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Herrin der Schädel

Herrin der Schädel

Titel: Herrin der Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich vorher überlegen müssen. Toben bringt nichts. Verhalten Sie sich ruhig. Umso besser ist es für Sie.«
    Der Gefangene holte ein paar Mal tief Luft. »Wenn ich hier rauskomme, drehe ich dir den Hals um. Darauf kannst du dich verlassen, du verfluchter Schinder.«
    »Wie wäre es denn mit einer Zwangsjacke? Wir können alles besorgen. Wenn ich noch etwas höre, dann denke ich ernsthaft darüber nach. Und jetzt will ich Ruhe haben. Bis zum Verhör werden Sie es wohl noch aushalten können. Das haben andere vor Ihnen auch getan. Gestorben ist hier noch niemand, weil es ihm zu schlecht ging.«
    Für den Beamten war die Sache erledigt. Er rammte die Klappe zu und zog sich wieder zurück.
    Griffen blieb allein. Er hatte zwar mit dem Mann gesprochen, aber es kam ihm vor, als wäre dies nicht geschehen. Zu schnell war alles vorbei. Er schaute auf die Tür und sorgte dafür, dass sich sein Atem wieder normalisierte.
    Er gehörte zu den Menschen, die nicht immer unter Platzangst litten. Diese Anfälle erwischten ihn sporadisch, und es musste schon ein Grund vorliegen.
    Er hatte sich auch wieder beruhigt. Die letzten Schauer liefen über seinen Körper. Der Raum kam ihm nicht mehr so eng vor. Er konnte sogar den Kopf bewegen und sich normal umschauen, ohne irgendeinen starken Druck zu spüren.
    Er sah auch seine Zukunft vor sich. Griffin fürchtete sich nicht davor. Es war Pech, dass man ihn und die anderen erwischt hatte. Aber ein relativ großes Verbrechen war es nicht, Gräber aufzubrechen und Schädel zu stehlen. Da gab es Schlimmeres, das wusste er und konnte deshalb recht ruhig in die Zukunft schauen.
    Man würde ihn und seine Freunde verhören, auch das stand für ihn fest. Große Furcht davor hatte er nicht, denn Griffin erlebte nicht zum ersten Mal ein Verhör.
    Nur musste er sich eine gute Ausrede einfallen lassen. Ebenso wie die anderen Gefangenen. Sie durften auf keinen Fall die Wahrheit sagen, das hätte sie möglicherweise das Leben gekostet. Auch jetzt mussten sie den Schein wahren, die Bullen auf eine fremde Spur lenken und darauf hoffen, dass sie sich täuschen ließen.
    Lieber wäre es Griffin gewesen, wenn man ihn zusammen mit seinen Freunden eingesperrt hätte. Aber das konnten sich die Bullen nicht leisten, da wären sie in des Teufels Küche gekommen.
    Er stand auf. Der Boden wurde ihm allmählich zu kalt. Mit schleppenden Schritten ging er auf das Bett zu und ließ sich darauf nieder. Er streckte sich aus, schaute gegen die Decke und kämpfte gegen seine finsteren Gedanken an, die wieder versuchten, Panik in ihm hochsteigen zu lassen.
    Die verdammte Zelle war für ihn zu einem Albtraum geworden, aber er wehrte sich dagegen. Er hasste sie. Er würde sie immer hassen, aber sie sollte nicht sein Leben zerstören.
    Griffin versuchte, die Augen zu schließen, um sich zu entspannen. Das Erste gelang ihm, aber die Entspannung wollte nicht kommen. Er war einfach zu nervös und aufgeregt. Er spürte immer wieder das Blut in seinem Kopf. Es rauschte. Es wollte seine Gedanken verbannen und dafür sorgen, dass er seinen Gefühlen wieder freien Lauf ließ. Das kam nicht in Frage. Das war einfach zu schlecht. Er durfte sich nicht gehen lassen und sich dabei selbst verletzen.
    Ruhig bleiben, immer ruhig…
    Plötzlich hörte er ein Geräusch. Es war fern, zugleich aber nah. Zunächst konnte Griffin nichts damit anfangen, aber das verdammte Geräusch blieb und schien sogar noch lauter zu werden.
    Erst glaubte er, von einem Klingeln gestört zu werden. Das stimmte nur bedingt, denn aus dem Klingeln wurde ein Klirren. Genau das Geräusch kam ihm schon bekannter vor.
    Noch etwa zwei Sekunden blieb er liegen.
    Dann schnellte er plötzlich in die Höhe!
    Durch die heftige Bewegung spürte er die Stiche in seinem Kopf, aber sie nahmen ihm das Denken nicht. Er wusste sehr genau Bescheid, wo er dieses Geräusch schon vernommen hatte. Es war einfach typisch. Es war auch bestimmend.
    Griffin blieb auf seinem Bett sitzen und traute sich nicht zu bewegen. Der Blick war in eine bestimmte Richtung gelenkt. Nach vorn und trotzdem ins Leere. Das Klirren der Kette war von dort erklungen, aber es war niemand zu sehen.
    Oder von draußen auf dem Gang?
    Das konnte sein, musste aber nicht stimmen. Nur bedeutete dieses Geräusch für ihn etwas Besonderes. Er wusste auch, wer es verursacht hatte. Das aber konnte er sich kaum vorstellen. Das wäre wider alle Gesetze gewesen. Es war für die Person unmöglich, den Bau hier zu betreten. Sie

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