Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
Vom Netzwerk:
ich habe es nicht getan!« rief Gordon. »Ich traf keinerlei Abmachungen mit jenen Räubern von der Liga. Und warum in aller Welt sollte ich das Reich verraten?«
    Wenn seine Lage Gordon schon zuvor gefährlich erschienen war, so erschien sie ihm nun doppelt fürchterlich.
    »Diese Sache wird bis auf den Grund nachgeprüft werden!« rief Arn Abbas. »Inzwischen wirst du im Palastgefängnis eingesperrt bleiben.«
    Jhal Arn protestierte: »Du kannst doch Zarth nicht da hinunter schicken!« Kommandeur Corbulo unterstützte den Protest.
    »Wenigstens um des äußeren Scheines willen verweisen Sie Zarth Arn in seine eigenen Gemächer!«
    Arn Abbas blickte sie wütend an. »Habt ihr zwei euren Verstand verloren? Seid ihr euch nicht klar, daß Zarth, wenn er tatsächlich ein Verräter ist, eine tödliche Gefahr fürs Reich bedeutet? Er kennt das Geheimnis des Disruptors, das nur Jhal und ich außer ihm wissen! Laßt Shorr Kan dieses Geheimnis erlangen, und das Wolkenreich wird wie der Blitz losschlagen! Wollt ihr das in den Bereich der Möglichkeit ziehen?«
    »Aber die Hochzeit morgen, die Gäste …«, begann Jhal Arn.
    »Gib bekannt, daß Zarth Arn plötzlich krank geworden ist«, sagte der Herrscher barsch. »Corbulo, du bringst ihn ins Gefängnis hinunter, und du haftest mit deinem Leben für ihn!«
    Gordons Gedanken wirbelten wild durcheinander. Angenommen, er erzählte ihnen die Wahrheit, die tatsächliche Wahrheit? Niemand würde diese unwahrscheinliche Geschichte glauben!
    Gordon ließ die Schultern hängen; er widersprach nicht weiter, sondern ging mit Kommandeur Corbulo aus dem Zimmer. Als sie auf den Gang traten, trug sie das Rollband zu den unteren Stockwerken des Palastes hinunter. Corbulo sagte rauh zu ihm: »Zarth, ich glaube kein Wort von all diesem Gerede über Verrat von deiner Seite. Ich muß dich einsperren, aber du kannst dich auf mich verlassen, daß ich alles für dich tun werde.«
    Die unerwartete Unterstützung des alten Offiziers riß Gordon ein wenig aus seiner verzweifelten Betäubung. »Corbulo, ich schwöre, die ganze Sache ist abgekartetes Spiel gegen mich Sicherlich kann doch mein Vater nicht glauben, daß ich das Reich wirklich verraten wollte.«
    »Du weißt so gut wie ich, was für ein heftiges Temperament Arn Abbas hat«, sagte der Kommandeur, »aber sobald er abgekühlt ist, werde ich ihn schon bewegen, auf die Vernunft zu hören.«
    Tief unten, unter dem großen Palast, kamen sie zu einer massiven Metalltür. Corbulo ließ einen dünnen Strahl aus einem schweren Ring an seinem Finger in ein nadelfeines Loch in der Tür fallen; sie glitt lautlos beiseite und enthüllte einen kahlen, viereckigen, kleinen Metallraum. »Dies ist eine Zelle des geheimen Gefängnisses deines Vaters, Zarth. Ich dachte niemals, daß ich dich einmal hier einsperren würde. Aber hab keine Angst. Wir werden unser Bestes tun, um Arn Abbas’ Sinn zu ändern.«
    Gordon drückte dankbar seine Hand und betrat den Raum. Die schwere Tür schloß sich. Der Raum hatte nur ein Feldbett mit einer dünnen Matratze als Einrichtung; zwei Hähne befanden sich in der Wand, der eine für Wasser, der andere für eine Nährflüssigkeit. Wände, Boden und Decke waren aus solidem Metall. Gordon setzte sich schwerfällig nieder.
    Lange Zeit verbrachte er in fieberhafter Selbstquälerei, aber schließlich folgte darauf die Teilnahmslosigkeit der Verzweiflung. Nach Stunden erst schlief er endlich ein.
    Gordon schätzte, daß es der folgende Abend war, als er erwachte; das Aufgehen der Tür hatte ihn geweckt. Er stand auf und starrte ungläubig auf die zwei Gestalten, die nun eintraten. Die eine war Corbulos untersetzte Gestalt, aber die andere, schlankere Gestalt in dunkler Jacke und Hose … »Lianna!« rief Gordon aus, »Was machst du hier unten?« Sie kam auf ihn zu, und ihr Gesicht war bleich, aber ihre grauen Augen leuchteten, als sie ihre kleinen Hände auf seine Schultern legte. Ihre Worte überstürzten sich.
    »Zarth, man erzählte mir alles über die Anschuldigungen deines Vaters. Arn Abbas muß verrückt sein!«
    Seine Augen suchten ihr Gesicht: »Du glaubst nicht, daß ich ein Verräter bin, Lianna?«
    »Ich weiß, daß du es nicht bist!« rief sie aus. »Ich erklärte Arn Abbas das, aber er war zu wütend, um auf mich zu hören.«
    Corbulo trat vor, sein graues Gesicht war ernst. »Sie müssen schnell alles erklären, Prinzessin! Wir müssen in zwanzig Minuten mit Zarth Am von hier fort sein, wenn wir meinen Plan einhalten

Weitere Kostenlose Bücher