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Herrin auf Kimbara

Herrin auf Kimbara

Titel: Herrin auf Kimbara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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andere Geräusch.
    Rebecca aß allerdings kaum etwas, weil sie zu aufgewühlt war. Stattdessen unterhielt sie sich eine Weile mit Rafe und Grant Cameron, die zu taktvoll waren, um sie auf die Kette anzusprechen. Ständig leuchteten irgendwo Blitze auf, weil die meisten Gäste nun fotografierten.
    Auf der anderen Seite des Raumes sah Rebecca Brod Kinross inmitten einer kleinen Gruppe. Liz Carrol hielt seine Hand und lächelte ihn strahlend an. Auch Fee amüsierte sich sichtlich. Sie ging von einer Gruppe zur anderen und unterhielt die Gäste mit ihren Anekdoten.
    Schließlich gesellte Fee sich zu ihr, als Michael sie, Rebecca, gerade allein ließ, um ihr ein Glas Mineralwasser zu holen. Auf keinen Fall würde sie zu viel trinken. Sie hatte immer alles unter Kontrolle.
    »Na, wie läuft es?« erkundigte Fee sich lächelnd.
    Rebecca wandte sich zu ihr um und sah ihr in die Augen.
    »Fee, warum haben Sie mir nicht gesagt, dass diese Kette nur von den Ehefrauen in der Familie getragen wird?«
    fragte sie.
    »Du meine Güte!« sagte Fee leise und sank auf einen der mit Bändern geschmückten Stühle. »Ich dachte, Stewart hätte es Ihnen erzählt.«
    »Kommen Sie, Fee. Glauben Sie, ich hätte die Kette getragen, wenn ich es gewusst hätte?«
    »Nein.« Traurig schüttelte Fee den Kopf. »Nicht eine nette junge Frau wie Sie.«
    »Warum haben Sie mich nicht gewarnt? Ich komme mir so dumm vor.«
    Fee zuckte zusammen. »Sie sind zu Recht wütend auf mich. Aber ich muss Sie wohl nicht daran erinnern, dass Stewart hier das Sagen hat. Er hätte es nicht gern gesehen, wenn ich mich eingemischt hätte. Außerdem muss ich zugeben, dass ich überlegt habe, ob Sie es vielleicht doch wissen. Schließlich sind Sie beide sich sehr nahe gekommen.«
    »Du meine Güte!« Rebecca konnte es nicht fassen. »Das Einzige, was ich für Stewart empfinde, ist Respekt. Ich bin halb so alt wie er, Fee!«
    »Ich weiß, Schätzchen, aber ich habe schon eine Menge erlebt. Viele Frauen lassen sich von Geld beeindrucken.«
    »Ich nicht«, sagte Rebecca ausdruckslos.
    »Schon gut.« Beschwichtigend tätschelte Fee ihr die Hand. »Aber mir ist klar, dass Sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Eine gescheiterte Romanze. Eine empfind-same junge Frau wie Sie könnte sich dann mit anderen Dingen zufrieden geben. Sicherheit. Geborgenheit. Wissen Sie, was ich meine?«
    »Ich kann es immer noch nicht glauben. Ich bin glücklich, so wie ich bin.« Zumindest wollte sie, Rebecca, das glauben.
    »Wenn Stewart es Ihnen nicht erzählt hat, wer dann?«
    fragte Fee.
    »Ihr Neffe natürlich. Und er hat sich nicht gerade zu-rückgehalten.«
    »Wahrscheinlich dürfen Sie ihm daraus keinen Vorwurf machen.«
    »Das tue ich auch nicht«, erwiderte Rebecca trocken, »aber mir ist noch nie jemand begegnet, der so… so voller Hass ist.«
    »Er hat Sie durcheinander gebracht.« Fees stark ge-schminkte grüne Augen blickten bedauernd.
    »Ja, so ungern ich es zugebe. Er denkt, ich wäre hinter seinem Vater her.«
    »Ist das denn so abwegig, Schätzchen? Sehen Sie sich doch um. Die Hälfte der Frauen in diesem Raum würde Stewart sofort heiraten. Er ist immer noch ein sehr attraktiver Mann und obendrein schwerreich.«
    »Macht ist das größte Aphrodisiakum.«
    »Genau, Schätzchen.«
    »Aber für mich nicht.« Rebecca zog an der Kette. »Sobald ich kann, gehe ich ins Haus und schließe die Kette weg.«
    »Gut. Ich versuche, Sie zu begleiten«, erwiderte Fee.
    »Allerdings kenne ich die Kombination vom Safe nicht.
    Vielleicht kennt Brod sie.«
    »Lassen Sie ihn aus dem Spiel.« Rebeccas Augen funkelten, und Fee musste lachen.
    »Zwischen Ihnen beiden sind richtig die Funken geflogen. Ich habe Sie noch nie so wütend erlebt.«
    »Ich möchte nicht wütend sein«, erklärte Rebecca ernst.
    »Ich bin sehr gern hier auf Kimbara, und die Arbeit an Ihrem Buch macht mir viel Spaß. Aber ich bin nicht glücklich über… diese Situation.«
    »Lassen Sie mich mit Brod reden«, erbot sich Fee und blickte sie besorgt an. »Ich möchte Sie auf keinen Fall verlieren. Wir arbeiten so gut zusammen, und wenn ich Sie in der Nähe habe, fühle ich mich auch meiner Tochter näher.«
    »Natürlich vermissen Sie Francesca.«
    »Und ob.« Fee seufzte.
    »Lebt sie noch bei ihrem Vater?«
    »Nein. Sie hat eine eigene Wohnung in London, die Rupert ihr gekauft hat. Aber sie ist oft in Ormond House und nimmt auch ihre Freunde mit. Durch die Arbeit an der Biografie ist alles wieder hochgekommen. Jetzt bin ich

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