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Herrin Der Stürme - 2

Herrin Der Stürme - 2

Titel: Herrin Der Stürme - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Cassandras Atem schwankte und schwer wurde. Entschiedener sandte sie eine zweite Warnung: Wir müssen unterbrechen. Es ist bald soweit …
Diesmal war die Reaktion eindeutig erregt und hallte in den miteinander verbundenen Köpfen wie eine Alarmglocke wider. Allart hörte den Klang, wie er die lautlosen Glocken von Nevarsin gehört hatte, und begann langsam, seinen unabhängigen Brennpunkt zurückzuerlangen. Coryns Gereiztheit war wie ein Stechen. Er spürte sie wie das Verdrehen eines inneren Fadens, als er Cassandras Bewußtsein schwinden fühlte. Einer nach dem anderen zog sich aus dem Kreis zurück und löste ihn auf, aber nicht wie früher sanft, sondern in einem schmerzlichen Auseinanderfallen. Er hörte Miras angestrengtes Keuchen. Arielle schnüffelte, als werde sie gleich zu weinen beginnen. Barak ächzte und streckte ein schmerzhaft verkrampftes Bein. Allart war erfahren genug, sich am Anfang nicht zu schnell zu bewegen. Er versuchte es mit langsamen, behutsamen Bewegungen, als erwache er aus einem tiefen Schlaf. Aber er war besorgt und bekümmert. Was war mit dem Kreis geschehen? Ihre Arbeit war mit Sicherheit nicht vollständig getan …
Nach und nach kamen auch die anderen aus den Tiefen der Matrixtrance hervor. Coryn sah bleich und verstört aus. Er sagte kein Wort, aber die Intensität seines auf Renata gerichteten Zorns war schmerzlich für sie alle.
Ich habe gesagt: Noch nicht! Jetzt werden wir das alles noch einmal machen müssen, denn weniger als ein Dutzend Batterien … Warum hast du gerade jetzt unterbrochen? War irgend jemand im Kreis zu schwach, um noch länger durchzuhalten? Sind wir Kinder, die Murmeln spielen, oder ein verantwortungsvoller Kreis von Mechanikern? Aber Renata schenkte ihm keine Aufmerksamkeit. Allart, der nun völlig erwacht war, sah Cassandra zur Seite fallen. Ihr langes schwarzes Haar breitete sich auf der Tischplatte aus. Er stieß seinen Stuhl zurück, aber Renata war vor ihm bei ihr.
»Nein«, sagte sie, und mit einem Aufflackern von Bestürzung hörte Allart die Befehlsstimme gegen sich gerichtet. »Faß sie nicht an! Das ist meine Verantwortung!« In seiner extremen Empfänglichkeit erfaßte Allart den Gedanken, den Renata nicht laut ausgesprochen hatte: Du hast bereits genug angerichtet. Für dies hier bist du verantwortlich … Ich? Heiliger Lastenträger, gib mir Kraft! Ich, Renata?
Renata kniete sich hin. Ihre Fingerspitzen lagen auf Cassandras Nacken und berührten ihr Nervenzentrum. Cassandra bewegte sich, und Renata sagte besänftigend: »Alles in Ordnung, Liebes. Du bist jetzt wieder in Ordnung.«
Cassandra murmelte: »Mir ist so kalt, so kalt.«
»Ich weiß, in wenigen Minuten wird das vorbei sein.«
»Es tut mir so leid. Ich wollte nicht … Ich war sicher …« Benommen blickte Cassandra umher, sie war den Tränen nahe. Vor Coryns zornigem Blick fuhr sie zurück.
»Laß sie in Ruhe, Coryn. Es ist nicht ihre Schuld«, sagte Renata ohne aufzusehen.
Mit einer Geste tiefer Ironie sagte Coryn: – »Z’par Servu, Vai Leronis … Haben wir deine Erlaubnis, die Batterien zu testen? Während du unserer Braut Hilfe leistest?«
Cassandra unterdrückte mühsam ein Schluchzen. Renata tröstete sie: »Kümmere dich nicht um Coryn. Er ist so müde wie wir alle. Er hat es nicht so gemeint, wie es sich anhörte.«
Arielle ging zu einem Nebentisch, nahm ein metallenes Instrument – die Matrixkreise besaßen den ersten Anspruch auf alle knappen Metalle von Darkover – und eilte, ihre Hand in nichtleitendes Material hüllend, zu den Batterien, die sie eine nach der anderen, um den Funken hervorzulocken, der anzeigte, daß sie voll geladen waren, berührte. Die anderen erhoben sich behutsam und streckten ihre verkrampften Körper. Renata kniete noch immer neben Cassandra. Schließlich zog sie ihre Hände von den Pulsstellen ihres Halses zurück.
»Versuche jetzt aufzustehen. Bewege dich hin und her, wenn du kannst.«
Cassandra rieb ihre dünnen Hände. »Mir ist so kalt, als hätte ich die Nacht in Zandrus kältester Hölle zugebracht. Danke, Renata. Woher hast du es gewußt?«
»Ich bin eine Überwacherin. Es ist meine Pflicht, solche Dinge zu wissen.« Renata Leynier war eine schlanke junge Frau mit gelbbrauner Hautfarbe und dichtem, kupfer-goldenem Haar. Aber um eine Schönheit zu sein, war ihr Mund zu breit, ihre Zähne ein wenig zu schief, und ihre Nase mit zu vielen Sommersprossen übersät. Ihre Augen allerdings waren groß, grau und schön.
»Wenn du ein wenig mehr

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