt hatte, führten einen Widder herein und erschlugen ihn mit einem großen Schwert. Das Blut dieses Tieres spritzten sie dann über mich und Imbe Calandola. Sie schnitten dem Schafbock das Geschlechtsteil ab, stießen es mehrmals in das Loch des weiblichen Schafes, zogen es wieder heraus und brieten es auf einem scharfen Spieß; und das Fleisch wurde in kleine, mundgerechte Bissen zerschnitten, und ein jeder von uns aß eine Handvoll davon. Und das Blut des Widders und des Mutterschafs wurden vermischt, und zerstampfte Früchte und Körner wurden hineingegeben, und von diesem Brei aßen wir alle bis auf die beiden Frauen.
    Als wir damit fertig waren, wurde der Rest auf die Schöße der beiden Frauen geschüttet, und Calandola und ich traten vor, knieten nieder und leckten ihn von ihren Schenkeln, Bäuchen und Geschlechtsteilen auf. Und dann wurden die Frauen hinausgeschickt. Ich hatte gedacht, daß wir mit ihnen kopulieren würden, doch darin irrte ich mich.
    Ich glaube, die Nacht war angebrochen. Gewiß war ich der Überzeugung, die Welt sei dunkel geworden, doch während dieses Teils der Zeremonie hätte ich die Sonne nicht vom Mond unterscheiden können. Meine Erinnerungen werden nun verwirrt. Ich glaube, es gab noch weitere solcher Riten, bei denen magische Gegenstände verwendet wurden, wie etwa getrocknete Blätter und Amulette, doch ich bin mir nicht sicher. Es mag der Fall sein, daß mein Verstand die schrecklichsten und abscheulichsten dieser Hexereien ausradiert hat, um mich vor meinen eigenen Taten zu beschützen; doch weiß Gott, ich verberge nichts von dem, woran ich mich erinnern kann. Ich gab mich all dem völlig hin, so wie man sich völlig den Erlebnissen hingibt, die in einem Traum kommen.
    Obwohl ich einige dieser späteren Ereignisse vergessen habe, gibt es eins, das ich nicht vergessen kann. Es war schon spät in der Nacht, und ich hatte andere berauschende Gebräue zu trinken bekommen und mehr Blutwein, und überall im Raum brannten Feuer, und es ertönte ein leiser Gesang, als ich plötzlich eine Hand an meinem Glied fühlte. Die Berührung war leicht und sanft, und in meiner Verwirrung dachte ich, eine von Calandolas Frauen müsse zurückgekommen sein, um mich zu liebkosen, und ich bewegte mich mit langsamen Stößen gegen den Griff der Hand und entnahm großes Vergnügen daraus.
    »Meinen«, sagte eine dumpfe, schwere Stimme. »Tu das gleiche mit meinem.«
    Die Stimme war die Imbe Calandolas, und die Hand auf meinem Glied war ebenfalls die Calandolas; mit großem Geschick führte sie meinen Schaft auf und ab. Und er saß neben mir, den mächtigen Körper eng gegen den meinen gedrückt, und als ich in dem trüben, rauchigen Dunst meinen Blick konzentrierte, sah ich, daß sein Prügel aufrecht stand wie ein riesiges schwarzes Zepter, fürchterlich dick und hoch.
    Ich lehnte nicht ab, was er mir anbot.
    Ich legte die Hand auf seinen Prügel, wie er die seine auf den meinen gelegt hatte. Ich öffnete breit die Finger, um dieses gewaltige Ding umfassen zu können, das mir so dick wie ein Arm vorkam, und fragte mich flüchtig, wie irgendeine Frau ihn jemals in sich aufnehmen konnte, ohne von ihm zerrissen zu werden. Und ich fuhr mit der Hand auf und ab und empfand dabei kein stärkeres Gefühl der Sünde, als ich es

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