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Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Titel: Herr und Frau Hase - Die Superdetektive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Polly Horvath
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hilfreicher Vorschlag«, sagte Frau Zwiebackhase mit einem tadelnden Blick auf Frau Hase.
    Frau Hase wurde dunkelrot.
    »Wir könnten ja Fließbandarbeit machen«, sagte Frau Schniefnasehase.
    »So wie wir’s beim Tütenkleben gelernt haben«, sagte Frau Hase.
    »Frau Hase, Sie geben uns heute Rätsel auf«, sagte Frau Zwiebackhase.
    »Was hab ich denn gesagt?«, fragte Frau Hase.
    »Tüten kleben?«, sagte Frau Schniefnasehase.
    »Ach, Mist! Wieso Tüten kleben? Ich weiß ja gar nicht, wie man das schreibt! Was ich sagen wollte: Das mit dem Fließband ist eine grandiose Idee.«
    »Außer, dass wir wahrscheinlich keine Zeit für ein Fließbandtreffen haben werden«, sagte Frau Schneehase. »Deshalb schlage ich vor, wir kehren zurück zu Plan A und kaufen Raumsprays. Bestimmt gibt es welche, die weder nach Alpen noch nach Veilchen duften.«
    »Ausgezeichnet!«, riefen die versammelten Häsinnen und hoppelten begeistert auf und ab. »Ganz ausgezeichnet!«
    Und dann hoppelten sie mit ihren Pappkartons voller Damenhütchen und Schmuck nach Hause und kamen sich ebenso nützlich wie hochintelligent vor, denn jede hatte das Gefühl, die zündende Idee beigesteuert zu haben.



Im Keller der Fabrik marschierte inzwischen der Große Puhbah vor Marlenes erschöpften Eltern auf und ab. Die beiden waren die ganze Nacht lang verhört worden. Zuletzt hatten sie nicht einmal mehr Füchsisch lernen dürfen, um sich wenigstens ein bisschen abzulenken. Aber es war zwecklos, sie konnten sich an nichts erinnern.
    »Wohnt er nicht neben einem großen Baum?«, fragte Flo müde. Das hatten sie schon hundert Mal durchgekaut. Wo genau wohnte Onkel Runyon?
    »Ach, das bringt doch nichts. Große Bäume gibt es auf der Insel überall. War da nicht ein See?«, fragte Mildred.
    »Glaube nicht. Höchstens ein Tümpel.«
    »Wohnt er nicht nördlich von Duncan?!«
    »Doch! Genau!«
    »Na also!«, sagte der Große Puhbah. »Endlich kommen wir der Sache näher.«
    »Oder war es südlich …«, sagte Flo. »Also, entweder nördlich oder südlich.«
    »Jetzt fragt doch endlich Marlene!«, heulte Mildred. »Die weiß so was. Wahrscheinlich kann sie die Adresse sogar auswendig, das wäre typisch für sie. Ich fass es nicht, ich bring ein Kind zur Welt, das Adressen auswendig lernt. Das erzählt einem natürlich keiner beim Geburtsvorbereitungskurs.«
    »Fragt Marlene, fragt Marlene«, geiferte der Große Puhbah, dessen Gesicht immer röter und dessen Stimme immer lauter wurde. »FRAGT MARLENE? Das haben wir ja versucht! Zwei Füchse haben wir ihr mitten in der Nacht ins Haus geschickt, aber stellt euch vor: Marlene ist weg! Also haben wir nur noch euch. Und deshalb noch mal von vorn: Wo wohnt der gottverdammte Runyon?«
    »Marlene ist weg?« Flo und Mildred blickten sich erschrocken an. »Wo ist sie denn hin?«
    »Keine Sorge, meine lieben Doofimentos, wir treiben sie schon wieder auf«, sagte der Große Puhbah. »Ich habe bereits meine besten Spürfüchse auf ihre Fährte angesetzt. Alles nur eine Frage der Zeit. Ihr beiden bleibt noch am Leben, bis wir sie gefunden haben und sie uns verrät, wo dieser Codeknacker wohnt, und dann ist Feierabend, versteht ihr? Eure Gehirne erinnern zwar fatal an Limabohnen, aber Limabohnen, ihr Herzchen, schmecken oberlecker. Und stellt euch vor: Wir haben mal ein bisschen in euren Menschenkochbüchern geschmökert, und morgen Abend gibt’s … Fingerfood! Ratet mal, was da die Hauptzutat ist? BRU-HAHA! BRU-HAHA! BRU-HA-DOPPEL-HAHAHAHA!«
    Und damit ging er grinsend oder, besser gesagt, zähnefletschend auf sie zu.



Jemand wird eingesperrt, aber die Hases sind es nicht
    Frau Hase wartete draußen vor der Huthandlung, bis Herr Hase und Marlene sie abholten. Müde und erschöpft trafen die beiden ein.
    »Der Fuchsfinder hat nichts gefunden«, sagte Marlene.
    »So würde ich das nicht sagen«, sagte Herr Hase. »Wir wissen jetzt immerhin, wo die Füchse nicht sind. Außerdem wissen wir, wo die Murmeltiere nicht sind, denn wir sind noch einmal bei Dem Murmeltier vorbeigefahren, um zu fragen, ob ihm noch was eingefallen ist, aber es war schon umgezogen.«
    »Dann haben wir natürlich seine neue Adresse gegoogelt und sind dorthin gefahren«, sagte Marlene.
    »Aber in der Zwischenzeit war es schon wieder umgezogen«, sagte Herr Hase.
    »So ging das den ganzen Nachmittag, ohne dass wir es eingeholt hätten«, sagte Marlene.
    »Und morgen früh können wir nicht weitersuchen, weil wir den Termin beim Hasenrat haben«, sagte

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