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Herrin Der Stürme - 2

Herrin Der Stürme - 2

Titel: Herrin Der Stürme - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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des Blutes sind in den Bergen noch nicht so gefestigt, daß er sicher sein kann, was geschehen wird. Es wäre nicht das erste Mal, daß ein Adeliger danach trachtet, seinen ehelichen Erben zugunsten eines anderen, den er für würdiger hält, zu enterben. Und er weiß, daß mein Pflegevater mich als Sohn und nicht als Mündel betrachtet.
Um Donal gerecht zu werden: Dieser Gedanke war ihm vorher noch nie gekommen. Er hatte seine Stellung – Lord Aldaran durch Zuneigung, nicht durch Blut, verbunden – gekannt und akzeptiert. In diesem Bewußtsein, das daraus resultierte, daß die Männer von Scathfell ihn provoziert hatten, fragte er sich, wieso es nicht so kommen sollte. Warum konnte der Mann, den er Vater nannte, dem er ein ergebener Sohn gewesen war, nicht einen Erben seiner Wahl benennen? Die Scathfell besaßen dieses Erbe. Warum sollten sie ihre Güter fast zur Größe eines Königreichs anwachsen lassen, indem sie Aldaran ihren Ländereien hinzufügten?
Lord Rakhal hatte sich von Donal abgewandt und sagte herzlich: »Und jetzt werden wir durch diese Heirat zusammengebracht, damit die jungen Leute, wenn wir nicht mehr sind, unsere vereinigten Länder als doppeltes Erbteil halten. Können wir das Mädchen sehen, Mikhail?« Lord Aldaran gab zurück: »Sie wird kommen, um die Gäste zu begrüßen, aber ich hielt es für passender, den geschäftlichen Teil unseres Treffens ohne ihr Dabeisein zu erledigen. Sie ist ein Kind und nicht dazu geneigt, zuzuhören, wenn Graubärte Angelegenheiten wie Mitgift, Hochzeitsgeschenke und Erbschaften erledigen. Sie wird kommen, um ihr Gelöbnis abzulegen, Darren, und mit dir bei der Feier tanzen. Aber bitte, denke daran, daß sie noch sehr jung ist, und von einer wirklichen Heirat für die nächsten vier Jahre keine Rede sein kann.« Rakhal kicherte. »Väter glauben selten, daß ihre Töchter reif für die Ehe sind, Mikhail.«
»Aber in diesem Fall«, erwiderte Aldaran mit fester Stimme, »ist es so, daß Dorilys nicht älter als elf ist. Die Heirat di Catenas darf nicht eher als in vier Jahren stattfinden.«
»Na, komm. Mein Sohn ist bereits ein Mann. Wie lange soll er noch auf seine Braut warten?«
»Vier Jahre muß er warten können«, sagte Aldaran entschieden, »oder sich anderswo eine suchen.«
Darren zuckte die Achseln. »Wenn ich warten muß, bis das kleine Mädchen heranwächst, bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Es ist ein barbarischer Brauch, einem erwachsenem Mann ein Mädchen zu versprechen, das noch nicht einmal seine Puppen weggelegt hat.«
»Zweifellos«, sagte Rakhal von Scathfell in der ihm eigenen herzlichen und jovialen Art, »aber seit Dorilys geboren wurde, habe ich immer gefühlt, wie wichtig diese Heirat ist. Ich habe während der letzten zehn Jahre oft mit meinem Bruder darüber gesprochen.«
Darren fragte: »Wenn mein Onkel bisher so sehr dagegen war, warum gibt er dann jetzt sein Einverständnis?«
Mit bekümmertem Schulterzucken antwortete Lord Aldaran: »Ich vermute, weil ich alt werde und mich endlich dem Wissen gefügt habe, daß ich keinen Sohn mehr haben werde. Und ich will Aldaran lieber in die Hände eines Verwandten, als die eines Fremden übergehen sehen.« Warum, fragte Aldaran sich, mußte er ausgerechnet in diesem Augenblick, nach zehn Jahren, an den Fluch denken, den eine seit vielen Jahren tote Zauberin ihm entgegengeschleudert hatte? Von diesem Tag an sollen deine Lenden leer sein. Es traf zu, daß er seit Alicianes Tod nie ernsthaft daran gedacht hatte, eine andere Frau in sein Bett zu nehmen. »Natürlich könnte eingewandt werden«, sagte Rakhal von Scathfell, »daß mein Sohn ohnehin der gesetzliche Erbe von Aldaran ist. Die Gesetzgeber könnten sehr wohl einwenden, daß Dorilys nicht mehr als ein Heirats-Erbteil zusteht, und daß ein ehelich geborener Neffe in der Erbfolge vor der Tochter einer Barragana steht.«
»Ich bestreite das Recht der sogenannten Gesetzgeber, in dieser Angelegenheit zu urteilen.«
Scathfell zuckte die Achseln. »In jedem Fall wird diese Ehe es ohne Anrufung des Gesetzes erledigen, da die beiden, die ihre Ansprüche anmelden, heiraten. Die Fürstentümer werden vereint werden. Ich bin bereit, Scathfell dem ältesten Sohn Dorilys’ zu vermachen, und Darren soll Schloß Aldaran als Wächter Dorilys’ erhalten.«
Aldaran schüttelte den Kopf.
»Nein. Im Heiratsvertrag ist vorgesehen, daß Donal Wächter seiner Schwester sein soll, bis sie fünfundzwanzig ist.«
»Das ist unsinnig«, protestierte

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