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Herr des Lichts

Herr des Lichts

Titel: Herr des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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Yakschas, und zwei der goldenen Reiter traten vor und trugen ihren Fürsten von der Kampf statte. Dann wendeten sie ihre Pferde und ritten zurück nach Norden.
    »Wer ist der nächste?«
    Der Regent des Ostens stellte sich ihm, bewaffnet mit einer geraden Silberklinge und mit einem Netz, das aus Mondstrahlen gewoben war. »Ich«, sagte er und warf das Netz.
    Yama setzte seinen Fuß darauf, faßte es mit den Fingern, und brachte den anderen mit einem Ruck aus dem Gleichgewicht.
    Als der Regent vorwärtstaumelte, nahm Yama seinen Säbel umgekehrt in die Hand und schlug ihn mit dem Knauf gegen das Kinn.
    Zwei Silberkrieger starrten den Gestürzten an, senkten dann den Blick und trugen ihren Meister weg. Zurück nach Osten ritten sie dann. Eine dissonantische Musik zog verklingend im Gefolge der Silbernen.
    »Der nächste«, sagte Yama.
    Der stämmige Führer der Nagas trat jetzt vor ihn hin, legte seine Waffen und streifte seine Tunika ab. »Ich will mit Euch ringen, Todesgott«, sagte er.
    Yama warf seine Waffen beiseite und zog seine Oberkleider aus.
    Während all dies geschah, saß der Buddha lächelnd im Schatten des Riesenbaums, so als ob Waffengang und Kampf ihn nicht beträfen.
    Der Obere der Nagas faßte Yama mit der linken Hand in den Nacken und zog seinen Kopf vorwärts. Yama tat das gleiche. Der andere bog daraufhin seinen Körper, legte den rechten Arm über Yamas linke Schulter, schob ihn weiter in Yamas Nacken, schloß den Griff zur Klammer um den Kopf des Gottes, zog diesen Kopf hart auf seine Hüften herunter und drehte seinen Körper halb, den anderen vorwärtsziehend.
    Yama faßte hinter dem Rücken des Naga-Führers hoch, packte mit der linken Hand die linke Schulter des Regenten, legte ihm seine rechte Hand in die Kniekehlen, hob ihm die Beine weg und zog ihn gleichzeitig an der Schulter zurück.
    Einen Augenblick lang hielt er ihn wie ein Kind auf den Armen gebettet, dann hob er ihn in Schulterhöhe und löste den Griff seiner Arme.
    Als der Regent auf dem Boden aufschlug, ließ sich Yama mit den Knien auf ihn fallen und erhob sich wieder. Der Regent erhob sich nicht.
    Als die Reiter des Westens den Platz verlassen hatten, stand, ganz in Blau gekleidet, nur noch der Engel des Südens vor dem Buddha.
    »Und Ihr?« fragte der Todesgott und nahm seine Waffen wieder auf.
    »Ich werde keine Waffen aus Stahl oder Leder oder Stein gegen Euch erheben, Todesgott, denn sie sind ein Kinderspiel für Euch. Und ich werde auch nicht meine Körperkräfte mit den Euren messen«, sagte der Engel. »Ich weiß, daß Ihr mich überwinden werdet, wenn ich das tue, denn niemand kann Eurer Stärke und Euren Waffen widerstehen.«
    »Wenn Ihr nicht kämpfen wollt, dann besteigt Euren blauen Hengst und reitet fort«, sagte Yama.
    Der Engel antwortete nicht, sondern warf seinen blauen Schild in die Luft, daß er sich wie ein Saphirrad drehte, in der Schwebe über ihnen größer und größer werdend.
    Dann fiel es auf den Boden und begann lautlos in ihn hineinzusinken, dabei immer noch anwachsend. Als es verschwunden war, wuchs das Gras über der Aufschlagstelle wieder zusammen.
    »Und was bedeutet das?« fragte Yama.
    »Ich kämpfe nicht wirklich. Ich verteidige nur. Mir ist die Kraft des kampflosen Widerstands gegeben. In mir ruht die Kraft des Lebens, so wie in Euch die Kraft des Todes ruht. Wenn Ihr jedes einzelne Ding zerstören könnt, das ich gegen Euch in den Kampf schicke - alles könnt Ihr doch nicht zerstören, o Tod. Mir ist die Kraft des Schildes, nicht die des Schwertes gegeben. Das Leben selbst wird Euch Widerstand leisten, Yama-Herr, und Euer Opfer verteidigen.«
    Mit diesen Worten wandte sich der Blaue ab, schwang sich in den Sattel seines blauen Rosses und ritt nach Süden, gefolgt von seinen Kumbhandas. Doch die Klänge der Musik, die den blauen Regenten zuvor umfächelt hatte, zogen nicht mit ihm ab, sondern hingen weiter in der Luft.
    Die Klinge in der Hand, schritt Yama nun erneut auf den Buddha zu. »Ihre Anstrengungen sind umsonst gewesen«, sagte er. »Eure Zeit ist gekommen.«
    Und er ließ den blanken Stahl durch die Luft sausen.
    Doch der gewaltige Hieb traf nicht, denn ein Ast des Riesenbaums fiel dazwischen und schlug ihm den Krummsäbel aus der Hand.
    Er langte nach der Waffe, aber die Gräser neigten sich und bedeckten sie, verwoben sich zu einem dichten, unzerreißbaren Netz.
    Fluchend zog er seinen Dolch und stieß zu.
    Ein mächtiger Ast krümmte sich herunter und verdeckte, hin- und

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