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Herrin der Falken - 3

Herrin der Falken - 3

Titel: Herrin der Falken - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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solange dieser verfluchte Krieg tobt!«
»Ich bin dir dankbar für deine Ehrlichkeit, Romilly«, sagte er. »Eine Frau, die mich nur heiraten würde, weil ich der Sohn von Carolins erstem Ratgeber und Freund bin, möchte ich gar nicht. Mein Vater schloß seine Ehe, weil der alte König den Pflegebruder seines Sohnes zu ehren wünschte, indem er ihn mit einer hochgeborenen Lady vermählte. Sie verabscheuten sich, und ich hatte darunter zu leiden. Meine Kinder sollen einmal nicht von dem Haß zwischen ihren Eltern zerrissen werden, und ich habe immer geschworen, nur eine Frau zu heiraten, mit der ich zuvor Freundschaft geschlossen habe.«
Ihre Blicke trafen sich, und aus irgendeinem Grund hätte die Freundlichkeit in seinen Augen sie fast zum Weinen gebracht. »Auf alles andere können wir warten, Schwertfrau.«
Romilly nickte. Aber sie sagte nur: »Dann laß uns gehen und deinen Vater begrüßen.«
Bevor sie Carolins Zelt erreichten, kam ihnen Orain entgegen, der in großer Eile auf das Vogelzelt zustrebte. »Mistress Romilly, Euer Kundschaftervogel wird gebraucht…«, er bemerkte ihren Begleiter und verstummte.
»Vater.« Alderic verbeugte sich.
Orain umarmte ihn kurz und zeremoniell. Der Anblick tat Romilly weh; sie war so gewöhnt an Orains rauhe Zärtlichkeit. Selbst mich hätte er mit mehr Überschwang begrüßt! dachte sie. Orain sagte: »Ich wußte nicht, daß du angekommen bist, mein Junge. Carolin braucht jetzt jeden, der Laran besitzt. Vielleicht hast du gehört, daß Rakhal uns mit Haftfeuer überfallen hat.«
»Das hörte ich als erstes bei meiner Ankunft im Lager, Vater«, antwortete Alderic, »und ich stelle alle meine geringen Fähigkeiten Carolin zur Verfügung. Doch zuerst wollte ich Euch begrüßen, Sir.«
Orain erklärte gezwungen: »Dafür danke ich dir in seinem Namen. Die leronyn des Königs haben sich dort versammelt. Mistress Romilly, holt Euren Vogel. Wir müssen wissen, wieviel Zeit uns bleibt, bis Rakhal von neuem angreift.«
»Dann werden wir uns vor Rakhal zurückziehen?« fragte Alderic. Orains Mund bildete eine strenge Linie.
»Nur, um von den Leichen hier fortzukommen, damit wir manövrieren können, wenn wir müssen. Solange Rakhal Haftfeuer zur Verfügung hat, dürfen wir es nicht wagen, im Wald auf ihn zu stoßen. Dann würde dieses ganze Land zwischen hier und Neskaya verbrannt!« Romilly sah zu Carolins Hauptquartier hinüber. Das Zelt wurde abgebaut, die Leibgardisten entfernten das Hastur-Banner. Alderic streifte Romilly mit einem Blick. »Dann muß ich mich den anderen anschließen. Paß gut auf dich auf, Romilly.« Er eilte davon.
Romilly kehrte schnell um, zog sich zum Reiten an und setzte Temperentia auf ihren Sattel. Sie überließ es Ruyvens jungem Helfer, das Zelt abzubrechen und zusammenzupacken, damit es beim Abzug der Armee mitgenommen werden konnte. Kannte Rakhal wirklich keine Rücksicht auf das Land, daß er zu dieser Jahreszeit Feuerpfeile in bewaldetes Gebiet senden und einen Brand riskieren würde? Nun, nach dem, was sie von dem Mann gehört hatte, sähe es ihm ähnlich. Der Grund allein genügte, daß sie diesen prinzipienlosen Schurken, der sich selbst König nannte, irgendwie besiegen mußten!
Jetzt, wo sie wußte, wonach sie zu suchen hatte, fiel ihr die Arbeit mit dem Kundschaftervogel leichter. Wegen des Regens widerstrebte es Temperentia, zu fliegen, aber diesmal zögerte Romilly nicht, den Vogel fast bis an die niedrigen Wolken hinaufzuschicken. Sie ließ ihn langsam in Kreisen fliegen, die sie allmählich erweiterte, so daß sie Rakhals Armee auf dem Marsch beobachten konnte. Während sie dahinritt und die Hälfte ihres Geistes mit dem Vogel verbunden war, holten Carolin und seine Gruppe erfahrener leronyn, Männer und Frauen, sie ein. Romilly schoß es durch den Kopf, daß sie eine von ihnen war, daß sie vielleicht endlich ihren richtigen Platz gefunden hatte. Ich bin immer noch eine Schwertfrau. Aber ich bin dankbar dafür, daß ich in diesem Kampf kein Schwert zu tragen brauche. Ich glaube, wenn es sein müßte, könnte ich es, und doch bin ich froh, daß meine Fähigkeiten auf anderem Gebiet liegen. Ich möchte nicht töten… und dann zwang sie sich, realistisch zu sein. Sie war Teil dieses Tötens, ebenso als trage sie ein Schwert oder einen Bogen auf das Schlachtfeld. Vielleicht tat sie sogar mehr als andere, denn die Augen ihres Vogels wiesen den Schwertern den Weg. Entschlossen nahm sie ihren Platz zwischen Lady Maura und Ranald ein. Einer oder

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