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Herrin des Blutes - Thriller

Herrin des Blutes - Thriller

Titel: Herrin des Blutes - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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Kontrolle bleibt, gottverdammt. Wenn etwas Komisches passiert … nun, du weißt, was du in einem solchen Fall zu tun hast.«
    Die Wache nickte. »Ja, Sir.«
    Mit diesen Worten verschwand Jack. Die Tür knallte hinter ihm zu und Chad war allein mit den Wachen und Ordensleuten. Er fühlte sich verraten und verlassen. Die seltsamen Gestalten in Schwarz saßen schweigend und wie erstarrt da. Auf Chad machten sie den Eindruck unglaublich präzise nachempfundener, lebensechter Skulpturen menschlicher Wesen. Dieser beunruhigende Eindruck hatte Bestand, bis die Frau seine Blicke in ihrem Rücken spürte und ihm ihrerseits den Kopf zudrehte, um ihn anzustarren.
    Dann lächelte sie erneut auf dieselbe vollkommen humorlose Weise. »Du musst deine Vorgesetzten von der Weisheit unseres Plans überzeugen.«
    Chad blinzelte überrascht. Es war das erste Mal, dass einer von ihnen das Wort an ihn richtete. »Ähm … Okay. Erstens sind sie nicht meine Vorgesetzten. Und zweitens bin ich persönlich alles andere als überzeugt von der Weisheit eures Plans, wie du es nennst. Eigentlich halte ich ihn sogar für ziemlich abenteuerlich und möchte nichts damit zu tun haben.«
    Die Frau blieb ungerührt. »Deine Bemerkungen werden von Emotionen geleitet, nicht von rationalen Erwägungen. Unser Vorschlag ist für euch der einzig wahre Pfad hin zur Erlösung. Letzten Endes werdet ihr eure Emotionen außer Acht lassen und tun, was wir von euch verlangen.«
    Chad lachte höhnisch. Der arrogante Tonfall der Frau nervte ihn gewaltig. »Letzten Endes werden wir tun, was immer wir verdammt noch mal tun möchten, und falls diese Wahl in euren Augen ›irrational‹ ist, tja, dann habt ihr eben Pech gehabt!«
    Ein Mundwinkel der Frau zog sich kaum merklich nach oben. Chads Rede schien sie nur mäßig zu amüsieren. Es war eine winzige Geste, aber sie reichte aus, um Chads Sicherungen durchbrennen zu lassen. Sein Ärger schlug in rasende Wut um. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, aber er durfte vor diesen Leuten nicht ausrasten. Dadurch hätte er dem Kommentar der Frau mehr Gewicht beigemessen, als dieser es verdiente. Stattdessen stieß er die Tür mit der Unterseite seiner Faust vollständig auf und rauschte aus der Hütte.
    Die beißende Kälte eines frühen Dezemberabends brachte ihn zum Zittern. Jim und Jack standen in etwa 20 Metern Entfernung neben einem Picknicktisch. Sie hatten die Köpfe zusammengesteckt und unterhielten sich mit gedämpfter Stimme. Kleine Nebelschwaden schwebten aus ihren Mündern. Chad schloss den Reißverschluss seiner Jacke und trat auf sie zu. Die beiden Männer sahen in seine Richtung, als er sich ihnen näherte.
    Jim lächelte. »Chad.«
    »Scheiß auf die ganze Sache, mit denen bin ich fertig.« Chad zitterte, aber während er sprach, wurde ihm bewusst, dass es nicht allein an den kalten Temperaturen lag. »Ich sage, wir lehnen ihr Himmelfahrtskommando ab und fordern diese Arschlöcher auf, so schnell wie möglich zu verschwinden. Wir haben hier etwas wirklich Großes aufgebaut, und es gibt keinen Grund, das leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Okay, dann ist unser Aufenthaltsort eben kein Geheimnis mehr. Unsere angeblichen Feinde wissen, wo wir stecken. Na und? Sollen sie doch herkommen und gegen uns kämpfen, wenn ihnen der Sinn danach steht. Wir pusten ihnen die beschissenen Ärsche weg.«
    Jack begleitete Chads leidenschaftliche Ansprache mit einem zustimmenden Nicken. Er zündete ein Streichholz mit den Zähnen an und hielt die Flamme an eine selbst gedrehte Zigarette. »Genau das hab ich auch gerade gesagt.« Er blies eine Rauchwolke in den dunklen Nachthimmel und sah Jim in die Augen. »Nehmen wir mal an, alles, was sie über Giselle berichtet haben, entspricht der Wahrheit. Na und? Wenn es schon einen Kampf gibt, sollte er auf unserem Land und zu unseren Bedingungen stattfinden. Wenn sie dumm genug ist, uns eine Armee auf den Hals zu hetzen, wird sie hier auf ein beschissenes Universum des Schmerzes stoßen.«
    Jim spitzte die Lippen und strich sich langsam über den Bart, den er sich in den vergangenen Wochen hatte stehen lassen. »Ich finde, dass das, was ihr beide sagt, durchaus Sinn ergibt. Ich gebe zu, dass ich die Vorstellung, die letzte verbleibende Bedrohung gegen uns auszulöschen, als extrem verlockend empfinde. Womöglich hätte ich mich sogar dazu überreden lassen, wenn ihr nicht mit solcher Leidenschaft dagegen argumentieren würdet. Wir werden den Vorschlag ablehnen.«
    Ein düsteres

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