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Herz auf Umwegen

Herz auf Umwegen

Titel: Herz auf Umwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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umfangreiches Abweichungsprotokoll gab, hat die Geschäftsleitung beschlossen, ein internes Vor-Audit durchzuführen.« Sie wies auf ihre Begleiterin. »Das hier ist Janny Talmann vom Qualitätsmanagement. Ihr wurde diese Aufgabe übertragen. Frau Talmann wird für einen gewissen Zeitraum bei uns sitzen. Sie hat diesen Wunsch geäußert, weil in unserer Abteilung das Archiv der Fertigungsunterlagen steht.«
       Janny Talmann nickte. »Guten Tag.«
       »Die Haustechnik kommt im Laufe des Vormittags und bringt einen weiteren Schreibtisch. Ich schlage vor, wir stellen ihn an euren Pool.« Grit sah zu Katja und Alexa, dann zu Janny Talmann. »Das sind Alexa und Katja«, machte sie auch gleich bekannt. »Alexa bearbeitet die Privatkundenbestellungen, die Retourvorgänge und macht den allgemeinen Kundenservice.«
       »Hallo«, grüßte Alexa winkend.
      »Katja ist unsere Produktionsingenieurin. Vivien und Jürgen«, Grit schwenkte um zur anderen Gruppe, »betreuen unsere Geschäftskunden. Sie Inland, er Ausland.« Die beiden nickten nacheinander. »Tim ist unser Einkäufer.« Tim hob kurz die Hand. »Zu guter Letzt meine Wenigkeit, Teamleiterin und Kontakt zum Vertrieb. Das sind die drei Herren, die dort hinter der Stellwand residieren. Gehen wir mal rüber.«
       Fünf Minuten später waren sie zurück. »Katja, sorry, aber kannst du dich ein wenig um Frau Talmann kümmern?«, bat Grit. »Du hast den besten Draht zur Fertigung. Zeig Frau Talmann alles, beziehungsweise geh mit ihr zu Raabe.« Sie unterbrach sich. »Herr Raabe ist der Meister in der Fertigung«, erklärte sie an Janny gewandt und sah dann wieder zu Katja. »Und zeig ihr, wo die Unterlagensammlungen stehen.«
       Katja nickte. »Ja, mach ich.«
       »Vielleicht nimmst du sie nachher mit in die Kantine? Ich fürchte, ich komme nicht rechtzeitig aus der Besprechung mit dem Vertrieb raus.«
       »Das machen wir schon«, mischte Alexa sich ein. Unbefangen verkündete sie: »Wir duzen uns hier übrigens alle.«
       Janny schaute die anderen beiden an. Grit lächelte, nickte. Katja zuckte nur mit den Schultern.
       »Ja also, ist mir recht. Dann also – Janny«, sagte die Neue. »Habt ihr so was wie einen provisorischen Arbeitsplatz für mich?«
      »Du kannst meinen Schreibtisch nehmen, bis die Haustechnik dir einen gebracht hat«, bot Grit an. Sie gab Vivien und Jürgen ein Zeichen. »Zeit für unser montägliches Morgenpalaver.« Und nochmal an Janny: »Anschließend bin ich wie gesagt in einem Meeting mit dem Vertrieb verhaftet.«
       Grit begab sich mit Vivien und Jürgen in die Besprechungsecke. Katja hingegen wusste nicht recht, was jetzt eigentlich von ihr erwartet wurde. Sollte sie Janny Talmann gleich herumführen oder einfach warten, bis die sich mit einer Frage an sie wandte? Katja entschied sich für Letzteres, auch weil Janny sich an Grits Schreibtisch setzte und begann, in einem der mitgebrachten Ordner zu blättern.
      Nur eine halbe Stunde darauf kam auch schon ein Haustechniker, hob ein paar Bodenplatten direkt neben Katjas Platz an, steckte diverse Leitungen in die darunter liegenden Verteiler, machte alles wieder zu und schob den Schreibtisch darüber, den er auf einem Wagen mitgebracht hatte. Ebenso wie den Flachbildschirm. Es dauerte nur zehn Minuten und die Log-in-Seite leuchtete auf dem neu angeschlossenen Netzwerksplatz auf. Janny erhielt ihr Passwort. Der Techniker verschwand so wortlos, wie er gekommen war, und Janny zog mit ihren Ordnern an ihren Platz um, vergrub sich wieder in die Unterlagen und machte sich Notizen.
       Es war Alexa, die das Schweigen brach und vorschlug: »Sollen wir dir nicht erst mal ein paar Sachen zeigen?«
       Janny schaute auf. »Woran hast du gedacht?«
       »Na ja …« Alexa schaute Hilfe suchend zu Katja.
       »Sind das die Protokolle vom letzten Auditorium?«, fragte die mit Blick auf die Ordner.
       Janny nickte.
       »Du willst sie erst durchgehen?«, vermutete Katja. So würde sie es machen. Sich erst mal einen Überblick verschaffen.
       »Ja.«
       »Frag einfach, wenn du was brauchst.«
       »Danke.«
      Damit war für Katja alles gesagt. Für Janny offensichtlich auch. Alexa hingegen sah voller Erwartung zwischen den beiden hin und her. Als ihr klar wurde, dass das einvernehmliche Schweigen ihrer Schreibtischkolleginnen anhalten würde, zog sie einen Flunsch. Katja grinste in sich hinein. Alexa wollte natürlich mehr über die neue Kollegin erfahren. Und

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